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Bild des Benutzers lunchen
Verbunden: 8. September 2004 - 0:00
Wie bleibt die Brille auf der Nase?? (Kleinkind)

Jetzt hat Oliver (knapp 16 Monate) gestern seine Brille bekommen. ABer er lässt sie natürlich nicht auf. Ich versuch es immer wieder, aber er reißt die Brille meistens sofort wieder runter. Mit viel Glück und Ablenkung schaff ich mal 1-2 Minuten, aber das wars dann auch wieder. Er findet die Brille schon toll und will die immer wieder haben, aber auch ein Federschanier lässt sich nicht unendlich dehnen.
Ich lass ihn zwischendrin immer mal in Ruhe, er soll ja keine Panik vor der Brille kriegen.
Sportband hilft nicht, weil er die Brille nach hinten über den Kopf auszieht. Sportbügelenden hab ich hier liegen, das ist aber die absolute Notlösung und wenn der Bügel erst mal gekürzt ist, kann ich ja die normalen nicht mehr dran machen.
Hat noch jemand einen Tipp????

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Lunchen,

wenn Du so verfahren hast, wie empfohlen, also beim ersten Aufsetzen der Brille für ein bis zwei Minuten (oder auch drei) seine Ärmchen festgehalten hast, und er den neuen Seheindruck aufnehmen konnte, und wenn der besser war als ohne Brille, dann dürfte für ihn die Brille kein Problem sein.

Sieht er aber aus "therapeutischen" Gründen schlechter, dann hast Du ein Problem.

Wie wurde denn gemessen? Etwa unter Zykloplegie (Atropin oder ähnliches)? Wie ist der dioptrische Wert? Etwa deutlich im Plus-Bereich?

Vermutlich sieht der kleine Oliver mit der Brille schlechter als ohne. Wie willst Du ihm klar machen, das schlechteres Sehen für ihn das Bessere ist? Bedenke Kein Mensch handelt ohne Grund. Wenn er sie also nicht tragen will, dann hat das einen Grund. Zwingst Du ihn, schlechter zu sehen, nagt das an seinem Vertrauen. Ein Kind muß sich darauf verlassen können, daß das, was seine Mutter oder sein Vater für ihn tun, gut ist. Wenn aber das neue Erleben schlechter ist (und schlecht bleibt), dann kann es eigentlich nicht gut sein. Dann kommt Klein-Oliver ins grübeln Das kann er aber noch nicht. Er muß sich folglich auf sein Gefühl verlassen. Und das sagt ihm "Ich sehe schlecht. Das soll für mich gut sein? Dem traue ich nicht!"

Und dann hast Du wieder ein Problem.

Mag ja sein, daß er wirklich bds. +1,5 braucht. Dann sieht er mit dieser Korrektion wirklich besser. Dann läßt er sich die Brille auch gefallen. Aber wenn nicht, ...

Du solltest noch einmal seine refraktiven Werte per Skiaskopie messen lassen. Was dabei heraus kommt, der Wert sollte sich auch in der Brille befinden.

Viele Grüße
Doccy

Bild des Benutzers lunchen
Verbunden: 8. September 2004 - 0:00

Also, es wurde unter Atropin gemessen, die Pupillen sind auch noch leicht vergrößert. Wir haben ihn schon festgehalten und ich hab schon den Eindruck, dass es mit Brille besser ist, vermute aber, dass ihn das "etwas auf der Nase haben" stört, bzw der Fasungsrand.
Wenn man ihm in beide Hände etwas gibt und dann mit ihm in der Wohnung herumrennt, lässt er sie auch auf, sobald eine Hand frei ist, zieht er sie aber runter und will sie aber wieder haben. Er kneift auch die Augen zu, wenn er die Brille runtergenommen hat. Das spricht für mich auch für die Brille

Ach ja, die WErte +3,5 - 1,5 90°
+3,25 -1,5 80°
Die Werte sind gegenüber der Autorefra schon abgeschwächt und entsprechen in etwa der Refra ohne Atropin

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Lunchen,

da Du Augenoptikern bist, gehe ich davon aus, dass Oliver die richtigen Werte in der Brille hat .

