Mir hat jemand erzählt, erst seit er die harte KL hat, ist seine immer stärker werdende Myopie gestoppt worden. So, dann krieg ich erzählt, mit 11 hätte er -2,5/-4 dpt gehabt, mit 16 das doppelte und seit er mit 18 die KL hat, hat sich nix mehr verändert. Also hab ich gemeint, kein Wunder, das Auge wächst ja und damit kann auch die Myopie sich verändern, Wachstum abgeschlossen, also ändert sich die Stärke auch net mehr. Da werd ich als dumm hingestellt, es wäre bei ihm ja angeboren, diese neigung zur Myopie und hätte wohl mit dem Wachstum rein gar nichts zu tun.
So, jetzt will ich mal Meinungen von Fachleuten haben! Ich bin irgendwie schon wieder aus dem ganzen raus und bevor ich da jetzt noch Krach anfange und nicht mal recht hab, frag ich doch lieber hier nochmal nach.
14. Februar 2007 - 12:44
#1
Stoppt harte KL die Myopie??????
Hi Lunchen,
okay, ich bin keine Fachfrau, allerdings seit 30 Jahren Trägerin harter KL, d.h. ich hab' die Dinger mit 12,75 Jahren gekriegt und bei mir wurde die fortschreitende Myopie gestoppt.
Bis ich 21 wurde, hatte ich Null Veränderungen (-4.-4,5), dann innerhalb 2 Wochen oder so (Bestelldauer der Linsen damals noch beim AA) einen Sprung um -1 (auf -5, -5,5).
Das war's dann bisher, mal 0,25 rauf oder runter - ja auch Verbesserungen waren dabei.
So weit ich damals und sporadisch zwischendurch Berichten entnommen habe, kann, nich muss, eine harte Kl fortschreitende Myopie stoppen, zumindest gibt es passende Statistiken. Den Grund weiß ich allerdings nicht.
Grüße biks
Hallo,
auch ich bin kein Experte, sondern Betroffener. Ich bekam meine ersten Kontaktlinsen mit knapp 10, und so ziemlich sofort kam die bis dahin fortwährend fortschreitende Kurzsichtigkeit weitgehend zum Stillstand. Bis 15 nahm sie noch ca. 1,5 Dioptrien zu, dann war sogar für 7 Jahre totaler Stillstand. Erst als ich 22 war, ging es wieder los, leider seitdem ziemlich heftig. Warum das so ist, weiß keiner, man kann nur spekulieren.
Aber insgesamt war es von allen Augenärzten einhellig die Meinung, daß der Stillstand, den ich ja mehr oder weniger hatte zwischen 10 und 22 (in einem Alter, in dem die Kurzsichtigkeit normalerweise zunimmt), auf die harten Kontaktlinsen zurückzuführen ist. Wenn ich bedenke, wie hoch meine Werte wahrscheinlich wären, hätte ich die ganze Zeit über nur Brille getragen...
Gruß
Jan
Schon mal vielen Dank ihr beiden. Also scheint es wirklich so zu sein, dass die KL da hilft. Aber trotzdem ist es doch so, dass in besagtem Zeitraum, also zwischen 11 und 18 Jahren die Myopie durch das Wachstum stärker geworden ist?
Weiß jemand, wann das Augenwachstum abgeschlossen ist????
Irgendwie lernt man sowas nicht in der Berufsschule, oder hab ich da gefehlt????
Hallo,
also jetzt komme ich mal mit Halbwissen dazu die Erfahrungen bestätigen die Theorie mit den Kontaktlinsen wohl.
Es gibt dazu aber keine wissenschaftliche Studie. Die Gründe weil man das Wachstum nicht vorhersehen kann. also bräuchte man für diese Studie eineiige Zwillinge mit hoher Myopie. Du kannst Dir vorstellen, wie schwer es ist, für diese Studie Probanden zu bekommen?
ich glaube deshalb wirst du auf diese Frage nur Gerüchte, aber keine wissenschaftlich gesicherte Antwort bekommen.
Gruß Lucccy
Hallo,
klar gibt es keine wissenschaftlichen Beweise in der Angelegenheit. Aber trotzdem denke ich doch, daß die Tatsache, daß bei vorher starker Progression einer Myopie, wenn diese dann nach dem Tragen von harten KL unterbrochen wird, dies doch ein ziemlich eindeutiger Beweis für die Wirksamkeit der Linsen ist.
Nochmal zur Klärung Ich hatte eine minimale Verschlechterung der Myopie in den Jahren 10 bis 15 um 1, 2 Dioptrien und war von 15 bis 22 absolut stabil. Dies ist ansonsten der Zeitraum, wenn Myopien fortschreiten, also denke ich, das ist schon klar, warum die Progression zu der Zeit aufgehalten wurde. Die Frage ist ja eigentlich eher, warum ging es nach 22 wieder los.
LG
Hallo Lucccy, genau auf den Punkt erklärt.Stimme ich 100% zu. Es gibt aber eine Studie von 1996 ? aus Indonesien die sich mit dem Verlauf der Kurzsichtigkeit bei Unterkorrektion beschäftigt. Diese Studie kommt zu dem Ergebniss,daß Unterkorrektion die Kurzsichtigkeit verstärkt (ganz im Gegensatz zur allgemeinen Meinung). Wenn man jetzt mal annimmt ,daß gerade ein Hartlinsenträger öfters zur Kontrolle kommt (und eben öfter korrigiert wird) könnte man dadurch die Verlangsamung der Myopie reininterpretieren. Das ist jedoch vage und kombiniert nur beide Aussagen. Letztlich bleibt es jedoch dabei , daß wir noch zu wenig darüber wissen ,warum und in welchem Maße es zu Myopieschüben kommen kann.
Eventuel muß man hier auch mal einen Standpunkt der Visualtrainer diskutieren,die ja Myopie als ein Problem der Nahfocusierung betrachten. Dieses Gedankenmodell würde erklären warum wir immer wieder bei viel PC Arbeit ansteigende Myopie antreffen (dadrüber gibt es aber wohl auch noch keine Studie).
