Hallo liebe Leser,
wenn sich hier einige Schreibfehler einschleichen, bitte ich dies zu verzeihen. Es liegt daran, dass ich die Tastatur nicht erkennen kann
Ich (48) wurde plötzlich und unerwartet von einer schrecklichen Krankheit befallen, ich bin altersweitsichtig! Letztes Jahr um diese Zeit war die Welt noch in Ordnung, heute bin ich halb blind.
Zunächst hatte ich versucht, mich mit einer Kaufhausbrille durchzumogeln, aber das funktioniert nicht, da ich ständig zwischen Nah- und Zwischen- und Fernbereich hin und her wechseln muß. Brille auf, Brille ab, Brille auf, Brille ab. Außerdem kränkt die Brille meine Eitelkeit. Also habe ich den Augenarzt konsultiert wegen Kontaktlinsen. Der hat mir versprochen, dass mir zu helfen sei mit formstabilen Gleitsichtlinsen. Er hat auch noch festgestellt, dass ich rechts eine Hornhautverkrümmung von 1,25 habe und links auch aber weniger, ich glaube 0,25. Ich habe es zwar trotzdem immer noch auf 120% in der Ferne gebracht, aber er meinte, das sollte man auch korrigieren, dann würde ich erstmal richtig gut sehen. Gerne!
Nach 4 Wochen bekam ich das erste Modell zur Anprobe. Eine herbe Enttäuschung. Ich konnte absolut nichts sehen. Die Achsen der Linsen standen immer schief und sie rutschten zu hoch.
Nach weiteren 5 Wochen habe ich nun Freitag das zweite Modell zur Anprobe bekommen. ich habe wieder nichts gesehen, aber der Augenarzt war ganz begeistert Von \"Sitz\" und \"Lauf\". Als ich bemängelte, dass ich nichts scharf sehen könnte, hat ihn das kein bißchen aus der Fassung gebracht. Er hat mich Buchstaben lesen lassen, und das \"besser oder schlechter\" Spiel mit mir gemacht. Dabei gab es zwar besser und schlechter, es gab aber ganz entschieden kein Gut. Das störte ihn aber nicht, sondern er meinte das wäre völlig normal. Ich sollte die Linsen mitnehmen, in der Freizeit so viel und so lange wie möglich tragen und in drei Wochen wieder kommen.
Ich habe sie gestern circa 5 Stunden getragen und heute bin ich seit vier Stunden dran. Ich seh immer noch total unscharf, in der Nähe und in der Ferne. Feste Augen zukneifen bringt manchmal eine gewisse Besserung. Wenn ich den Kopf und die Augen drehe, gibt es auch immer mal wieder lichte Momente, aber scharf ist es nie. Wenn ich versuche zu lesen, scheinen die Buchstaben über dem Papier zu schweben und einen Schatten auf das Papier zu werfen. Über allem liegt ein Nebelschleier.
Bin ich zu ungeduldig? Müßte sich da nicht mal so langsam was tun? So könnte ich unmöglich arbeiten. Wie lange muß man denn warten, bis man scharf sieht?
Noch eine Frage zur Reinigung. Ich habe hier gelesen, dass es wohl üblich ist, diverse Flüssigkeiten zu haben. Ich habe nur eine Pur Kombilösung. Darin sollen die Linsen über Nacht liegen. Dann soll man sie etwas schütteln, dann mit der gleichen Lösung abspülen und direkt ins Auge tun. Was heißt \"auch zur Benetzung\"? Heißt das, ich könnte mir das Zeug auch ins Auge träufeln?
Ergänzend sollte ich vielleicht sagen, dass ich ansonsten sehr angenehm überrascht bin. Das rein und raus Nehmen finde ich total easy, und auch das Fremdkörpergefühl hält sich sehr in Grenzen.
Wenn ich nur was sehen könnte!
Vielen Dank fürs Lesen und noch mehr vielen Dank für ein paar sachdienliche HInweise.
Paul
Hallo Paul!
