Hallo,
ich habe vor schon fast 10 Jahren bei der Schulabschlussuntersuchung den Augentest nicht bestanden. Dann bekam ich beim Augenarzt eine Brille, die ich eigentlich aber nie trage. Ich weiß nicht mehr genau, was an meinen Augen nicht stimmte nur, dass es mehrere Sachen waren und dass ich angeblich auch einen kleinen Schielwinkel hätte und dass ich die Brille immer tragen sollte, was ich aber nicht wollte. Nun trage ich im Sommer manchmal eine Sonnenbrille und dachte, dass ich dann auch eine mit richtigen Werten tragen kann. So habe ich letzten Sommer einen Sonnenbrillenaufsatz für meine Brille gekauft. Eigentlich sehe ich auch ohne Brille ganz gut, es ist alles wirklich nur ganz wenig unschärfer, was mir nichts ausmacht. Ich habe aber schon letztes Jahr und auch dieses Jahr jetzt wieder festgestellt, dass ich sehr viel schlechter sehe, wenn ich die Brille mal trage und dann abnehme. Selbst wenn ich sie nur 5 Minuten tragen und sie dann abnehme, dauert es eine ganze Weile, viel länger als 5 Minuten, bis ich wieder so wie sonst sehen kann. Nun hat mich mein Freund gestern gefragt, ob es sein kann, dass ich ein bisschen schiele. Bisher hat mir noch nie jemand gesagt, dass ich schiele. Kann es sein, dass die Brille meine Augenfehler überhaupt erst richtig rausbringt, weil meine Augen sie ohne Brille sonst selbst korrigieren? Und kann es dann auch sein, dass die Brille das Schielen überhaupt erst auslöst oder zumindest verstärkt? Und warum hat mir mein Arzt damals denn überhaupt gesagt, dass ich die Brille immer tragen sollte?
Falls es hilft, hier meine Werte aus meinem Brillenpass
R F+0.00 -0,50 160°
L F+0.00 -0,75 0°
Eine Antwort wäre nett!
Viele Grüße,
Jasmine
Hallo Jasmine,
Sehen ist nicht nur ein rein optischer Vorgang - das Gehirn spielt eine sehr grosse Rolle dabei. Es ist normal, dass man sich an das scharfe Sehen mit Brille gewöhnt und das Gehirn nach Absetzen der Brille erst einmal eine Weile braucht, bis es den unscharfen Zustand wieder als normal ansieht.
Ob allerdings die von Dir geschilderten Zeiten noch normal sind, weiss ich nicht. Letztendlich trage ich meine Brille (sofern ich sie trage D) länger als 5 Minuten. Und ich habe danach noch nie auf die Uhr geschaut, um herauszufinden, wie lange ich brauche, bis ich das Sehen ohne Brille wieder als normal empfinde.
Und für die Sache mit dem Schielen gibt es hier einige Experten. Vielleicht verstärkt dies Deine geschilderten Probleme.
Ach übrigens, hast Du seither nie mehr einen Sehtest machen lassen? Nach fast 10 Jahren könnte man durchaus wieder mal das Sehen prüfen lassen, vor allem dann, wenn damals ein Sehfehler festgestellt wurden.
donquichote
Hallo Jasmin,
Habe mir das Brillenrezept angeschaut.
Du hast also nur eine Hornhautverkrümmung die sich bei praktisch jedem Menschen feststellen lässt und als physiologisch gilt.
-0,75 ist eine physiologische Hornhautverkrümmung?
Das halte ich für ein Gerücht. Bei 0,25 würd ich Dir recht reben.
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Don Quixote, Du hast wohl recht, dass sich in bald zehn Jahren manches ändern kann, aber ich habe nicht den Eindruck, dass das bei mir nicht so ist. Meine Brille macht nach wie vor alles nur ein wenig schärfer. So war es schon immer. Ich kann immer noch ohne Brille ganz gut sehen. Also ich guck natürlich auch nicht auf die Uhr. Mir ist nur aufgefallen, wie lange es dauert, bis ich wieder „normal“ sehen kann, auch wenn ich die Brille nur kurz trage.
Was woifi und KerstinEP betrifft, so habt Ihr vielleicht beide recht. Ich glaube, ich erinnere mich, dass es genau das war, eine Hornhautverkrümmung. (Was bedeutet, „die als physiologisch gilt“???) Aber das war nicht alles. Der Augenarzt hat mir definitiv gesagt, dass ich einen kleinen Schiel:wink:el habe. Ich habe jetzt fast den Eindruck, als wenn ich das sogar sehen kann, sogar auf alten Kinderbildern von mir. Es sieht manchmal so aus, als wenn sich die Augen ein klein wenig zueinander richten. Ich finde das aber gar nicht so schlimm. Wenn es so bleibt, ist es so unauffällig, dass ich gut damit leben kann. Mich würde da mehr interessieren, ob sich das verschlimmern kann und ob das Brille tragen einen Einfluss darauf hat. Vielleicht war da auch noch was, ich weiß es nicht mehr so ganz, ist schon zu lange her. Ich weiß nur noch, dass ich gewisse Sehtests nicht mit meinen Augen machen kann. So wurde bei der damaligen Schulabschlussuntersuchung eine leichte Farbblindheit diagnostiziert. Dies war aber falsch, ich hatte es dem Augenarzt zu dem ich danach ging, nicht mal gesagt. Das Problem war, dass ich die Objekte, die man in dem Gerät sehen konnte und die entweder die gleiche oder leicht unterschiedliche Farben hatten, doppelt gesehen habe. Ich habe dann mein Urteil immer zu den direkt nebeneinander stehenden Objekten abgegeben und nach einer Weile gemerkt, dass diese ja IMMER die gleiche Farbe hatten. Dann habe ich verstanden, dass da eigentlich nur 2, nicht aber 4 Objekte sein sollten, ich immer 2 Objekte verglichen hatte, die eigentlich eins waren. (Das erinnerte mich daran, dass ich ähnliches auch früher schon hatte bei solchen Test und die Testperson nur den Kopf schüttelte und auch nicht verstand, wieso ich die Objekte zweimal sah.) Ich habe mich dann angestrengt und konnte dann auch mal tatsächlich 2 Objekte sehen, aber nur mit ziemlicher Mühe. Dann habe ich verstanden, dass ich ja immer nur das 1. und das 3 Objekt vergleichen musste und habe dann wohl auch immer das Urteil zu den Farben richtig abgegeben. Übrigens ist das wohl kaum das, was ich im Internet über Doppelbilder beim Schielen gelesen habe. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, jemals ein Doppelbild im echten Leben gehabt zu haben. Dass ich in den Optik-Testgeräten die Bilder doppelt sehe, müsste also eine andere Ursache als ein allenfalls ganz leichtes Schielen haben.