Ich denke es ist wohl eine Kombination von verschiedenen Faktoren,was Myopie Schübe auslößt...Stress, PC Arbeit...Veranlagung,Hobbys, Sehgewohnheiten...ob die harte CL etwas bringt...? ... schaden tut Sie auf jeden Fall nicht
Hi Matthias,
ich bin mit oder ohne KL in gleichen Abständen zu Kontrolle gegangen, bzw. wenn sich was getan hat. Dabei war ich wohl ziemlich pingelig, habe schon 0,25-Veränderungen als unangenehm empfunden.
D.h zumindest in meinem Fall gab es da keinen Unterschied in der Korrektur. Dennoch kam die forschreitende Myopie zwischen 13 und 21 Jahren komplett zum erliegen, dann ein Sprung um -1, dann wieder Stillstand bis heute mit sogar Verbesserungen. Und ich habe viel gelesen und am Rechner gesessen währen d des Studiums und arbeite jetzt in einer Softwarefirma, sitze also den ganzen Tag am PC. KL-Tragezeit 16 h und mehr......
Aber erklären tut das leider nix.....
Gruß biks
Ich glaube, dass es wirklich ein Gerücht ist, und wenn es bei jemandem wirklich gestoppt hat, ist das wahrscheinlich Zufall und die Myopie wäre auch mit Brille zum Stillstand gekommen. Ich habe mit 10 Jahren meine ersten Kontaktlinsen (gleich formstabile) bekommen, etwa -6 oder ähnlich. Danach ist es erst richtig losgegangen, so dass ich jetzt mit fast 18 -14,0 und -14,75 habe - trotz harter Linsen. Es ist wohl zum größten Teil wirklich genetisch bedingt, sagt auch mein AA. Meine beiden Eltern und zwei meiner Brüder sind ebenfalls kurzsichtig, allerdings bei weitem nicht so stark wie ich.
LG
Nicky
Ich weiß nicht, was das für ein Ding ist mit der Myopie. Sobald es zu dem Thema Ursachen kommt, oder mal jemand versucht, Dinge zu erklären oder Regeln aufzustellen, dann wird es immer gleich ganz heftig in der Diskussion oder gar ideologisch. Alles ist immer sofort Gerücht und Mythos. Ich bin nur Betroffener und habe wenig medizinische Ahnung. Es ist schon klar, daß was für die einen gilt, für die anderen eben nicht gelten muß. Aber den Zusammenhang zwischen harten Linsen und möglichem Stop des Fortschreitens der Myopie habe ich eigentlich als für erwiesen gehalten. Und nicht nur aufgrund meiner persönlichen Geschichte.
Es scheint sich hier aber wirklich um ein mit viel Unsicherheit, Ressentiment und Unklarheiten befrachtetes medizinisches Rätsel zu handeln, bei dem jeder der Fachleute immer eine ganz klare Meinung hat, die er oder sie dann jeweils als einzige Wahrheit präsentiert.
Ich war in meinem bisherigen Leben bei einer großen Anzahl von Augenärzten, und wirklich von jedem wurde die Auszeit bei mir in der Progression durch das Tragen der harten Linsen erklärt.
Gruß
Jan
Hallo,
ich probier mal eine theoretische Erklärung, die beide Möglichkeiten offen lässt.
Bei einem myopen Auge liegt das Bild ("unendlich") weit entfernter Gegenstände vor der Netzhaut. Das abbildende optische System ist dabei völlig entspannt, also nicht in der Lage, noch korrigierend zu wirken.
Nun ist die Frage, warum liegt das Bild vor der Netzhaut. Dafür gibt es meines Erachtens zwei Möglichkeiten
a. Das Auge ist während des Wachstums (das kann auf mehrere Phasen verteilt sein) zu lang geworden. In diesem Fall finde ich keine Erklärungsmöglichkeit, wie dieser Vorgang durch eine Kontaktlinse gestoppt werden könnte.
b. Im optischen System ist die lichtbrechende Wirkung zu stark geworden. Da in diesem System die Hornhaut eine wesentliche Rolle spielt, könnte es sein, dass durch den Druck einer Kontaktlinse während einer Wachstumsphase sich die Hornhaut weniger wölbt und damit die Weiterentwicklung der Myopie verringert oder stoppt.
Von der genetischen Disposition des Einzelnen ist es nun abhängig, welche der beiden Möglichkeiten sich stärker (oder gar nicht) auswirkt.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich bisher keinerlei Bestätigung für diese Überlegungen gefunden habe.
Helmut
Hallo Helmut,interessanter Standpunkt/Theorie ich denke auch mit der Persönlichen Disposition zu tuen hat,nur was natürlich wieder bedeutet ,daß es schwierig wird Regeln aufzustellen.
Vielleicht sind wir auch alle auf dem falschen Dampfer und es hat doch genetische Gründe...mal sehen was noch so alles kommt....
Matthias
Hallo Mathias,
meines Wissens ist die genetische Komponente für Myopie (und andere Fehlsichtigkeiten) grundsätzlich vorhanden. Und wie bei vielen genetisch bedingten Erscheinungen können auch hier Einflüsse von Umweltfaktoren unterschiedlich wirken. Bei genauerer Betrachtung ist Genetik meist ziemlich komplex, so dass keine einfachen Regeln aufgestellt werden können.
Viele Grüße, Helmut
Hallo,
ich denke, die genetische Disposition ist eine Tatsache. Allerdings glaube ich auch, daß es insofern schwierig ist, Regeln aufzustellen, da es bei genetischer Disposition die Möglichkeit zur Myopie geben kann, aber eben nicht notwendigerweise. Ebenso gibt es ja Fälle von Myopien in Familien, die isoliert auftreten. Ich glaube, wir waren hier schon einmal an dem Punkt, daß wir für die Ursachen der Myopie eine Mischung aus genetischer Veranlagung, Naharbeit und was auch immer angenommen haben und außerdem die Individualität jedes einzelnen Falles akzeptiert haben.