Ich habe die Idee, dass der Augenarzt nicht der richtige Ansprechpartner für Kontaktlinsen ist. In der Regel sind Optiker, die sich auf KL-Anpassung spezialisiert haben, da die erste Wahl. Ärzte kümmern sich um Krankheiten, Optiker um Korrekturen von Sehfehlern. Schau mal hier, vielleicht findest du jemanden in deiner Nähe
http://www.optometrie.de/
Ansonsten kann ich dir nur sagen, dass man mit jeder Art von Linse auf Anhieb gut sehen sollte.S Da werden dir die Profis hier im Forum aber sicher mehr zu sagen können.
LG...
Hallo,
sachdienlicher Hinweis jede Form von Gleitsicht, egal ob Brille oder Linsen, kann nicht das jugendliche Auge ersetzen.
Jetzt aber zu den Gleitsicht-Kontaktlinsen Du erwartest in dieser kleinen Kontaktlinse unendlich viele Entfernungen, in denen Du scharf sehen willst. Wie ist das zu realisieren?
Ich versuche Dir mal eine Möglichkeit darzustellen, mit der du hoffentlich verstehst, wie Dein Problem auftreten kann.
Die Kontaktlinse hat außen (mögen die dienstälteren Optiker mich notfalls korrigieren) die Stärke für die Fernsicht. Jetzt ist in der Mitte der Kontaktlinse die Nahstärke.
Mein hinkender Vergleich nimm ein Spiegelei - das weiße ist die Fernstärke, das Gelb ist die Nahstärke.
Bisher war das Auge es gewohnt, im gesamten Abbildungsbereich ein scharfes Bild seiner Umgebung zu erhalten(die Augenlinse hat sich ja je nach Bedarf eingestellt und das ganze Bild war gleichmäßig scharf). Jetzt wird die Fernsicht durch den Linsenrand scharf abgebildet, durch die Mitte etwas unscharf.
Zum Nahsehen verengt sich die Pupille etwas, man sieht durch die Mitte der Kontaktlinse und das Bild innen ist scharf, das Bild außen ist unscharf und muss vom Gehirn ignoriert werden.
Das Gehirn muss also die Seheindrücke, die das Auge hat, jetzt ganz anders verarbeiten als früher. Und dazu braucht es auch Zeit, mit der veränderten Situation klar zu kommen.
Bei fachlichen Fehlern mögen mich die erfahreneren Kollegen bitte korrigieren, alle, die jetzt schreien, dass es noch mehr Gestaltungsvarianten für Mehrstärkenkontaktlinsen gibt, möchte ich bitten, hier dann das große Mehrstärken-Linsen-ABC zu verfassen, was ich uns sparen wollte.
Gruß Lucccy
Vielleicht erscheint meine Frage den hier lesenden Optikern dumm oder gar ketzerisch, aber bei der Kompliziertheit des Prozesses wie Lucccy ihn beschreibt und angesichts der Dramatik des Berichts von Paul, muß ich einfach fragen, ob in so einem Fall denn nicht eine einfache Lesebrille, wie sie der Rest der Bevölkerung jenseits der 45 oder so trägt, nicht doch die einfachste Lösung wäre?
Gruß
Jan
Hallo Wölkchen, hallo Luccy,
vielen Dank für Eure Antworten. Also wenn ich das richtig verstanden habe, dann meint Wölkchen, dass ich sofort hätte gescheit sehen müssen, und Luccy meint, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass ich so unscharf sehe. Wunderbar -) Ich gebe zu, ich habe hohe Erwartungen. Ich wollte gerne so sehen wie früher. Dass das nicht gehen soll, muss ich erstmal verdauen. Der Augenarzt hat mir die Technik so erklärt Die LInsen haben ein \"oben und unten\". Offenbar haben sie auch einen sehr feinen Strich, an dem er erkennt, ob sie gerade sitzen. Oben ist die Fernsicht eingebaut und unten die Nahsicht. Dazwischen ist ein fließender Übergang. Wenn ich geradeaus schaue, schaue ich durch den Fernsichtteil. Wenn ich nach unten schaue zum lesen, stößt die Linse auf dem unteren Lidrand auf und wird ein Stückchen nach oben geschoben, so dass ich durch den Nahsichtteil schaue. Alle Angaben ohne Gewähr, aber so habe ich es verstanden. Dementsprechend habe ich heute ganz viel rauf und runter und in alle Richtungen geschaut, ob ich irgendwo ein scharfes Bild finde, aber war nix. Ich werde morgen weiter üben. So schnell gebe ich nicht auf, aber etwas frustriert bin ich schon.
