Mal eine Frage an die Fachleute hier
Gilt jemand, der ohne Sehhilfe einen Visus von 1,0 erreicht, als emmetrop, auch wenn er mit einem geringen Minusglas einen höheren Visus erreichen könnte?
lg
Nicole
Mal eine Frage an die Fachleute hier
Gilt jemand, der ohne Sehhilfe einen Visus von 1,0 erreicht, als emmetrop, auch wenn er mit einem geringen Minusglas einen höheren Visus erreichen könnte?
lg
Nicole
Nein, dann ist man myop.
Hallo Horst,
Das klingt unlogisch, wenn man einen Visus von 1,0 als "normal" ansieht.
Wer einen höheren Visus erreicht, sieht dann eben "besser" als normal.
*grübel*
Wo fängt Normalsicht an und wo hört sie auf?
lg
Nicole
Hallo Nicole, Du bist ja "ungläubig";) .
Visus 1,0 ist nur ein Richtwert. Man hat einfach Visus von vielen Menschen gemessen und den Richtwert als Auflösungsvermögen von einer Bogenminute gesetzt. Dieser Richtwert bedeutet nur, dass man ihn mit optimaler Korrektur bei fehlenden relevanten Krankheiten im Normalzustand nicht unterschreiten sollte.
Hallo I-user,
Mein Augenarzt würde mich auslachen, wenn ich mit einem Visus von 1,0 ihne jegliche Sehhilfe behaupte, ich wäre kurzsichtig und wolle eine Brille zum besseren Sehen haben.
Daher meine Frage, wie man das nun wirklich definiert.
Ich dachte bislang immer, ein Visus von 1,0 bedeute Normalsicht.
lg
Nicole
Hallo alle!
Nicoles Frage ist begründet. Es muß einen Richtwert geben, der als emmetrop definiert ist. Denn sonst wäre ja Michael Schumacher, der einen Visus von 180 erreicht, bei einer Visussenkung auf 160 schon als myop anzusehen, da er den für ihn üblichen Wert nicht mehr erreicht.
Oder?dry
Hallo Wölkchen,
wenn der Visus von Michael Schumacher auf 160 sinken würde, und es würde ihm eine Brille mit Minusgläsern helfen, wieder auf 180 zu kommen, dann würde ich behaupten, er ist kurzsichtig, auch wenn er ohne Brille immerhin noch auf 160 kommt.
Wenn seine Linsen aber im Alter leicht trüb werden würden, nur ganz leicht, und er käme nur noch auf 160, und keine Brille würde ihm wieder auf 180 verhelfen, dann würde ich behaupten, auch das ist normalsichtig im Sinne von "Normal", weil im Alter der Visus nachlässt.
donquichote
von medizinifo.de
Ist der Augapfel, wie bei der Kurzsichtigkeit zu lang, so treffen sich die Lichtstrahlen vor der Netzhaut, so daß auf der Netzhaut und auch im Gehirn kein scharfes Bild entstehen kann.
Bei einem Visus von 1,0 ist das Bild doch aber scharf, oder? S
Also ist jemand mit einem Visus von 1,0 auch nicht kurzsichtig. *grummel*
Wie ist das denn nun laut Optikern?
Gibt es scharf und noch schärfer, oder wie?
Hallo Nicole,
auch wenn ich kein Optiker bin
Könnte ja sein, jemand ist minimal kurzsichtig mit -0,5 diopt. Ohne Brille kommt er trotzdem auf einem Visus von 1,0. Weil bei ihm sonst alles optimal ist, ausser der leichten Kurzsichtigkeit. Wenn er nun eine Brille mit entsprechenden Minusgläsern trägt, kommt er sogar auf den sagenhaften Visus von 2,0. Nur so als Beispiel.
Es gibt durchaus scharf und schärfer.
In jungen Jahren kann man auf einen Visus von über deutlich 1,0 kommen. Später lässt der Visus nach, ohne dass man zwangsläufig kurzsichtig sein muss.
donquichote
Es muss doch trotzdem einen "Richtwert" dafür geben, was "Normalsicht" in der Praxis bedeutet.....