Aus diesem Grund ist derjenige, der auf einer Ursache beharrt bzw. eine starre Sicht der Myopie vertritt, wahrscheinlich immer auf dem falschen Dampfer. Mich erstaunt aber nach wie vor die Heftigkeit der Diskussion, immer wenn es zu diesem Thema kommt.
Gruß
Jan
Hallo,
beim nochmaligen Lesen meines letzten Beitrags ist mir aufgefallen, dass ich vielleicht etwas missverständlich formuliert habe.
Der Satz "meines Wissens ist die genetische Komponente für Myopie (und andere Fehlsichtigkeiten) grundsätzlich vorhanden" bedeutet, dass diese Komponente dann vorhanden ist, wenn Fehlsichtigkeiten auftreten. Also nicht grundsätzlich bei jedem Menschen.
Für jemanden, der sich mit Genetik etwas auskennt, ist es gar nichts Überraschendes, dass Myopie (und viele andere Erscheinungen) auch isoliert auftreten können. Zum einen gibt es rezessive Merkmale, die sich nur bei Reinerbigkeit durchsetzen und die deshalb mehrere Generationen "überspringen" können; zum anderen können Genveränderungen, also Mutationen, in einer Generation auch spontan entstehen und dann bei Nachkommen "plötzlich" zu einem unerwarteten Merkmal führen.
Viele Grüße, Helmut
rsgza schrieb
Hallo rsgza bzw. Helmut,ich habe Dich so verstanden, dass eine Fehsichtigkeit ohne genetische Komponente unmöglich ist und bin mir nicht sicher, dass das stimmt. Von Krankheiten wollen wir absehen, aber ich war ca. 1 Dioptrie kurzsichtig und jetzt an einem Auge nicht mehr. Na ja, normalerweise doch, aber mit Tropfen oder manchmal ohne lässt sich die Fernsicht kaum durch eine Brille verbessern. Wurde ich also genetisch kurzsichtig oder aus sonstigen ungeklärten Gründen?
P.S. Warum hast Du so einen seltsamen Nick? Eine Abkürzung von irgendwelchen Wörtern?
Iuser schrieb
Hallo luser,
wir reden hier von ganz normalen Myopien. Ich glaube, was Du hast, das ist doch eher so ein rätselhafter Befund mit mal mehr oder weniger oder auch gar nichts bzw. Astigmatismus.
Ich denke, das hatten wir ja auch in diesem anderen thread schon geklärt, daß Myopien auch ohne genetische Veranlagung einfach mal auftauchen, und zwar sogar recht häufig.
Gruß
Hallo Helmut ,daß es bewiesen ist ,dass es genetische Kurzsichtigkeit gibt ist mir zwar neu aber OK ich lerne dazu,sollte irgendjemand dazu mal ein Fachbuch einfallen , bitte mitteilen )
Gruß Matthias
Hallo Matthias,
nachfolgend ein Zitat aus dem Internet, welches deine Bitte allerdings nur zum Teil beantwortet
Wissenschaftler suchten Zusammenhang zwischen Lernen, Lesen und Kurzsichtigkeit.
(13. Mai 2003) Wissenschaftler an der Ohio State University veröffentlichten eine Studie über Ursachen von Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern. Die Untersuchung der Forscher um Prof. Donald Mutti belegt, dass die Gründe für eine Kurzsichtigkeit bei Kinder nicht im Lesen, Fernsehen oder in der Computernutzung, sondern in den Genen liegt.
Die Wissenschaftler wollten herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den Aktivitäten der Kinder und einer bereits eingetretenen Kurzsichkeit gibt.
Dafür untersuchten die Forscher circa 360 Kinder. Sie sammelten die Daten über ihre visuellen Fähigkeiten und deren Eltern, führten Lese- und Sprachtests durch und befragten die Erziehungsberechtigten über die Sprach-, Lese-, Lern-, Sport- und Computergewohnheiten.
Unter den Probanden waren drei Viertel normalsichtig, ein Fünftel war kurzsichtig, und weniger als zehn Prozent war weitsichtig (Hyperopie). Ein Drittel der Kinder bei denen beide Eltern kurzsichtig waren und ein Fünftel der Kinder, bei denen nur ein Elternteil kurzsichtig war, litten auch an Myopie. Dagegen hatten nur zehn Prozent der Kinder mit normalsichtigen Eltern die Sehschwäche. Mutti schlußfolgert aus den Ergebnissen, dass die Myopie einem dosisabhängigen Muster folgt.
Jedoch findet sich bei der Entwicklung von Myopie kein geradliniges Vererbungsmuster. Die Wissenschaftler fanden auch Kinder, bei denen die beide Eltern kurzsichtig waren, aber sie selber keine Myopie entwickelt hatten.
Weiter fanden die Forscher, dass es einen Zusammenhang zwischen Lernen, Lesen und Kurzsichtigkeit gibt, aber schreiben diesen Faktoren nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Kurzsichtige Kinder verbringen mehr Zeit mit Lesen und Schreiben als normalsichtige Kinder, die mehr Sport treiben.
Dagegen konnten sie einen Zusammenhang zwischen Computernutzung, Fernsehen und Kurzsichtigkeit nicht nachweisen.
Interessant ist, dass kurzsichtige Kinder bei den Sprach,- und Lesetests besser abschnitten als die normalsichtigen Kinder, welches nicht auf ein häufigeres Lernen zurückzuführen war.
Als nächstes wollen die Wissenschaftler von der Ohio State University den genetischen Marker für die Myopie bestimmen. (hTb)
Quelle Ophtalmologische Nachrichten
Natürlich kenne ich auch Berichte, die der Naharbeit wesentliche größere Bedeutung zuschreiben. Aus persönlicher Erfahrung bin ich da allerdings ziemlich skeptisch. Was bei den vielen Untersuchungen in diesem Zusammenhang nun wirklich Sache ist, wissen vermutlich nicht einmal die Experten. Möglicherweise wird auch die jeweilige persönliche Disposition zu wenig berücksichtigt, weil man allgemein gültige Aussagen finden will. Außerdem hat so manche Untersuchung krasse methodische Fehler.