16 Monate ist aber auch das echt schwierigste Alter, um mit Brille anzufangen. Die banalen Ablenkungsmanöver klappen nicht mehr (so wie Flasche geben zun Beispiel) unbedingt und mit Vernunft ist auch noch nicht so gut beizukommen. Die kleinen Lockmanöver mit Belohnungsversprechen (wenn, dann...) klappen auch nur bedingt, da das Vernunftdenken noch fehlt.
Mein Sohn bekam auch in dem Alter die Brille, während seine Zwillingsschwester sie schon mit knapp 9 Monaten bekam. Bei ihm war es schwieriger, ich erinnere mich gut.

Er hat die Brille erst seit gestern, nimm es gelassen und probiere gelassen weiter. Von Ärmchen festhalten und Zwang halte ich überhaupt nichts, das endet in Schreierei und Machtkämpfen und er verbindet das Brillenaufsetzen erst Recht mit etwas Unangenehmen.

Mach es weiter spielerisch, positioniere die Brille immer im Sichtbereich von ihm und spreche dabei mit ihm, wenn Du sie ihm aufsetzt. Versuche es doch gleich Morgens beim Anziehritual - die Brille wird jetzt auch mit angezogen, denn die Äuglein brauchen sie so wie die Füße Socken haben wollen, damit sie nicht frieren.

Ich wählte allerdings immer die Sportbügel, damit hatten wir die wenigsten Probleme. Irgendwie waren die damals bei den Babybrillen auch gleich mit dran, wenn ich mich recht erinnere.

Vielleicht drückt die Brille auch irgendwo? Das siehst Du natürlich erst, wenn er sie eine Weile aufhatte und sich Druckstellen zeigen.

Das Gute ist, dass Du auch eine Brille hast. Er müsste dadurch ja sehen, dass auch Du sie aufsetzt. Setze Deine Brille doch in seiner Gegenwart auf und sage ihm, dass die Mama nun auch ihre Brille aufsetzt. Kinder ahmen doch so gerne nach.

Ansonsten verschiebe das Thema wieder für 1-2 Tage, und versuche es dann wieder. Das Wichtigste Bleib gelassen! Es wird nichts passieren, wenn er die Brille nun noch die nächsten Tage nicht bzw. kaum trägt, oder? Ist wohl ähnlich, wie mit dem Töpchengehen und trockenwerden. Mit Druck geht der Schuss meist nach hinten los.

Du schaffst das! Ich habe es auch geschaftt und erzähle hier lieber nicht, wie oft ich durch das Dorf geschoben bin , weil eine der Brillen unterwegs unbemerkt von der Nase "fiel" und ich am Suchen war. Sogar beim Bäcker hing ich Suchzettel aus, nur um das Teil dann 3 Tage später in der eigenen Sandkiste wiederzufinden Dirol

Liebe Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers lunchen
Verbunden: 8. September 2004 - 0:00

Mit den Sportbügeln ist das so eine Sache, die einzige Brille die ich gefunden hab, die ihm nicht zu groß war, hat einen kompletten Kunststoffüberzug überm Bügel, also quasi ein Bügelende, das über den ganzen Bügel geht. Das Metall darunter ist etwas dünner, als sonst und somit würde das Sportende nicht halten.
Die Brillen von Zeiss haben alle diesen blöden Nasensteg und der passt nicht richtig und lässt sich ja auch nicht verstellen und fällt somit auch raus.
Sonst hab ich nix gefunden, was ein 34er Glas hat und alles andere erschlägt ihn.
Jetzt überlege ich, die Bügel etwas zu verlängern, bzw die größeren Bügel vom gleichen Modell eine Nummer größer zu nehmen, so dass ich die dann wie Sportbügel ums Ohr herum anpasse, zumindest, bis er sich dran gewöhnt hat.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Lunchen,

warte auch noch einmal ab, bis die Atropinwirkung weg ist - mein Sohn braucht dafür mehrere Tage.....so lange hat er dann große Pupillen und ist lichtempfindlich.