Siehst Du, sogar medizinifo.de schreibt nicht, was genau "scharf" ist. Weil das meistens subjektiv ist. Was jemand für scharf hält, ist für einen anderen verschwommen. Wenn jemand gering kurzsichtig ist, trifft Licht auf einen Fleck auf der Netzhaut statt auf einen Punkt. Ein Punkt kann ich aber auch nicht definieren. Ich sage, bei Emmetropie bzw. Vollkorrektion trifft Licht auf den kleinstmöglichen Fleck. Die Person erreicht damit vermutlich höchsten Visus. Wenn das Licht wegen Kurzsichtigkeit auf einen größeren Fleck auf der Netzhaut trifft, sieht die Person verschwommener. Absolute Angaben, was verschwommen ist, gibt es nicht.
Hallo Nicole,
nach meiner Meinung u. meinem bescheidenen Verständnis hast Du Dir doch schon durch das Zitat selbst die Antwort gegeben.
Ich würde sagen, ein Auge sollte als emmetrop angesehen werden, bei dem die Lichtstahlen, die parallel aufs Auge treffen, exakt auf der Netzhaut zum Schnitt kommen bzw. dort gebündelt werden, wohlgemerkt ohne Brille.
Es gibt doch auch Menschen, bei denen keine Fehlsichtigkeit vorliegt u. gleichzeitig der Visus nur bei z.B. 0,6 liegt.
Demnach wäre Emmetropie der Zustand des schärfsten Sehens, unabhängig davon, welcher Visus erreicht wird?
Ich denke, Emmetropie ist ein medizinisch-anatomischer Begriff und kein physikalisch-technischer, oder!?
Und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Hmmmm.....noch immer hat keiner der Optiker etwas dazu geschrieben.....
Was würde denn ein Optiker machen, wenn jemand zum Sehtest kommt und einen Visus von 1,0 spontan erreicht?
Würde man da austesten, ob noch mehr "drin" ist durch -0,25 oder -0,5 dpt?
Oder würde man sagen, wenn der Kunde so zufrieden ist, ist alles gut?
Gibt es denn für den Begriff keine offizielle Definition?
Agnes, das war ja eigentlich meine Ausgangsfrage.
Da warte ich immer noch auf eine Aussage von einem Optiker (oder auch Augenarzt), wie das definiert wird, mit der "Normalsicht". So im Arbeits-Alltag meine ich jetzt.
Hallo Nicole!
Na, dann warte ich mit dir.)
Ich habe mir die Frage auch schon gestellt, als es um meine Überkorrektur ging. Was ist normal, was ist zuviel, was zuwenig? Wer legt das fest?
Liebe Optiker, ran an die Tasten!)
Tja, ich muß Euch enttäuschen, ich bin jetzt wieder nicht der Experte.
Ich hatte aber die Definition von Kurzsichtigkeit immer so verstanden, daß sie vom Längenwachstum des Augapfels abhängt und der Visus irrelevant dabei ist.
Der Begriff des 'Scharfsehens' ist sicher mehr als schwammig. Ich hatte mein Leben lang nie einen Visus von 1.0, so daß für mich das Scharfsehen ganz sicher etwas anderes ist als für Jungs vom Schlage des Michael Schumacher.
Ich stell mich aber jetzt mal hinten an und warte mit Euch, vielleicht kommt ja noch was Erleuchtendes in der Angelegenheit.
Gruß
Jan
Hmmmm......ist die Frage zu banal, oder zu schwer? dry
Nicole1 schrieb
Wenn Du zu einem F-Optiker oder zum normalen Augenarzt gehst, wird er das von sich aus wahrscheinlich nicht weiter untersuchen. Ich war aber ein Mal bei einem guten Optiker. Er hat wirklich meine höchste erreichbare Sehschärfe und die dazugehörige Korrektur gemessen, und zwar ohne dass ich ihn darauf hingewiesen habe.Hallo,
abgesehen davon, dass ich (so meine ich) die Sache mit dem Visus kapiert habe, interessiert mich auch nachfolgende Frage von Nicole, bzw. die Antwort von iuser. Auch ich habe hie und da das Gefühl, manch Optiker gibt sich damit zufrieden, wenn der Kunde einen Visus von 1,0 aufweist. Oder täusche ich mich da? (Ich will jetzt keine Hetzjagd auf Optiker machen, ich denke, die hier anwesenden testen alles raus).
donquichote
Hallo donquichote!
Das sagt man eigentlich Augenärzten nach, dass die bei 100 % den Griffel fallen lassen. Optiker messen Brillen eher höher aus.