Viele Grüße Paul
Hallo Paul!
Ich bin nur Laie und Hartlinsenträgerin, und hatte bisher das Glück sofort sehen zu können. Bei deinen Bifokal-KL ist das sicher etwas komplizierter, daher solltest du eher auf die Profis hier hören als auf mich! Wenn aber nirgendwo in deinen Linsen eine scharfe Sicht zu finden ist .... hmmmm.... bleibt es doch ziemlich komisch!dry
LG....)
Hallo Jan,
auch Du wirst voraussichtlich irgendwann in das Alter kommen. Dann wirst Du sehen, wie sehr eine Lesebrille nerven kann. Eine Lesebrille ist nämlich, wie der Name schon sagt, zum Lesen. Wenn Dich aber jemand anspricht, und Du schaust hoch, dann musst Du die Brille abnehmen. Sonst erkenntst Du nämlich nicht, wer mit Dir spricht. Wenn Du einen Beruf hast, bei dem Du immer wieder zwischen dem Blatt Papier vor Dir und einem Gesprächspartner auf der anderen Seite Deines Schreibtisches hin und her schauen musst, dann ist eine Lesebrille einfach keine Lösung für Dich. Wer möchte schon fünfhundertmal am Tag seine Brille auf und ab setzen?
Viele Grüße Paul
Hallo,
also die Linsen von Paul funktionieren dann anders, als ic hes beschrieben habe.
Aber zur Problemlösung von Paul
Hast Du es schonmal mit einer Halbbrille versucht? Da kann man nämlich lesen und der Gegenüber ist trotzdem zu erkennen.
Hast Du schonmal etwas von Arbeitsplatzgläsern gehlört? Die wären immerhin bis zur Entfernung x auch scharf?
Warum keine Gleitsichtgläser - damit entfällt das ständige Auf- und Absetzen?
Wobei ich nicht versprechen will, dass Gleitsichtgläser "gewöhnungfrei" oder gar "einschränkungsfrei" wären.
Und eine Brille ist keine Prothese, sie ist ein Schumckstück, ein Mode-Accessiore. Man muss es nur so betrachten. Muss ich nochmal nach Brillenfetisch-Foren suchen, um Dir Menschen zu zeigen, die keine Brille brauchen, aber gerne eine hätten?
Gruß Lucccy
Hallo Zusammen,
Luccy hat eine simultane Bifo-Kl beschrieben. Es scheint so als Paul eine Alternierende angepasst bekommen hat. Diese funktionieren oft ganz gut - aber mit gewissen abstrichen(wie schon erwähnt).
Auf jeden Fall muss der Anpasser ein gewisses Know-How mitbringen - und manchmal etwas Zeit (bei Bifo-Kl gibt es X-Verschiedene "Möglichkeiten").
Eine gewisse Eingewöhnungszeit ist scho normal - aber Unschärfe in allen Bereichen sollte eigentlich nicht über einen längeren Zeitraum der Fall sein- allerdings ohne nähere "zuverlässige" Infos zur Anpassung lässt sich nicht recht viel sagen dazu(wurde z.B. evtl. eine modifizierte Mono Vision gemacht etc.)
Die optimale Lösung richtet sich natürlich auch nach dem Kundenwunsch - was für den einen optimal ist, ist für den anderern nicht akzeptabel.
Ich wünsche Dir dass du für dich deinen Weg findest und damit zufrieden bist!
Grüße
Georg Scheuerer
Hallo Paul
Ich verstehe Dein Problem. Da Du selbst aber nicht gerade glücklich scheinst mit den Linsen, die ganze Angelegenheit der Gleitsichtlinsen sowieso nicht gerade eine einfache zu sein scheint, dachte ich halt, eine Brille wäre in diesem Fall vielleicht die unkompliziertere Lösung.
Ich bin zwar tatsächlich noch nicht in dem Alter, in dem die Altersweitsichtigkeit beginnt, experimentiere allerdings momentan aus einem ganz anderen Kontext heraus und aufgrund anderer Sehprobleme mit einer Nahbrille, so daß ich das Auf- und Absetzen usw. durchaus kenne. Ich bin aber noch so begeistert von dem verbesserten Seheindruck und dem entspannteren Lesen, so daß mich das Auf- und Absetzen zumindest jetzt noch nicht stört.
