Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zu den Achsenlagen bei meinen Brillengläsern.
Meine Werte sind R +0,5 -1,0 L +0,5 -0,75
Aber meine Achsen sind bei mehreren Augenglasbestimmungen zwischen
R 88 -95 Grad
L 85 - 90 Grad
Meine Frage nun wie verhält sich das mit den Achsen wenn ich die Brille vor meinen Augen von mir aus gesehen im Uhrzeigersinn drehe?
Werden die Achsen dann rechts und links größer oder kleiner oder wird eine größer und die ander kleiner?
Würde das gerne etwas beobachten bevor ich mir eine neue Brille zulege
weil ich denke das diese Schwankungen je nach Tageszeit auftreten.
Vielen Dank für die Antwort.
Gruß
Frank
Hallo Frank,
beide Achsenlagen drehen bei dieser Richtung in höhere Werte.
Du wirst bei jeder Augenprüfung leicht unterschiedliche Achsen haben, bei geringen Cylinderwerten hat das auch noch nichts mit großer Ungenauigkeit zu tun, eher mit Tagesschwankungen.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
bis zu welchen Werten spricht man denn beim Zylinder von geringen Werten?
Und in welchem Rahmen sind Schwankungen der Achslage normal?
lieben Gruß
Nicole
Hallo Nicole,
bei 0,5 cyl sind 5° Abweichungen nicht selten, bei 1,0 cyl schon weniger. Aber ich erlebe immer wieder, daß Kunden zu mir kommen mit Verordnungen 0 oder 90°, die aber bis zu 15° andere Achslage brauchen. Der Grund Der Refraktionist, meist Augenarzt in solchen Fällen, scheut die schiefe Achsenlage, weil sie zu perspektivischen Unverträglichkeiten führen kann. Es wird auf Sehleistung verzichtet, um Problemen vorzubeugen.
Ich halte von solcher Praxis nichts!
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
oh du hast ein neues Bild von dir drin. )
Ich meinte jetzt schon genaue Messungen mit "krummen" Werten.
Wie erklärt sich ein Optiker Schwankungen der Achslage zwischen 150° und 164° bei verschiedenen Messungen in einem Zeitraum über ein halbes Jahr?
(Minuszylinder)
Wenn jetzt ein Kunde solche Schwankungen hat, sieht er doch immer mal wieder unscharf bei einem Zylinder von -1,0. Oder?
Nachtrag
Würde man dann bei solchen Schwankungen am besten damit fahren, einen Zylinder "in der Mitte" zwischen den Werten zu wählen?
Man kann ja schlecht mit verschiedenen Brillen mit verschiedenen Achslagen hantieren.
Ich denke, in die Richtung zielte die Frage von Farnk auch.
lg
Nicole
Hallo Nicole,
ich fürchte, es kommt doch stark auf das Können des Prüfers an. Ich habe nicht sehr oft Achsschwankungen, wenn doch, ist es nachzuweisen, woher sie kommen. Meist sind Medikamente schuld, Änderungen durch Hormone (bei Frauen leider häufig), verschiedene Krankheitsbilder wie z.B. Glaucom (grüner Star), bei meist älteren Menschen Veränderungen der Augenlinse, usw.
Es hat wenig Sinn auf 10° Änderungen (bei höchstens 1,0 cyl) innerhalb eines halben Jahres zu reagieren, man müßte ja ständig die Gläser wechseln. Die Unschärfe ist dabei nicht sehr hoch.
zum Bild ich wollte mal etwas ernster wirken
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
Eberhard Luckas schrieb
Danke, das erklärt was ich meinte.
Deshalb hatte ich ja auch gefragt, was unter einem "geringen" Zylinder zu verstehen ist.
Dann ist bis -1,0 noch eher als gering anzusehen?
Blöde Hormone. :woohoo:
lg
Nicole
Eberhard Luckas schrieb
Hallo Eberhard,
Falls es um erwachsene ohne binokulare Problemen geht, stimme ich zu. Nur, die cyl ist für mich in viele Fälle nicht so einfach. Sehe ich ein 2 Jähriges Kind kann sich innerhalb Minuten, abhängig von Sehbedingungen und Konzentration des Kindes, das cyl bis zu 2D abweichen mit Achsenschwankung das ganze Kompass herum. Um den Emmetropizierungsprozess nicht zu stören lieber sph kompensieren wenn überhaupt. Bei Erwachene verschwindet öfters auch kleine cyl wenn das verursachende Problem (insofern es eine solche gibt) beseitigt werde, dann kann eine sph Kompensation auch gleich gegeben werden, wenn man die benötigten Kontrollen nachher sorgfältig ausführen, um sicherzustellen das die Voraussage auch eintrifft. Das heißt das Sehleistung für mich viel mehr als Sehschärfe einbefasst, und dass ich inzwischen kurzfristig eine geringere Visus akzeptierst um eine bessere Gesamtleistung über zeit zu erreichen. Es ist viel Dynamik in das visuelle System.
LG
Steen
Hallo Eberhard,
vielen Dank für die Antwort.
In der Tat sind die Werte von verschiedenen Tageszeiten.
Meinst Du also wenn ich mir jetzt eine neue Brille machen lasse
sollte ich einfach einen Mittelwert nehmen?
Würde für mich Sinn machen da wenn man an den unteren oder oberen Wert geht könnte zu einer anderen Tageszeit eine unschärfe auftreten, oder?
Gruß Frank
Hallo Eberhard,
das lässt mir einfach keine Ruhe. Ich würde es auch gerne richtig verstehen.
Die Augen und das Gehirn werden wahrscheinlich ja auch einiges kompensieren können. Nur ist es doch bestimmt am Angenehmsten wenn die Werte so genau wie möglich sind.
Ich habe das den ganzen Tag mal wieder probiert mit meiner alten Brille.
Die hat Rechts 88° und Links 85°
Links kommt das hin, da kann ich bei drei, vier Grad mehr immer gut sehen.
Aber Rechts klappt das gar nicht, wenn ich da die Brille drehe und mir fünf Grad mehr vorgaukel so wie es der Optiker gemessen hat sehe ich immer unscharf.
Worauf sollte ich denn beim nächsten Optikerbesuch achten?
Was soll ich dem sagen?
Noch eine Frage zum Verständniss, wenn ich die Brille so einen halben Meter vor meine Augen halte und mir dann eine Linie suche die ich anvisiere.
Wenn dann diese Linie über und unter der Brille und gleichzeitig durch die Brille eine Gerade ergibt dann sind dort genau 90°, richtig?
Ich hoffe das ich nicht nerve aber es interessiert mich doch brennend.
Gruß Frank