LG...
Aus Wörterbuch der Optometrie von Dr. Helmut Goersch
Emmetropie (emmetropia)
DIN 5340 – 104
Monokulare Rechtsichtigkeit Zustand eines Auges, bei dem in der optometrischen Akkommodationsruhelage kein axialer Bildlagenfehler vorhanden ist (emetropes Auge). (DIN „Refraktionszustand eines Auges, bei dem der Fernpunkt im Unendlichen liegt“.)
Dies hat also gar nichts mit dem Visus zu tun! Ein emmetropes (also nicht längenfehlsichtiges) Auge kann einen Visus von 0.5 oder 1.0 oder 1.4 haben.
An alle die so komische Gedankengänge haben und so visusfixiert denken
Augenoptiker messen so lange bis die Fehlsichtigkeiten vollständig auskorrigiert sind. Egal bei welchem Visus. Alles andere macht doch keinen Sinn.
Ob die gemessenen Werte dann auch verschieben werden ist eine andere Sache.
Gute Nacht
Urs
Hallo,
ich denke nicht visusfixiert, doch scheinen manche Fachleute sich mit einem Visus von 1,0 zufrieden zu geben, d.h. sie prüfen in einem solchen Fall nicht (weiter), ob vielleicht doch noch ein leichter axialer (Rest-)Fehler vorliegen könnte.
donquichote
Urs schrieb
Also sind meine Gedankengänge gar nicht so verkehrt....*jubel* )
Hallo Jack,
da hast Du vollkommen recht. Der Visus hat etwas mit Physik zu tun und Emmetropie ist eine Zustandbeschreibung.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo!
Dann habe ich folgende Frage kann man emmetrop bleiben, obwohl sich der Visus senkt?
Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass der erreichbare Visus unter anderem von der Stäbchendichte auf der Netzhaut abhängig ist. Also müßte es doch - wenn sich an den physiologischen Bedingungen etwas ändert - möglich sein, dass der Visus sinkt obwohl die Schärfe beibehalten wird, da ja die Brechkraft des Auges sich dadurch nicht ändert.
Oder bringe ich da jetzt was durcheinander?
LG...
Wölkchen schrieb
Hast schon recht .. auch wenn es die Zapfen sind, nicht die Stäbchen .. und wie gesagt .. Schärfe ist relativ ..aber bei besserem Visus sieht man schärfer.
Auch mit zunehmendem Alter sinkt der Visus .. so hat ein 80-jähriger nur noch 50% seines "Ausgangsvisus" .. bei Emmetropie!
Horst schrieb
Hallo,
1) Sind Visus und Sehschärfe nicht dasselbe?:unsure:
2) Ich mag keine solchen Pauschalaussagen. Ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich.
Hallo Igor,
Visus und Sehschärfe sind das Gleiche. Nicht zu verwechseln mit der Stärke einer Fehlsichtigkeit. Leider wird immer wieder laienhaft das Wort Sehschärfe als Fehlsichtigkeit angenommen.
Viele Grüße
Eberhard
Nein zu punkt 1.
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Sehschärfe und Visus synonym verwendet. Sie sind aber unterschiedlich Definiert.
Unter Sehschärfe oder auch Punktauflösung versteht mann die Fähigkeit des Auges zwei getrennte Punkte als solches zu erkennen. Da der Punktabstand auch als ein Winkel zb. Sigma angegeben werden kann, nennt mann dies angulare Sehschärfe.
Dagegen ist der Visus ein rechnerischer Wert, er stellt das Verhältniss vom Norm:wink:el von 1' [Minute] zur angularen Sehschärfe [Sigma in Minuten] dar
und es geht weiter
Bei einer Refraktion wird also das Auflösungsvermögen und die angulare Sehschärfe überprüft. Dies gibt auskunft darüber wie weit 2 Objekte auseinander liegen dürfen, um vom Auge noch als getrennt wahrgenommen werden zu können.
Damit das Auge überhaupt 2 Objekte als getrennt wahrenehmen kann, muss auf der Netzhaut zwischen 2 angereten Zapfen mindestens 1 ungereitzter liegen.
So der Abstand zwischen den Zapfen beträgt in der Foveola (Netzhautgrübchen) ca. 35'' (Seh:wink:elsekunden) das heißt ca. 0,0025mm oder 2,5 mircometer.