Viele Grüße, Helmut
Vielen Dank Helmut, dann warten wir mal ab was Ohio in weiteren Studien hervorbringt.Alleine ,daß man eine Studie nach dem Gencode auflegt ist interessant.
Gruß
Matthias
Hallo!
Ich hoffe, ich funk euch nicht dazwischen in dieser Diskussion - hab nur den ersten Post gelesen und möchte aus Erfahrung etwas beitragen
Als ich in etwa 10, 11 Jahre alt war, habe ich meine harten Kontaktlinsen bekommen, weil mein Augenarzt damals meinte, sie könnten meine Kurzsichtigkeit vielleicht stoppen (glaube das waren damals in etwa -6 links und -4 rechts oder so). Naja, die Linsen hab ich dann auch bekommen, seitdem lebe ich mit Linsen (bin jetzt 21) und bin bei -11 links und - 8,5 rechts angelangt. (Neuere Werte gibts erst wieder im Jänner).
Früher ist es pro Jahr teilweise um 2 Dioptrien schlechter geworden, seit einiger Zeit "nur" mehr um eine, teilweise nicht einmal das - ich hatte schon einmal Jahre, in denen ich stehen geblieben bin (so wie vorletztes Jahr).
Also ob harte Linsen die Myopie wirklich stoppen können... In meinem Fall kann ich das nicht behaupten, andererseits müsste man auch wissen, welche Werte ich mit Brille jetzt hätte...
Vielleicht ist es einfach "Glück" im Sinne von Vererbung. Meine Eltern haben übrigens beide eine Brille, mein Bruder auch. Aber keiner von ihnen hat mehr als 3 Dioptrien Kurzsichtigkeit.
Hoffentlich hilft der "Bericht" weiter!
Hallo Verena,
wenn Du statt harte KL weiche getragen hättest in dieser ganzen Zeit, bin ich sicher, daß Deine Kurzsichtigkeit heute höher wäre. Aber auch das ist nur meine Meinung, die auf nahezu 30-jährige Anpasserzeit zurückgeht.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo!
Da bin ich aber froh - gut zu wissen!
Hallo zusammen,
ich möchte mich da auch einmal "einmischen" und meine Erfahrungen mitteilen.
Ich habe diesen Thread erst jetzt "entdeckt" (Bin ja noch recht neu hier und man hat nicht immer die Zeit, auf Anhieb alles genau und in Ruhe zu lesen).
Wir sind eine (beinahe) komplett myope Familie.
Beide Eltern, mein Bruder und ich. Meine Schwester gar nicht.
Das wirft die Frage nach der genetischen Disposition auf. (?)
Wenn es belegt wäre, dass Eltern eine Myopie weitervereben, wieso dann "nur" auf zwei von drei Kindern. Als nächstes ergibt sich die Frage, wieso steigt die Myopie bei den Kindern in wesentlich höhere Werte als die der Eltern (was bei uns der Fall ist).
Was die harten Linsen angeht, haben wir folgende Erfahrungen.
Ich konnte diese nie vertragen und bin auf weiche Linsen gegangen und meine Myopie stieg von Beginn mit fünf bis heute stetig.
Mein Bruder trägt auch heute noch harte KL und ist trotzdem auf sehr hohe Werte gekommen. Meine Eltern trugen beide nie Linsen und sind im Erwachsenenalter ab ca. Ende zwanzig stabil geblieben.
Vielleicht sind wir ja auch dieser "rühmliche" individuelle Ausnahmefall, den es ja nach den hiesigen Aussagen durchaus gibt. (Jans "isolierte Fälle").
Auch die Sache mit der Naharbeit ist so eine Sache für sich.
Während ich ein absoluter "Vielleser" bin und beruflich am PC arbeite und damit sehr viel Naharbeit "ausgesetzt" bin ist dies bei meinem Bruder nicht der Fall.
Dies würde bedeuten, dass in unserer Familie alle Theorien gleichzeitig zutreffen und widerlegt werden.
Ich würde hier mal behaupten, es gibt für alle Theorien eine große Menge an Stimmigkeiten und Widerlegungen.
Ich will diese Theorien damit natürlich auf keinen Fall in Frage stellen, man liest sie immer wieder genauso, wie hier geschildert, aber ich möchte hiermit unterstützten, dass die Ausnahmen auch durchaus vorkommen.
Natürlich freue ich mich für jeden "Leidensgenossen/in" bei dem/der es klappt.
LG ChP
Hallo Chris,
das geht jetzt ein bißchen vom Thema weg, aber ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, daß die Verschlechterung der Myopie bei Dir mit intensiver Computer-Arbeit zusammenhängen könnte?
Das könnte ja z.B. vielleicht erklären, warum bei Deinen Eltern die Progression relativ früh aufhörte.
Bei mir würde das irgendwo hinhauen. Ich war ja im Alter von 15-22 stabil, und seitdem geht die Progression munter voran. Das war ungefähr der Zeitpunkt, wo die intensivere Computerarbeit bei mir anfing.
Wenn man es halt nur wüßte, dann könnte ich ja ab sofort vom Computer fernbleiben lol :woohoo:
Komische Vorstellung...
LG
Jan
Hallo Jan,
du magst vielleicht Recht haben, dass die Computerarbeit eine Rolle spielt. Zumindest wird dies sehr häufig in jeder Menge Berichten und Artikeln auch so gesehen. Aber darauf wollte ich nicht hinaus.
Ichwollte mit meinen Aussagen die Frage nach der Theorie der Wirkung der harten KL vertiefen.
Ich denke es ist alles sehr relativ bei diesem Thema. Will heißen, es kann klappen, muss aber nicht, was ja die Beispiele in meiner Familie belegen und die wohl umfangreichen Erfahrungen vieler Myoper mit harten Linsen.