Allerdings sitze ich auch, anders als Du offensichtlich, allein in meinem Büro und nehme die Brille nur ab, wenn der Blick aus dem Fenster mal wieder fällig wird oder wenn jemand reinkommt, was auch nicht andauernd passiert.
Ich hoffe, Du findest bald die für Dich passende Lösung. Vielleicht wäre Lucccys Vorschlag der Halb- oder Gleitsichtbrille zumindest mal überlegenswert.
LG
Jan
Hallo liebe Leute,
danke für Eure rege Anteilnahme.
Ich war heute mittag noch mal beim Augenarzt. Er hat die Linsen wieder einkassiert, sie waren nicht in Ordnung. Er hat mir ganz viel erklärt und stapelweise wilde Zeichnungen angefertigt, ich habe kein Wort kapiert. War mir aber auch zu peinlich zu fragen. Er schien davon auszugehen, dass das zur Allgemeinbildung gehört. Refraktion, was auch immer das sein mag, war nicht so wie sie sein sollte. Ich habe ihn gefragt, ob ich ein hoffnungsloser Fall wäre, dies hat er aber heftigst verneint. Ganz im Gegenteil, ich wäre geradezu dafür geboren Kontaktlinsen zu tragen, keinerlei Reizerscheinungen an meiner Hornhaut, traumhafte Tränenflüssigkeit und was weiß ich nicht alles.
Zum Thema Brille. Ich habe nichts gegen Brille - bei anderen! Nein ehrlich, ich bin seit fast 25 Jahren mit einer "Brillenschlange" verheiratet und sie ist die schönste Frau der Welt. Zwei meiner Kinder tragen Brille, das dritte ist seit zwei Jahren glücklich mit Kontaktlinsen. Wenn ich um die Brille nicht drum rum komme, werde ich das wohl auch überleben, aber eigentlich will ich das nicht. Ich fühle mich völlig fremd mit dem Ding im Gesicht. Das bin ich einfach nicht. Vielleicht stört mich auch der Bgriff Altersichtigkeit. Das klingt nach Zahnersatz und Hörgerät (was ich beides nicht braucher, aber was kommt als nächstes?) Mit Kontaktlinsen komme ich mir eher so vor, als wäre alles beim alten. Aber dies ist wohl nicht der richtige Ort, um sowas breitzutreten. Wenn ich das nächste Modell zur Anprobe habe, werde ich berichten.
Viele Grüße Paul
Paul schrieb
Doch doch, da bist du hier goldrichtig. Als es bei mir hieß "Linsen raus und nur noch Brille tragen" dachte ich, ich gehe nie wieder auf die Straße. Es geht hier vielen so, dass plötzlich eine Brille notwendig wird, oder die Werte ansteigen.... ist halt kein Freudenfest.S
Aber dein Arzt scheint ja den Grund des Übels gefunden zu haben, warte ab was die neuen Linsen bringen. Um eine Brille (zusätzlich) wirst du aber wohl trotzdem nicht drum rum kommen. Nur Linsen zu tragen - seien es auch Hartlinsen - ist auch nicht unbedingt gesund. Reiz es nicht aus, dann wirst du auch die nächsten 20 Jahre noch mit Linsen zurechtkommen!
Berichte dann mal, was die neuen Kl so können!
LG....
Hallo,
dann nennen wir das "Kind" doch hochtrabend nicht Alterssichtigkeit sondern Presbyopie.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit den anderen Linsen.
Gruß Lucccy
Hallo Wölckchen, hallo Lucccy,
na klar, Presbyopie klingt ja noch mehr nach Opi, ich glaube, damit werde ich jetzt auch nicht glücklcher.
Aber ich habe beschlossen, dass das nächste Linsenpaar passen wird, und dass ich damit sehen werde wie ein Luchs. Dann geh ich noch zum Friseur und lass mir die grauen Schläfen färben und beim Schönheitschirurgen die Falten wegliften. Dann such ich mir eine Fünfundzwanzigjährige, und dann ist die Welt wieder in Ordnung.
Nee, ist im großen und ganzen nicht nötig. Ich kann mich noch auf die Straße trauen, und bekanntlich ist man ja so alt, wie man sich fühlt.