Es gibt Untersuchungsreihen in denen junge und gesunde Versuchspersonen einen Visus zwischen 1,3 und 2,0 erreichen.
Visus errechnet sich aus 1' (Winkelminute) durch Sigma (Winkelminute]
Die Maßeinheit Visus 1 (100%) ist durch den Landolt-Ring festgelegt Der Visus 1 liegt vor, wenn die Lücke des Landolt-Rings unter einem Seh:wink:el von Sigma = 1' gerade noch erkannt wird.
Das heißt auch das der Visus nur der Kehrwert der angularen Sehschärfe ist.
So für mich heißt das jetzt nichts anderes als Wenn ein Kunde 1,0 mit bester Korrektion sieht, dann hat er einen Visus mit 1,0.
Wenn ein Kunde mit bester Korrektion einen Visus von 0,8 hat, dann sind das seine Persönlichen 100%.
Wenn ein Kunde mit bester Korrektion einen Visus von 1,6 hat, dann sind dies seine Persönlichen 100%.
Visus ist ja nur einen "Normgröße" oder auch "Vergleichsgröße"
Aber wie gut jedem seine persönliche angulare Sehschärfe ist, das hängt wie oben beschrieben nur von dem Zapfen abstand ab.
FlorianM, danke für solche Erklärungen. In der Wikipedia steht diesbezüglich nichts. Außerdem fällt mir ein, dass es Trenn- und Erkennungssehschärfe gab und noch etwas. Und wenn ich mich richtig erinnere, soll Trennsehschärfe bei parallelen Linien deutlich besser sein als beim Erkennen. Aber das ist schon lange her.
Es gibt auch andere Einflussfaktoren, insbesondere "sekundäre Fehlsichtigkeit" und Gehirn.Nur die letzten Zeilen haben mir nicht gefallen
FlorianM schrieb
Hallo FlorianM,
schöner Beitrag von dir - bei einem Punkt stimme ich aber nicht ganz überein. Es ist nicht nur "von der Zapfendichte" abhänging. Auch z.B. die Beugung spielt eine Rolle (Stichwort Rayleighkriterium!!) - wobei hier die Berechnungen nicht immer mit der Praxis übereinstimmen(aus meiner Erfahrung) - es gibt aber natürlich noch andere Faktoren.
Grüße
Georg Scheuerer
he i-user du warst 1 Minute schneller wie ich - darum etwas ähnlich)
Hallo miteinander
Ich denke, es ist nun klar, daß Vollkorrektur mit dem Visus eigentlich nichts zu tun hat, der Visus unabhängig davon besteht, welche Fehlsichtigkeit vorhanden ist.
Nun fällt mir in diesem Zusammenhang aber doch auf, daß z.B. bei hoher Myopie ja eigentlich immer ein geringer Visus vorhanden ist. Wie ist das dann zu erklären?
Bei Korrektur mit Brille könnte man ja noch sagen, durch die starke Verkleinerung fällt der Visus schlechter aus. Es trifft dies aber doch auch bei der Korrektur mit Kontaktlinsen zu, wenngleich verbessert. Oder gibt es doch Leute mit hoher bzw. sehr hoher Myopie, die einen Visus von 1,0 erreichen? Mir ist allerdings keiner bekannt.
Vielleicht fällt dazu noch jemandem etwas ein.
LG
Jan
Ja da gebe ich euch recht. Es ist nicht nur von der Zapfendichte abhängig. Viele viele kleinere Faktoren spielen eine Rolle.
)
Dann schreib ich mal bei Wikipedia einen Eintrag dazu
Spontan fällt mir da was ein
Idee bei sehr hoher Myopie schon ich sag jetzt mal von Geburt an, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass das Auge gar nicht richtig ausgebildet wird. Übertrieben gesagt, da sich ja die Lichtstrahlen im Auge brechen und dann so zu sagen zertreut auf die Netzhaut auftreffen, kann das Auge nicht die nötige Zapfendichte für einen guten Visus aufbauen.
Soweit wird ja die Netzhaut durch "Reitzung" auch bessergesagt Lichteinfall ausgeprägt. Wenn jetzt angenommen kein Schnittpunkt auf der Netzhaut liegt, weiß das auge gar nicht sorecht wo die Foveola angelegt werden soll. Das heißt evolutionsbeningt schon aber mit einer schlechten Ausbildung.