Leider kann ich nicht nachvollziehen, wie es bei mir gegangen wäre, hätte ich die harten Linsen vertragen und getragen. Bei meinem Bruder hatte es jedenfalls keinerlei Einfluss (oder vielleicht doch, und er wäre ohne die Linsen noch schlechter dran :woohoo: - man weiß es nicht).
Jedenfalls alles eine "unendliche Geschichte" weil die Quelle der Erfahrungen und Meinungen schier unerschöpflich ist und man munter hin und her diskutieren kann. )
LG Chris
Hallo Chris,
zu dem Thema wär noch folgendes zu sagen Ich denke, es war von vornherein klar, daß die harten Linsen die Progression stoppen KÖNNEN, aber eben nicht notwendigerweise. Es ist offensichtlich eine Möglichkeit, mehr aber auch nicht. Die Dinge verlaufen einfach zu individuell.
Auf der anderen Seite erscheint es mir wichtig, daß die Progression offensichtlich nur gestoppt werden kann, wenn die harten Linsen permanent getragen werden. Das scheint ja z.B. bei Deinem Bruder nicht der Fall zu sein. Ich war stabil, als ich die Linsen permanent trug. Dann wurde mir geraten, wieder mehr Brille zu tragen, die Augen etwas von den Linsen zu entlasten. In etwa zu der Zeit fing die Progression wieder an. Also auch da könnte der Hase begraben sein, aber man weiß es halt nicht.
LG
Jan
Hallo,
leider (oder zum Glück?!) ist es so das die Myopie bei den meisten einfach genetisch auf andern Locis (Position "im" Chromosom) liegt.
Dadurch ergeben sich andere Gegebenheiten und andere Erbgänge. Da ist fast alles möglich. Daher kann man auch nicht sagen Myopie ist Autosomal dominant (eher "vertikale" Vererbungslinie) oder Autosmoal rezessive (eher horizontal sprich Geschwister dann Generationen überspringen etc) oder irgendwie anders.
Und der "Zufall" spielt da auch mit -> Stichwort zum googlen "Punnet square"
Daher kann es sein das Geschwister betroffen sind und man selbst nicht. Bei der Myopie lässt sich die Wahrscheinlichkeit aber leider mit diesem Punnet square nicht berechnen - da wie gesagt viele Locis in betracht kommen.
Daher auch der Verlauf und der Einfluss der "Umwelt" darauf durchaus unterschiedlich.
Ein toller Link wo man nachschauen kann wo gentisch was liegt (blöd formuliert) soweit bekannt natürlich (nicht nur Fehlsichtigkeiten)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/dispomim.cgi?id=609259
lange Rede kurzer Sinn ich bin deiner Meinung Jan!!
Grüße
Georg
Eine andere Möglichkeit (und zu dieser Meinung tendiere ich) ist, dass das Auge eben einfach macht, was es will - und die KL einen rein mechanischen Einfluss hat (bei Ortho-K wird das ja ausgenutz), der nach Absetzen der KL (über einen längeren Zeitraum) verschwindet. Und dann ist alles so, wie es auch ohne KL gewesen wäre. Davon geht man zuminders bei Ortho-K Anpassungen auch aus, dass die Veränderungen eben nicht bleibend sind.
Aber wenn man es eben nicht genau weiss, dann spielt das persönliche Erleben eine grosse Rolle, aus der Sicht des Betroffenen oder des Anpassers - und das ist alles, nur nicht die objektive Wahrheit. Auch meine Meinung ist in diesem Sinne nur meine Meinung, sonst nichts.
Viele Grüsse
Ernst
Hallo Ernst,
bei Ortho-K gibt es inzwischen chinesische Studien, die belegen, daß durch Orthokeratologie die Myopieentwicklung gestoppt wird. Dort wird bereits 3-4 jährigen Kindern Ortho-K Linsen angepasst, damit sie nicht so kurzsichtig werden, wiei dort jedes 2. Kind es schon ist.
Ich kann vielleicht in 2 Jahren etwas mehr dazu sagen. Ich habe gerade einem 9-jährigen Kind Ortho-K angepasst. Bei diesem Kind hat das letzte Vierteljahr eine Steigerung der Myopie von -0,75 gebracht! Zur Zeit liegt sie bei etwa -3,5 (vor der KL-Anpassung). Wenn ich in einem Jahr keine Wertänderung bei der KL durchführen muß, weiß ich, daß die Kurzsichtigkeit nicht höher gegangen ist.
Viele Grüße
Eberhard
in der aussage sind 2 interessante aussagen
- die chinesen verwenden OK-linsen um es zu stoppen
- 50% haben myopie
die studie dazu wäre mal interessant.
gibt es da einen link ?
gruß
Hi Tao und alle anderen natürlich,
ich hab's mal gelesen in einer Fachzeitschrift - da bin ich mir ziemlich sicher. Weiss leider nicht mehr in welcher. Der theoretische Hintergrund war erklärt duch die veränderte periphere Abbildung bei Ortho-K.....
Eine andere interessante Studie - sagt aus wenn der lag of acc. größer ist als die "üblichen" 0.5 bis 0.75 dpt -> Nimmt die Myopie schneller zu.
Es scheint doch so zu sein das gewisse "Regelkreis die die Scharfstellung betreffen" unter Umständen einen Einfluss auf die Baulänge haben. Den Hühnerversuch kennt wahrscheinlich scho jeder oder?
liebe Grüße
Georg
Georg Scheuerer schrieb
Hallo Georg,
Deine Ausführungen finde ich interessant. Kannst Du mir als Laien aber bitte das mit dem "lag of acc. größer" etwas genauer erklären.
Eine andere Frage wäre dann, ab welchem Alter man die Ortho-K Linsen benutzen kann. Eberhard erwähnt den jungen Kunden, der 9 ist. Ginge das auch schon früher? Ich nehme ja doch an, daß eines meiner Kinder meine Kurzsichtigkeit erben wird und da wäre es doch schön, wenn man früh was unternehmen könnte.