Nur so ein Gestell im Gesicht, dass will ich nicht haben. Könnte nicht mal jemand schreiben, dass er zahlreiche Leute kennt, die mit Kontaktlinsen bei Presbyopie hervorragend zurecht kommen?! Das fände ich recht aufmunternd.
Vielle Grüße Paul
Hallo Paul
Ich weiß nicht, ob Dir jemand Deinen zuletzt genannten Wunsch erfüllen kann. Ich kann es ganz sicher nicht. Ich wollte aber trotzdem nochmal auf die Brille zu sprechen kommen und auf das, was man gemeinhin mit Brille assoziiert Intelligenz, Klugheit, Distingiertheit, Gesundheitsbewußtsein, Vernunft, Durchblick, Modebewußtsein, Selbstbewußtsein, Verantwortungsgefühl dem eigenen Körper gegenüber... Wenn zwei Deiner Kinder Brille tragen, müßtest Du Dich in diesem Sinne ja eh mit der Brille schon auseinandergesetzt haben.
Aber klar, Kopf und Bauch (als eigentliches Zentrum des vegetativen Gefühlsempfindens) gehen selten zusammen. Ich versteh das schon. Trotzdem erstaunt es mich, daß es offensichtlich die Vertreter des männlichen Geschlechts sind, die sich - zumindest auf diesen Seiten - als zu eitel für Brille outen. Sollten die Damen in manchen Bereichen doch die vernünftigeren sein?
Ich wünsch Dir trotzdem weiterhin viel Glück bei Deiner Suche nach der ultimativen Lösung.
Gruß
Jan
Hallo Jan,
vielleicht sind Frauen eher geneigt, sich mit irgendwelchen völlig unpraktischen Gegenständen zu dekorieren, Ketten, Armbänder, Ringe, Brillen....
Auch abgesehen vom Aussehen finde ich eine Brille schon nervig. Dauernd hat sie Fettflecken, wenn man ein heißes Essen zu sich nimmt, beschlagen die Gläser, beim trinken stößt der Brillenrand mit dem Becher zusammen. Wenn man beim Lesen einschläft, ist die Brille verbeult.
Aber wie gesagt, ich habe absolut nichts gegen Brillen. Ich will nur keine haben. Vielleicht klappt es ja noch. Danke für die guten Wünsche.
Viele Grüße
Paul
Hallo Paul
Du bist schon lustig. Klar hat Brille eine Menge unpraktischer Seiten, aber dennoch hat sie genau einen eindeutig praktischen Wert Sie hilft Dir, besser zu sehen.
Und Du hast keine Ahnung von den unpraktischen Seiten der Kontaktlinsen. Brille nehme ich auf und ab, wie ich will, aber Du kannst nicht in absolut jeder Situation die Linsen rausfummeln. Und selbst wenn sie gut sitzen, komm mal in eine ordentliche Staubwolke, und die Augen fangen an zu tränen, oder was besonders angenehm und praktisch ist, wenn sich eine Wimper zwischen Linse und Pupille schiebt Du meinst, Du gehst die Wand hoch vor Schmerz. Dann kann es natürlich auch schon mal passieren, daß Du Dir dummerweise ans Auge langst, und die Linse ist weg. Wenn Du Pech hast, liegt sie irgendwo am Boden, und ich habe auch schon Leute über meine Linsen latschen sehen, die kleinen Splitter glänzen dann ganz hübsch. Oder Du kannst die Linse in Deinem Auge suchen, irgendwo im weißen Bereich klebt sie dann, und natürlich kannst Du das kaum sehen, denn sie sitzt ja nicht auf der Pupille. Solltest Du mal mit Chilies hantieren, dann ist das auch ein nettes Erlebnis, wenn Du nach ca. 10 Stunden und trotz vielfachen Händewaschens die Linsen einsetzst und erneut die Wände hochgehen kannst.
Ich trage seit ca. 20 Jahren Kontaktlinsen und glaub mir, diese haben eine ganze Reihe unpraktischer Aspekte. Dies ist nur eine kleine Kostprobe, und jeder, der Linsen trägt, hat eine Reihe netter Erlebnisse auf Lager.