Meine Idee ungefähr verstanden???
FlorianM schrieb
Ja, danke, das macht mir Sinn.
Die Frage wäre, könnte das Auge das dann nochmal lernen? Oder kann man das nachträglich ausbilden?
Die andere Frage geht dann natürlich in die Richtung, daß das Auge ja selten von Geburt an hochgradig myop ist. Das entwickelt sich ja in der Regel. Dann gibt es aber doch keine plausible Erklärung, oder doch?
Gruß
Jan
Hey Jan,
Mh also nach dem was ich weiß bildet sich die Netzhaut nur ausschließlich in den ersten "paar" Lebenswochen aus. Also wie lange es dauert eh die Retina vollständig ausgebildet ist weiß ich grad nicht. Steht bestimmt irgenwo in Medizinbüchern oder so )
Und ich weiß auch das es Versuche gibt, ungefähr das ergebniss Mensch wird gebohren und kommt sofort nach der Geburt in einen dunklen Raum. Diese Menschen können wenn sie erst nach ein "paar" Woche das Licht der Welt erblicken, nie einen sehr guten Visus erreichen, das heißt unter 0,5.
Und ich weiß auch das es Versuche gibt Mensch egal welches Lebensalter wird für eine Zeit x in einen dunklen Raum ohne Licht oder Tageslicht "eingesperrt" Wenn mich nicht alles täusch verlernt das Menschliche Auge bereits nach kurzer Zeit (unter einer Woche ohne Licht) das natürliche Sehen. Sobald diese Probanten wieder das Licht sehen ist das so wie wenn ihre Augen """neu gebohren werden""". Deshalb so viele Anführungszeichen weil die Retina voll ausgebildet ist und nur die Produktion vom "Sehstoff" (mir fällt das Fachwort grad nicht ein dafür) eingeschängt ist. Die läuft aber wieder an.
Aber ich glaube für mehr ist ein Mediziener gefragt. Da geht mein "optiker leihen" Wissen nicht so tief in die Materie.
lg
Hallo Florian
Danke für die Erklärung.
Bleibt aber immer noch die Frage offen, warum Personen, die über die Jahre eine hohe oder sehr hohe Myopie entwickeln, auch zumeist einen geringen Visus haben. Dieser ist ja nicht von Anfang an gegeben, sondern verschlechtert sich mit Zunahme der Myopie. Dies widerspricht ja eigentlich der Tatsache, daß Visus und Fehlsichtigkeit an sich nichts miteinander zu tun haben.
Gruß
Jan
Hallo Jan,
bei hoher Kurzsichtigkeit ist der Augapfel irgendwie in die Länge gezogen, auch hinten. Also ist die Netzhaut auch auseinandergezogen. Dadurch entsteht außer der Gefahr, dass die Netzhaut reißt oder so, der Effekt des verschlechterten Visus, weil die Sehrezeptoren (Zäpfchen und Stäbchen verwechsele ich seit der Schule;) ) auch auseinander gezogen sind und sind deshalb nicht so dicht beieinander. Richtig?
Aber es gibt auch kurzsichtige Leute, die einen hohen Visus mit Korrektur haben, zum Beispiel Wölkchen. Ich weiß nicht, ob man 6-7 Dioptrien als stark bezeichnet, aber das ist m.E. stärker als bei den meisten Kurzsichtigen.
Iuser schrieb
Hallo luser,
so ungefähr habe ich mir das auch gedacht, bin mir aber eben nicht sicher, ob es wirklich stimmt. Klingt aber in jedem Fall plausibel. Ich dachte auch, daß der verlängerte Augapfel die Zäpfchen irgendwie behindern wird.
Woher hast Du das denn? Doch nicht aus wikipedia?
Bleibt jetzt noch die Frage, ob denn jetzt bei sehr hoher Myopie noch ein optimaler Visus möglich ist. Ich habe irgendwomal was gelesen, da hat eine Person mit -16 oder -17 behauptet, einen Visus von nahezu 1,0 zu haben, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann.