LG
Jan
Hi Jan,
gerne )
Wenn wir was Lesen so schauen die meisten von uns nicht genau auf die "Ebene" wo der Text ist - sondern etwas dahinter. Gerade so das wir es noch lesen können. Sprich wenn wir was in 40 cm anschauen so müssten wir ja 2,5 dpt akkommodiern - aber etwas wenger reicht auch aus zum lesen (so ca. 0.50dpt). Da wir bekanntlich oft nur das nötigste tun machern wird das auch hier so.
Man kann das Messen mit der MEM-Skiaskopie. Mache ich sehr häufig. Falls hier bei dieser Messung ein sehr großer Lag gemessen wird, dann scheint die Myopie häufig schneller anzusteigen (laut dieser Studie zumindest). Da die "unschärfe" beim Lesen evtl. durch einen Regelkreis das Längenwachstum beeinflussen kann.
Allgemein -> Kl kann man Anpassen wenn die Handhabung und Mitarbeit vom Kind bzw. der Eltern ausreichend ist. Das kann ganz unterschiedlich liegen. Selbst bei Säuglingen ist es manchmal nötig.
Bei Ortho-K bin ich mir nicht sicher - ich bin überhaupt kein Freund der Methode. Was nicht heisst das Sie toll sein kann
Mir wäre nicht bekannt das es physiologische Gründe gibt die gegen Ortho-K sprechen - bei Kindern (hier wieder Handhabung und Mitarbeit)
Man braucht nur einen guten und erfahrenen Anpasser. So einen wie Eberhard zum Beispiel!
liebe Grüße
Georg
Auf einem Ortho-K Symposium in London vor etwa 13 Monaten gab es diese Informationen über die kurzsichtigen Chinesen. Eine Augenärztin einer Hongkonger Augenklinik hat darüber referiert.
Alle Augenoptiker hier können ja mal versuchen, bei MPG&E oder ProCornea diesen Text zu erhalten.
Viele Grüße
Eberhard
Georg Scheuerer schrieb
Vielen Dank, Georg, für die Erklärung, das leuchtet ein.
Steht im Zusammenhang mit dieser Art von Forschung auch die Theorie bzw. die Vermutung, daß schwächere Nahbrillen evtl. helfen können, die Progression der Myopie aufzuhalten? Ich experimentiere zum Teil damit rum, das Lesen ist in jedem Fall angenehmer, allerdings hatte ich gerade eben wieder eine Verschlechterung zu verzeichnen. Aber vielleicht muß man hier geduldig sein.
LG
Jan
Hallo Jan, hallo Georg,
auch auf die Gefahr hin mich hier als "dumm" oder "schwer von Begriff" zu outen, muss ich sagen, das verstehe ich alles nicht, würde ich aber gern.
Das Lesen in einem Abstand von 40cm, also da habe ich so meine Probleme.
Ich persönlich empfinde zumindest bei sehr kleiner Schrift, diesen Abstand als "zu weit weg" und gehe instinktiv näher ran (auch gerade mit Brille). Aber das mag ja vielleicht an meinem Grad der Kurzsichtigkeit liegen, ich komme jedenfalls mit ca. 30 cm sehr gut klar.
Ohne Brille hat das Lesen erst Recht keinen Sinn, jedenfalls nicht, wenn ich nicht gleich auch "mit der Nase lesen will".
Wie also kann da jetzt eine "leichte Nahbrille" dafür sorgen, dass die Myopie nicht weiter oder langsamer oder geringer fortschreitet?
Was oder wie experimentierst du da, Jan? Eine Lesebrille mit sagen wir mal ca. 1dpt über die Kontaktlinsen? Sowas habe ich nie "probiert", auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Heißt das jetzt ich sollte mir eine "Gleitsichtbrille" zulegen.
Ich gehöre ja auch zu der Sorte der "Vielleser und Bildschirmarbeiter" und man macht sich schon Gedanken, ob das nicht mehr "Schaden anrichtet".
Könnt ihr das alles noch ein wenig deutlicher erklären? Oder einen Tip geben, wo man sich noch weiter "aufschlauen" kann, wo z.B. kann man solche Studien nachlesen?
Danke
LG Chris
Hallo Chris und Jan,
eure Fragen sind sehr berechtigt und gut!
ich hoffe das ich es heute noch schaffe etwas zu schreiben...
Grüße
Georg
Georg Scheuerer schrieb
Hallo Georg,
vielen Dank dafür )
Laß Dir aber ruhig Zeit, wir können das auch noch in ein paar Tagen lesen.
Wir wissen ja alle, daß man zu dieser Zeit gern unter Zeitdruck steht. Geht uns ja allen so.
LG
Jan
Hallo Zusammen,
hier mein Weihnachtsbeitrag )
Wenn wir uns diese Lag of Akk. anschauen - ist das nur ein Teilaspekt. Ein kleines Puzzlestück für das ganze "Myopiepuzzle". Das aber noch gar nicht fertig ist - evtl. auch nie fertig wird.
Man muss sich zu diesem Lag of acc. auch die Vergenz anschauen (wo treffen sich die Fixierlienien -> normal wäre demenstprechend "hinter dem Text"..).
CHP -> eine Akk. Insuffzienz(schlechte Akk.) liegt bei dir ziemlich sicher nicht vor!
Wenn man mit dem Text näher rangeht ist dieser größer - falls die Akk. mitspielt dadurch auch besser zu lesen. Ich denke das ist die "Lösung" deiner Frage. Das bringt keinen Nachteil mit sich - welchen Einfluss es auf die größe des Lag das hat (Veränderung von Entfernung) ist mit nicht bekannt. Man könnte meinen dieser wird eher größer (kommt aber wieder auf den Fall an)! Ob das wieder einen nagtiver Einfluss auf die Myopieprogression hat ist spekulativ.
