Hallo zusammen,
ich habe Anfang des Jahres mir eine neue Mikli- Brille aus Acetat gegönnt, nachdem meine alte Fassung gebrochen war. Vor 4 Wochen habe ich dann eine Allergie entwickelt, die sich durch starke Schwellung und Druckschmerz äußerte. Nach Rücksprache mit meinem Optiker versprach dieser sich zu erkundigen, welche Komponenten verabeitet wurden und ob eine Beschichtung möglich wäre.
Bisher sind aber kaum brauchbare Informationen geflossen. Genau Angaben werden nicht weitergegeben, über eine mögliche Beschichtung wusste mein Optiker auch noch nichts. Verwirrend für meinen Optiker ist auch, das meine alte Brille von Pro Design (ebenfalls Acetat) keine allergischen Reaktionen hervorruft. Seiner Aussage nach würden fast alle Brillenhersteller auf das gleiche Basisimaterial zurückgreifen.
Ein erneuter Eigenversuch mit der neuen Brille, um andere Möglichkeiten, wie Cremés, etc. auszuschließen führte schon nach einer Stunde zu Schwellungen bis in den Rachenraum.
Meine Frage ist es möglich und sinnvoll das Gestell antiallergisch Beschichten zu lassen? Wie teuer wird das? Kann ein Allergologe Material der Brille auf die Bestandteile analysieren lassen und anschließend entsprechende Allergietests durchführen? Sollte eine neue Brille notwendig sein, bekomme ich über eine Bescheinigung vom Allergologen ein neues Rezept und wird dieses dann von der Krankenkasse (Privatversicherer) übernommen? Meine Überlegung zielt dann auf eine Hornbrille, um weiteren Allergien zuvorzukommen...
Danke für Informationen und Tips
Hallo AKKA,
Cellulose-Acetat, wie bei Brillenfassungen früher fast nur verwendet, ist heute in dieser "reinen" Form kaum noch am Markt. Vielfach sind andere Materialien beigemengt, z. B. Weichmacher, die nötig sind, das Material zäh zu erhalten oder Farben, die teilweise aufgelegt werden.
Von Allergieschutzlacken auf Acetatfassungen habe ich noch nichts gehört, aber vielleicht weiß jemand anders darauf Antwort.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo!
Hm, das hört sich ja erstmal ziemlich übel an.
Du solltest die Brille wohl erstmal nicht mehr tragen.
Dass fasst alle Brillenhersteller auf das gleiche Material zurückgreifen ist richtig, da es nur zwei "große" Hersteller für Acetatplatten gibt, die diese in einer entsprechenden Vielfallt fertigen können.
Pro Design kauft dort auch ein.
Alain Mikli allerdings fertigt die Platten selber!
Wenn die nun bei der Produktion etwas anders machen, dann kann es natürlich sein, das dort irgendwas drin ist was Du nicht verträgst.
Bei Mikli werden die Brillen per Hand poliert, vieleicht ist auch etwas Polierpaste haften geblieben, die Du nicht verträgst.
Eine Allergie gegen Acetat ist übrigens nichts so ungewöhliches.
Ich hatte vor kurzem eine Kundin mit einer "Umweltallergie". Die Dame war auch gegen Titan, Acetat, Gold, etc. allergisch. Da hilft dann nur noch Horn oder Holz.
Hast Du jetzt mal ausprobiert ob Du deine Pro Design noch tragen kannst?
Was den Allergieschutzlack betrifft, da habe ich auch noch nichts von gehört.
Man könnte die Fassung allerdings mit Epoxidharz "veredeln", wenn Du da nicht allergisch drauf reagierst.
Das allerdings, ist dann sehr aufwendig! Aber es ist machbar!
Hallo Akka,
so wie Eberhard schan erwähnt benötigen Kunstoffe bestimmte Weichmacher die das Material flixibel machen. Gerade auf diese Weichermacherstoffe können wir allergisch reagieren. Natürlich benutzt nicht jeder Hersteller den gleichen Weichmacher und auch niht die Gleiche Menge.dh die Konzentration kann mal mehr mal weniger sein.
Du kannst aber auch auf versch. Farbstoffe in dem Acetat reagieren.Ich würde nochmal mit meinem Optiker sprechen der bemüht sein sollte einen Weg zu finden wie du als Kunde zufrieden bist.
Gruß
Danke für die schnellen Antworten.
Ich werde mich heute mal noch um Optiker und Allergologe kümmern.
Aber es sieht wohl alles nach einer neuen Brille aus Horn aus. Hoffentlich bekomme ich irgenwie die Kosten wieder raus...
Hallo AKKA,
da drücke ich Dir aber die Daumen. Da weder Du noch der Optiker vorher über die Allergie informiert war, denke ich, bist Du auf reine Kulanz angewiesen....
Die Sachlage hätte vielleicht anderes ausgesehen, wenn Du vor Brillenkauf explizit Allergieauslöser genannt hättest, der Optiker eine Brille empfohlen hätte, wo die auslösenden Stoffe nicht drin sind, im Nachhinein sich aber erweist, dass sie doch drin waren und Du deshalb allergisch reagierst.
Viel Glück!
Gruß
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!