Vielleicht gehe ich doch mal wieder zum Augenarzt und stelle da meine Fragen. Natürlich freue ich mich trotzdem, falls noch weitere Kommentare oder eigene Erfahrungen zu meiner Anfrage kommen.
Viele Grüße,
Jasmine
Hallo Jasmine,
Ist ja auch noch die von vor 10 Jahren, oder?
donquichote
Hallo Jasmin,
ein im Normalfall nicht sichtbares Schielen kann bei optischen Geräten beim hineinschauen schon eher zu Doppelbildern führen. Sogar beim Führerscheinsehtest fallen Winkelfehlsichtige zum großen Teil auf. Also denke ich, daß Deine Problematik schon etwas mit nicht optimaler Fixation in beiden Augen zu tun hat.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo donquichote,
also jetzt wo ich mir mein Zitat in Deinem Posting durchlese, habe ich den Eindruck, dass ich da nicht gerade etwas besonders Gescheites geschrieben habe. Ja, es ist noch meine erste Brille. Ich sehe aber immer noch ohne Brille ganz gut und eigenartigerweise ist der Effekt nur rechts, dass ich mit Brille von weiterer Entfernung etwas lesen kann als ohne, links aber, obwohl es der stärkere Wert ist, fast keine Wirkung hat, außer etwas schärferen Konturen, d.h. von den 0,75 merke ich links fast keinen Effekt, rechts dagegen von den 0,5 schon recht deutlich. Das finde ich etwas eigenartig.
Hallo Eberhard,
Du hast wohl recht, dass vielleicht die Doppelbilder in den optischen Geräten aufgrund eines Schielens zustande kommen. Ich bin da leider doch recht unbelesen, und den Begriff Winkelfehlsichtigkeit kannte ich überhaupt nicht. Ich habe hier ein bisschen darüber gelesen, auch anderswo, und finde es leider sehr verwirrend. Ich bin aber ganz sicher, dass mein Augenarzt die Diagnose, dass ich eine leichte „Winkelfehlsichtigkeit“ habe ohne die MKH Methode gestellt hat, ich habe solche Tests, wie sie bei dieser Methode beschrieben werden, noch nie gemacht. Ich finde das mit den Prismen-Brillen eher abschreckend. Das würde für mich dann bedeuten, dass bei mir aus einem kleinen, an der Grenze zum wahrnehmbaren Schielen, ein auffälliges werden könnte?
Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich alle Symptome habe, die hier genannt werden, aber das sind eben auch so sehr diffuse Dinge, die an allem Möglichen liegen können, wie Kopfschmerzen und Augenbrennen und Rötungen. Ersteres, d.h. Migräne, wird bei mir z.B. eindeutig durch das Ernährungsverhalten ausgelöst, zumindest auch dadurch. Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass ich keine Prismenbrille tragen würde, welche Vorteile hätte denn ein MKH Verfahren gegenüber dem, was Augenärzte gewöhnlich machen und was würde mich das kosten? (Würde das überhaupt Sinn machen, wenn ich von vornerein eine Prismenbrille ablehne?) Wenn es bei diesem Verfahren keine Einigkeiten der Experten gibt, dann finde ich es sehr schwer, mir hier klar zu werden. Meine Fragen sind aber ernst und nicht kritisch gemeint, d.h. wenn es sich lohnen würde, dann würde ich diesmal zuerst zum Optiker anstatt zum Augenarzt gehen. Ein Optiker kann doch sowieso auch feststellen, ob meine Brille überhaupt noch die richtigen Werte hat. Einen Augenarzt könnte ich dann immer noch aufsuchen, besonders weil meiner von damals zwar Anweisungen und Diagnosen gab, er aber überhaupt nicht erklärte, warum ich die Brille immer tragen sollte und sie eigentlich viel zu spät bekommen hätte, und ich habe leider auch nicht nachgefragt, weil es mich damals eher genervt hatte, eine Brille zu bekommen, zumal ich auf einem Auge, wenn ich richtig erinnere, sogar auf 100% Sehkraft gekommen bin.
Viele Grüße,
Jasmine
Jasmine schrieb
Viele Grüße
Eberhard