Zudem war die von mir genannten Arbeiten (Gwiazga et al., Nakatsuka et al.) so das Myope Kinder im Vergleich zu nicht Myopen diesen größeren Lag of acc. zeigten. Es könnte aber auch eine folge der Myopie sein und nicht anders herum (glaube ich persönlich aber nicht?)
Jan u. CHP -> diese Unterkorr. brachte bei Studien keinen Nennenwerten stop der Myopie bei allen mir bekannten Studien. Eine jüngste in Malaysia brachte sogar eher das Gegenteil!!!!
Aber es ist nicht gesagt das dies nicht mal funktionieren kann!
Das folgende ist aber meine persönliche Meinung -> bei einem echten Konvergenzexcess (hoher AC/A, hoher MEM (=hoher LAG), Nähe Esophorie > Ferne Esophorie, Fusionsreserven dementsprechen F+N, normale monokulare Akk., schlechte PRA .... etc) und bei einer "echten" Akk. Insuffzienz ->
Halte ich es für evtl. sinnvoll mit einer entsprechen Addition zu arbeiten - das könnte dann sich auch "postitiv auf die Myopieprogrerssion auswirken".
Ob speziell eine Studie dazu gibt ist mir nicht bekannt - denn leider ist nur einer von sehr vielen geeignet (von den optometrischen Messwerten). Bei anderen optometrischen Status kann eine Unterkorr. natürlich eher eine Verschlechterung von Beschwerden bewirken.
Auch bei Bindegewebschwächen (z.B. Marfan, EDS) kann eine Unterkoor. oder Addi bei Myopie gut sein. Hier liegt der Ansatz eher bei den Zonularfasern wo die Augenlinse aufgehängt ist.
Es sind noch viele Fragen offen - ich bin gespannt was die Zukunft bringt - wir bedienen uns in der Optometrie wie auch in anderen Bereichen Modelle die natürlich an ihre Grenzen stossen.
Um weitere Ausführungen, Erfahrungen oder Fragen freue ich mich wie immer.
Ich wünsche allen nochmal ein schönes Weihnachten )
Grüße
Georg
Hallo Georg,
vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung. )
Es ist mir schon klar, daß hier immer noch viel unklar und in der Diskussion ist. Ich werde mal den AA auf die Sache ansprechen, vielleicht kann er mir genauer sagen, ob nun in meinem speziellen Fall die Addition Sinn macht oder vielleicht doch eher nicht. Ich finde halt das Lesen an sich damit einfach angenehmer, da weniger verkleinert.
LG
Jan
Hi Jan,
ja frage deinen Augenarzt mal. Die von mir genannten nötigen optometrischen Messwerte werden allerdings normalerweise nicht erhoben (aus Zeitgründen denke ich).
Falls dir die "Nahbrille" sehr gut tut -> machst du nichts falsch wenn du diese trägst.....
liebe Grüße
Georg
Hallo Georg und Jan,
einen Nachteil kann die Nahbrille bringen Die normale Akkkomodationsfähigkeit wird vernachlässigt. Das kann sich dann im Alter von 40-45 Jahren rächen.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
zu Deinem letzten Post hätte ich auch mal eine Frage.
Ich verstehe Dich so, dass durch die Nahbrille, die Akkomodationsfähigkeit "verkümmert", was sich dann natürlich bei den "natürlichen Alterserscheinungen" besonders bemerkbar macht..
Hier wurde bereits öfter geäußert, dass die Akkomodation nicht "trainiert" werden kann. Wenn jetzt aber die Akkomodation durch "fehlendes Training" (= unnötige Nahbrille, nicht korrigierte Kurzsichtigkeit o.ä.) "verkümmert", müsste doch theoretisch ein "Training" (jedenfalls bis zu dem Punkt der "natürlichen Akkomodationsfähigkeit") möglich sein..
Wenn dies nicht der Fall sein sollte (was ich laienhaft durchaus für nachvollziehbar halte) wäre es doch logisch, dass eine "Nahbrille" (=weniger Minus), die zwar nicht wie üblich wegen fehlender Akkomodationsfähigkeit, sondern wegen des sehr hohen Verkleinerungseffektes (in der Brille) bei hoher Myopie eingesetzt wird, jedenfalls nicht schaden können.
Oder habe ich da die Zusammenhänge bislang falsch verstanden?
Ob eine solche Nahbrille die Myopie stoppt oder gar keine Auswirkungen hat, steht da natürlich auf einem anderen Blatt..
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hi Gika,
sehr, sehr gute Frage finde ich!
Man muss etwas differnzieren. Wenn ein Presbyoper (Alterssichtig) mit 70 Jahren zum mir in den Laden kommt, der kann nicht trainieren um besser zu akkommodieren! Da einfach die natürlich Augenlinse an flexibilität verliert - da hilft nix.
Ein jüngerer Mensch der z.B. Kurzsichtig ist und nie eine Brille auf hat, ausser zum Autofahren (solche gibts ein paar). Da sieht man nach meiner Erfahrung manchmal eine geringe Akk.-Breite. Da spielt aber wahrscheinlich eher die Neurotransmitter konzentration in den Synaptischen Spalten eine Rolle. Das ist Reversibel, sprich wenn er die Brille immer trägt und evtl. ein paar Übungen eine Zeitlang macht -> Spielt sich das wieder ein.....
Eine Akk.Insuffizienz (keine Presbyopie, keine pathologischen Ursachen wie z.B. Mups, Anämie, Läsionen zB Edinger-Westphal-Kern, etc.............) lässt sich schon Trainieren (Studie z.B. Hoffmann et al. Erfolgsqute 87,5% -> wobei der Wert sich überhaupt auf akk. disorder bezieht, nicht nur Akk. insuff.)
Auch sind manchmal Akk. Probleme durch binokulare verursacht (mon. Akk. -> gut bin.-> schlecht!!!!) oder durch eine Anisometropie etc. hier kann auch geholfen werden....