Ich trage Linsen, weil ich mit ihnen wesentlich besser sehe als mit Brille. Aber glaub mir, wenn ich einigermaßen normale Werte hätte, ich würde sehr gern auf die Linsen verzichten, auf die roten Augen, eingerissenen Augen:wink:el, geschwollenen Lider und die ewige Sorge, vielleicht doch einmal einen Hornhautschaden davonzutragen, und einfach nur ganz praktisch meine unpraktische Brille tragen.
Gruß
Jan
Hallo Paul!
Jan hat da auf ganzer Linie Recht. Ein Chilli-Erlebnis hatte ich auch schon, einfach unvergesslich! Gerade harte Linsen haben ein paar Nachteile, die einem das Leben ziemlich schwer machen können. Und es ist und bleibt ein Fremdkörper im Auge, den man selbst auch als solchen wahrnimmt. Das Bewußtsein, hilfsmittel-bedürftig zu sein, bleibt.
Eine Brille nimmt die Umwelt irgendwann nicht mehr wahr, sie wird in das Bild der Person integriert. Wenn sich dagegen der "Unbebrillte" plötzlich hektisch im rot angelaufenen Auge rumfummelt und alles stehen und liegen läßt, um zum nächsten Spiegel zu kommen - das fällt auf!
Naja, aber du bist ja nicht hier, um zum überzeugten Brillenträger bekehrt zu werden, gell? Vielleich hilft es aber schon ein wenig, den Begriff "Gestell" durch den der "Fassung" auszutauschen.... vielleicht sogar "Designerfassung", das wirkt auf einige Leute schon fast aphrodisierend!;) Ich kenne sogar Menschen, die sich Fassungen mit Gläsern ohne Korrektur kaufen, weil sie Brillen schön finden. Kann ich gut verstehen.cheer
LG...
Hallo,
also meine Brille bekommt keine Fettflecken - wie auch, wenn sie auf meiner Nase sitzt?
Zum Essen nehme ich sie meist ab - an den Bügeln, so wird die nicht dreckig - wobei sie mir beim Essen auch auf der Nase noch nicht beschlagen ist.
Übrigens hatte ich Dir schonmal eine Lesebrille mit Federschanier zum EInschlafen vorgeschlagen?
Vielleicht sollten wir über diesen Thread mal alle Vor- und Nachteile von Brillen und Kontaktlinsen sammeln... An das Chili-Erlebnis denkt sicher kein Linsen-Neuling.
Gruß Lucccy
Meine bekommt Fettflecken, keine Ahnung woher. Die sieht zimlich schnell sauig aus, dabei sitze ich nur rum und gucke!:blink:
Man sollte es übrigens auch unterlassen, sich - nachdem man Chillis geschnitten hat - das Gesicht zu waschen. Sieht aus und fühlt sich an, als hätte man sich mit Oma's ABC-Salbe eingeschmiert und dann das Gesicht in heißes Wasser getaucht.:woohoo:
PS. Chilli ist ungefähr so lustig wie Linse aus Peroxidlösung direkt im Auge, weil man die Neutralisation vergessen hat.
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Hallo,
da muss ich jetzt aber mal 'ne Lanze für die Kontaktlinsen, und ja, harte, brechen.
Ich trage die Dinger jetzt ausschließlich, seit fast 30 Jahren. Und ja, man hat ab und zu Probleme mit oooooops, weggerutscht, Staub, Wimpern im Auge etc.
ABER, keine störenden Ränder, kein Rutschen bei Sport und Spiel oder wenn man einfach schwitzt, kein Beschlagen, keine Regentropfen auf der Brille, wenn man Schirme hasst.
Man kann sie sogar unter Schwimmbrillen tragen (auch wenn ich das persönlich etwas unangenehm finde, ich hab' 'ne Schwimmbrille mit Wirkung).
Keine Verletzunggefahr, wenn einen es beim Sport mal derbe hinhaut (außer Tennisball auf Auge, aber da fängt man sich wohl auch ohne KL 'ne Entzündung ein?).
Keine Verletzung/Sturz durch die Brille, ich bin nämlich mal beim Schulsport vom Schwebebalken gesemmelt und neben der Matte ziemich unsanft auf dem Rücken gelandet, weil der Brillenrand dafür gesorgt hat, dass ich ins Leere getappt bin.