Vor 13 Jahren, als wir die KInderbrillenkarriere begannen, gab es diese bunten Gestelle von Menia. Die Bügel waren gut konzipiert, auch die Scharniere. Die festen Nasenstege hatten sie schon, die vertrug vor allem mein Sohn schlecht. Er muss auf irgendwas in dem Kunststoff reagiert haben, aber er war eh Neurodermitiker. Er bekam später harte Pads, damit ging es besser.

Tja, vielleicht hat hier eine andere Mutter oder ein Optiker einen guten Brillengestelltipp für Kinder. Aber ich denke, Du bist da von Berufs wegen schon recht nah dran.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers CHM
CHM
Verbunden: 11. August 2007 - 9:52

Hallo lunchen

ich kann dir nur sagen das es viel geduld erfordert deinem kind die brille schmackhaft zu machen ( in deisem Alter ). Das gleiche schreibt kerstin ja auch. Gib ihm Zeit und dir auch.
Die sache mit der Anpassung mach ich genauso (Hakenanpassung) so nenn ich dass ) .ich passe viel lieber normale Bügelenden als "Sporbügelenden" an und habe damit sehr gute Erfahrungen geamcht.)

Gruß CHM und viel Erfolg

Bild des Benutzers lunchen
Verbunden: 8. September 2004 - 0:00

Ich wollte nur mal berichten. Seit Mittwoch bleibt die Brille auf der Nase, von heute auf morgen. die Sportbügel sind wieder runter, damit war es nur so, dass ich zwar umso länger gebraucht hab, bis die Brille oben war, aber er sie genauso schnell runter hatte. Als ich dann noch die Druckstellen am Ohr gesehen hab, nachdem die Brille (beim Schlaf im Kinderwagen) 15 Minuten auf war, hab ich die normalen Bügel wieder angeschraubt.

Ich hab ihm dann erklärt, dass es Frühstück nur mit Brille gibt, hat zwar etwas länger gedauert mit dem Essen, aber er hats dann doch verstanden. Nachmittags hatte er die Brille dann 2 Stunden an und seit Donnerstag fast den ganzen TAg.
Ohne Brille kneift er auch meistens die Augen zu, auch morgens beim Aufstehen schon.

Ich hätte Anfang der Woche nie gedacht, dass er es plötzlich so super macht und die Brille anlässt.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Lunchen,

na, ist doch super!!! ging mir damals bei Sohnemann aber auch so, dass ich die ersten paar Tage verzweifelte, und dann - plötzlich - ließ er die Brille auf. Aber das kann man halt vorher immer so schlecht glauben, wenn einem andere Mütter erzählen, dass es irgendwann von alleine klappt, nicht wahr?

In dieser Art wird es wohl noch viele Situationen geben, wo man sich fragt, wie andere Mütter das hingekriegt haben, ohne zu verzweifeln. Wir wachsen wohl doch auch mit unseren Kindern und an ihnen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers lunchen
Verbunden: 8. September 2004 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

Wir wachsen wohl doch auch mit unseren Kindern und an ihnen.

Viele Grüße
Kerstin

Ja, da hast du recht.
Er lässt di Brille jetzt fast immer auf und mich wundert es, dass die noch so gut aussieht, hab noch keine nennenswerten Kratzer auf den Gläsern gesehen, nur die Farbe an der Fassung hat schon was abbekommen.
Nur die Ärztin hat gesagt, wenn mien zweites Kind mal ein halbes JAhr ist, soll ich es gleich mit zur Untersuchung bringen. Da hab ich ja schon Bammel, dass die Kleine dann so früh ne Brille braucht, ich hoffe, sie bleibt verschont.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Lunchen,

ja, Kinder lernen und kapieren in der Regel doch recht schnell und sind äußerst anpassungsfähig.

Was beim 2. Kind wird, weiß keiner, oder?!?! Aber wenn es denn doch auch eine Brille sein muss, dann sei getrost, dass ein 6-9 monatiges Kind die Brille schneller auflässt, als ein 1,5jähriger! Die kleinen Babies muss man nur ein wenig ablenken in den ersten Minuten und schon ist gut.

Ich wünsche Dir alles Gute fürs zweite Kind!

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!