Sorry ist leider etwas unstrukturiert, hab einfach mal drauf losgeschrieben, ist immer noch ziemlich unvollständig. Aber irgendwo muss man anfangen )
liebe Grüße
Georg
Hallo Georg,
danke für Deine Antwort!
ich bin ja, wie Du weißt, absoluter Laie und mein "optisches Wissen" habe ich hier aus dem Mitlesen der Threads..
Aber Deine Ausführungen erscheinen (natürlich nur laienhaft nachvollzogen) mir sehr plausibel und eingänglich! Das machst Du sehr gut!
Wenn jetzt ein "Hochmyoper" (allein wegen des Verkleinerungseffekts) eine schwächere Brille zum Lesen benutzt, aber mit Kontaktlinsen ohne "Hilfe" liest (also "mischt", ich sag mal "5050" als Anhaltspunkt), dann dürfte ihm das also nicht schaden? Hab ich Dich da richtig verstanden?
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo zusammen,
sorry, aber ich bin jetzt nach dem lesen echt verwirrt.
Das mag daran liegen, dass ich selbst ja auch laie bin.
Also Georg schreibt, eine Nahbrille für Hochmyope, die beim Lesen ggf. unterstützt , schadet nicht, Eberhard behauptet genau das Gegenteil. Was stimmt denn nun.
Jan hat geschrieben, dass es ihm "das Lesen etwas erleichtert".
Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, werde aber nun unsicher, wenn ich so gegenteilige Meinungen lese.
Da muss ich eher Jan zustimmen, dass man evtl. mal seinen AA um Rat fragt.
Rein experimentieren würde ich erst mal nicht (zu teuer, Gläser für ein Experiment macen zu lassen).
@Georg mir sind leider Teile deiner Erklärungen zu technisch/wissenschaftlich, das verstehe ich kaum die Hälfte.
@gika also, ohne hilfe lesen ist je nach "hochmyopie" viel zu schwer, da nicht machbar (jedenfalls bei mir) ich denke, wenn ich Georg richtig verstanden habe, dass ich die "verkleinerung" durch "näher rangehen" kompensiere, weil dadurch alles wieder "etwas größer" erscheint.
Ich hab das leider alles noch nicht so recht kapiert, wenn ich ehrlich bin, aber ich denke, man sollte auch berücksichtigen, dass jeder mit seinen "ureigenen Seheindrücken" leben sollte und so wie er oder sie am besten klarkommt, oder?
LG Chris
Hallo Zusammen,
@Chris danke für das Feedback, es ist wichtig für mich! Und ein Entschuldigung für etwas unverständliche Erklärungen. Mit ist das schon teilweise bewusst - aber aus Zeitgründen lässt sich das nicht ganz vermeiden. Ich versuche mich zu bessern. Da bitte ich einfach immer um Nachfragen! Aber immerhin - wenn Du die Hälfte verstanden hast ist das ja eh schon was.
Und wie Ihr seht ist das Thema gar nicht so ohne.
Und den AA Fragen ist natürlich eine gute Idee - den Fachmann/Fachfrau können wir hier im Forum ja nie ersetzen. Dafür gibt es ja Fachleute, bei uns meist AA, AO und Orthoptisten.
Die "Premiumlösung" ist alle wichtigen Messdaten erfassen durch einen Fachmann + Problemerhebung -> anschließend Empfehlung und Beratung.
In seltenen Fällen kann das zutreffen was Eberhard schreibt - falls diese "Nahbrille" sehr oft getragen wird (immer in der Nähe). Das wäre "mein" Fall von dem Kurzsichtigen (z.B. -1.5 dpt) der nur die Brille zum Autofahren aufsetzt (das wäre als hätte man immer eine Nahbrille auf). Aber da spielt sich das ganze meist wieder ein wenn die Brille getragen wird -> aber jeder Mensch ist anders (deshalb die Erhebung der optometrischen Messdaten).
Wenn noch Fragen offen sind - nur zu )
@Gika
Ja das würde ich mal so stehen lassen ohne weiter auszuholen (denn Pauschalisierungen sind beim Sehen immer schwierig - man müsste eigentlich immer Fälle diskutieren(Messdaten etc.), deswegen ist meist ein ja oder nein sehr schwierig)
liebe Grüße
Georg
Hallo Georg,
danke für die weitere Erklärung -)
Dass man so einfach nicht Pauschalieren kann ist klar.
Dazu ist das Thema und auch der Mensch zu komplex!
Es ging mir ja auch nur um die "Grundtendenz" bzw die Frage, ob ich Dich richtig verstanden habe und richtig "folgere"...
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Ich fasse jetzt mal zusammen, was die bisherige Diskussion gebracht hat. Generell dürfte das Tragen einer Addition beim Lesen nicht schaden, nur daß eventuell die normale Akkomodationsfähigkeit vernachlässigt werden könnte. Was genau heißt das denn in der Konsequenz? Ich bin jetzt knapp 30, würde das bedeuten, daß ich dann früher von der Alterssichtigkeit geplagt werden würde? Daß diese dann stärker ausfallen würde?
Die andere Sache, die ja immer noch im Raum steht, ist die, ob ein Tragen eines Nahteils evtl. unter bestimmten Vorzeichen einen weiteren Anstieg der Progression aufhalten oder verzögern könnte. Ist diese Möglichkeit Eures Wissens nach völlig vom Tisch oder weiß man es einfach noch nicht?
Ich nutze die Nahbrille nicht immer, aber doch recht häufig, da ich von Berufs wegen viel lese und es eben doch sehr angenehm empfinde.
LG
Jan
Hi Jan,
ein Zwischenfazit ist eine gute Idee.
Ich denke Deine Fragen eignen sich gut dazu! Ich werde es mal versuchen
Kaum spürbar, wie oben erklärt......
Nein!
Meistens hat es keinen Einfluss - hier kommt aber der individuelle Faktor zu tragen. Der Augenoptiker/Optometrist/Augenarzt kann durch Messungen das einschätzen ob das so sein könnte. Garantien kann aber niemand geben.
Weitere Fragen können natürlich jederzeit gestellt werden
viele Grüße )
Georg
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