Ich trage meine Brille nur auf Langestreckenflügen, wenn ich pennen will oder abends im Bett beim Fernsehen, allerdings, so schlimm ist Einpennen mit Brille jetzt auch nicht ;-).
Fazit Ich persönlich will NIE wieder mit Brille rumlaufen, wenngleich ich eine Lesebrille weniger schlimm finde, weil man die ja nur bei Bedarf trägt ........bis jetzt jedenfalls, brauche ja auch noch keine........
Liebe Grüße
biks
Hallo liebe Leute,
hier ist ja richtig was los.
Ich finde Jans Argumente sehr einleuchtend, durchaus. Kein vernünftiger Mensch kann sich ihnen verschließen. Also muss ich halt unvernünftig sein.
Menschen im allgemeinen und Männer über 45 im speziellen tun sich nämlich schwer guten Rat anzunehmen und wissen grundsätzlich erstmal alles besser. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln und seine eigenen Fehler machen, um klug zu werden. Sicher werde ich über Brillen und Kontaktlinsen anders denken, wenn ich mehr eigene Erfahrungen habe. Jetzt will ich erstmal Kontaktlinsen, so!
Chili esse ich zum Glück nicht. Wovor ich Angst habe, ist dass mir beim Motorrad fahren mal was ins Auge fliegt. Immer schön das Visier zuklappen.
Warum meine Lesebrille immer so schmierig ist, weiß ich auch nicht. Die ist schon verschmiert, wenn sie nur irgendwo liegt.
Insgesamt brauche ich wohl einfach noch etwas Zeit, um mich daran zu gewöhnen, dass etwas, was ein Leben lang selbstverständlich war, nämlich gut sehen, jetzt plötzlich nicht mehr so funktioniert wie sonst immer, und was noch viel schlimmer ist, dass ich daran nicht wirklich etwas ändern kann, sondern es akzeptieren muss.
Viele Grüße Paul
Hallo Freunde
Ich habe einige Geschichten auf Lager, erworben in 20 Jahren Linsentragens. Wie wär's z.B. damit, daß man die Pflegemittel verwechselt und die Reinigungslösung zum Benetzen und Einsetzen nimmt. Brennt höllisch und das Auge ist für den Rest des Tages zu nichts zu gebrauchen. Ich habe auch schon einige Linsen im Waschbecken runtergespült in den Jahren. Ganz nett ist es auch, wenn man eine verliert, aber man denkt, die finde ich jetzt gleich, ist ja niemand um mich rum, aber finden tut man sie nie. Hat sich in Luft aufgelöst. Und dann der Sport. Klar, ich kann Fußballspielen nur mit Linsen, aber es ist durchaus ein Erlebnis der anderen Art, wenn man den Ellenbogen eines Mitspielers ins Auge bekommt, dieses sofort zuschwillt, und man kann dann überlegen, ist die Linse jetzt noch drin oder liegt sie irgendwo auf dem Spielfeld (Sie war tatsächlich nicht mehr drin). Als Kind wurde ich mit Horrorgeschichten gequält von Linsen, die hinter dem Augapfel verschwinden oder solchen, die sich im Auge auflösen.
Ich denke, es ist kein Zufall, daß fast alle meine mehr oder weniger kurzsichtigen Freunde und Freundinnen es zwar alle mit Linsen versucht haben, jedoch meistens nach kurzer Zeit reumütig zu ihren Brillen zurückgekehrt sind. Hartlinsentragen ist in jedem Fall mit einer Menge unangenehmer Situationen und Schmerz verbunden.
Damit ich nicht mißverstanden werde Aufgrund meiner hohen Fehlsichtigkeit bin ich absolut froh, daß es Linsen gibt, denn nur sie ermöglichen mir ein einigermaßen gutes Sehen. Ich möchte sie nicht missen! Auf keinen Fall. Wahrscheinlich verdanke ich es auch den Linsen, daß meine Werte immerhin für einige Jahre stabil waren. Wenn ich aber nur eine leichte Fehlsichtigkeit hätte, und dazu gehört nun mal die Altersweitsichtigkeit, dann würde ich mir dies niemals antun, mir lieber eine Menge Ärger, Schmerz und Geld sparen.
Gruß
Jan