Gruß
Jan
Hallo Jan,
Hohe Myopie ist zwar ein Risiko für die Netzhaut, das bedingt aber nicht, daß man trotzdem hohe Sehschärfen erzielen kann.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard
Danke für die Antwort. Aber das ist doch eher Theorie, in Wirklichkeit haben Leute mit hoher Myopie doch fast immer einen eher geringen Visus. Oder ist Dir ein anderer Fall bekannt? Mich würde das wirklich interessieren. Ich habe das mit dem Visus 1,0 bei -16 oder -17 nicht geglaubt.
Gruß
Jan
Hallo Jan,
so also jetzt fällt mir da doch noch was ganz anderes ein. Und zwar hohe Myopie entwickelt sich hast du ja gesagt. Das heißt das eine Brillenglas korrektur sowie eine Kontaktlinsen korrektur ""negativ"" für das Auge ist.
Zur Erklärung.
Wenn das Auge ausgewachsen ist, kann es folglich eigentlich keine Längenänderung des Auges mehr geben. Ich nehme jetzt mal an das Frauen so ca. mit 17 ausgewachsen sind und Männer mit so ca. 19.
Wenn sich jetzt die Brillenglasstärke nach diesem alter noch erheblich Verschlechtert finde ich muss mann erst einmal die Ursache dieser Veränderung in Erfahrung bringen befor mann weitere Schlüsse ziehen kann.
Es gibt "fälle" in denen es Menschen geschafft haben durch "Training", wie das auch immer aussehen möchte, ihre Myopie wegtrainiert haben.
Z.B. Ohne Brille bis ins hohe Alter von Harry Benjamin. Hab ich selbst gelesen das Buch, will aber an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.
Das heißt jetzt aber für mich, es kann fast nur noch eine Brechwertmyopie vorliegen.
Wir wissen das nach Gullstrand ein Gesamtbrechwert von ca. 58,64 dpt vorliegt.
Die Hornhaut hat 43,05 dpt und die Menschliche Augenlinse hat ca. 11 dpt im Fernakkomodiertem zustand.
Brechwertmyopie heißt ja der Gesamtbrechwert liegt über 58,64 dpt.
Da sich ja bekanntlich die Hornhaut nicht sehr stark verändern kann, auf natürliche weise, krankheiten ausgeschlossen!, muss sich die Linse ja verändern.
Und zwar in dieser Hinsicht das die linse "zu faul" wird den Brechwert auf 11 dpt zu verringern sondern in einen "" Nahakkomodationszustand "" übergeht.
Das heißt jetzt auch für mich in erster lienie Visus und Sehstärke hängen zwar zusammen, aber bei Vollkorektion kann auch jemand mit -16 oder -17 einen Visus von 1,0 erreichen.
PS und in diesem Buch beschreibt der Autor das er von -20 auf emmetrophie seine Augen über zwei Jahre trainiert hat!!
Und nach der Donderschen Kurve können Kinder so ca. 15 dpt Akkomodieren, 20 Jährige so ca. 10 dpt und 45 Jährige noch so ca. 4,5 dpt.
Im alter lässt ja so zu sagen die Myopie nach! Behauptet mann ja auch.
Und es würde meine These sogar unterstreichen!!
Liebe Grüße
Hallo Florian,
Florian Metzel schrieb
Das finde ich jetzt total interessant, weil es dazu schon etwas gab - im Forum Brillen und Gläser.
Dazu habe ich dann irgendwann hier weitergeschrieben
http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=70&fu...
Florian Metzel schrieb
Harry Benjamin?
Soweit ich das in Erinnerung habe, hat er mehr als zwei Jahre gebraucht, um überhaupt wieder einigermaßen sehen zu können - von Emmetropie ist da keine Rede.
lieben Gruß
Nicole
Hallo Nicole,
okay so ganz genau hab ich das nicht mehr im Kopf, aber er hat es mehr oder weniger geschafft ohne Brille zu sehen.
Ich muss mal das Buch wieder rauskramen und nachlesen )
liebe Grüße
Flo
Hallo Florian,
Falls dich das Thema näher interessiert
ürsprüngliches Thema von Reinhold zum Sehtraining (Buch von Harry Benjamin)
http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=62&fu...
hier geht es dann weiter von Reinhold
http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=62&fu...
lg
Nicole
Hey Nicole,
alles rund ums auge interessiert mich brennend!
danke!
hab mal kurz quer gelesen und es bestätig alles mein Wissen und meine Denkweise. )
lg
flo
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