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Hartlinsen-Anpassung - Philosophie oder Notwendigkeit?

Diskussion zum Beitrag Hartlinsen-Anpassung - Philosophie oder Notwendigkeit?

Schön, dass der Beitrag endlich online ist.)

Zu diskutieren gibt es eigentlich nichts. Ich empfinde den direkten Vergleich mit den ach so hochgelobten Silikonhydrogellinsen als sehr gelungen. Da bleiben keine Fragen offen. Die Tatsache, dass auch da eine maximale Tragezeit von 8 Stunden empfohlen wird, relativiert die Trageempfehlung und -zulassung des Herstellers doch ziemlich. Jeder, der seine weichen Linsen - egal welche- lange trägt müßte nun eigentlich loslaufen und formstabile fordern.woohoo

Bild des Benutzers Andreas Polzer
Verbunden: 1. März 2000 - 0:00

... was heißt hier "endlich" ? Wink

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"Endlich" heißt sehnsüchtig erwartet Wink

Bild des Benutzers eric857
Verbunden: 9. September 2006 - 10:07

Diese Publikation wurde schon vor mehreren Jahren verfasst. Es fehlt auch jeder Bezug zu Silikonhydrogellinsen, die damals wahrscheinlich noch nicht auf dem Markt waren.
Sauerstoff, Sauerstoff, Sauerstoff....das scheint die Nachricht zu sein.
Nun, Silikonhydrogele lassen Sauerstoff durch ohne Ende.

Ich glaube, dass dieser Artikel vieles an Aktuallitaet verloren hat. Einiges mag sicherlich noch zutreffen. Aber ich glaube heute kann man nicht mehr sagen, dass nur harte Linsen langzeitvertraeglich sind.

Ein Beispiel zum Thema Neovaskularisation. Links konventionelle linse. Rechts dasselbe Auge mit Silikonhydrogellinse
IMAGE(<a href="http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/LowHighDK_CL.jpg)">http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/Lo...

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Hallo!

Wo fehlt denn da bitte der Bezug zur Silikonhydrogellinse??? Es wird doch die formstabile Linse ausschließlich mit der Silikonhydrogellinse verglichen in dem Beitrag! Außerdem braucht das Auge nunmal Sauerstoff, Sauerstoff, Sauerstoff. Und da kann auch eine SHG-Linse einpacken.

LG...

Bild des Benutzers eric857
Verbunden: 9. September 2006 - 10:07

Sorry, aber du irrst dich.
Der Beitrag spricht von Hydrogellinsen, nicht von Silikonhydrogellinsen.

Silikonhydrogellinsen brauchen beim Sauerstoff keineswegs einzupacken, da sie das fuenffache an Sauerstoff durchlassen im Vergleich zu den aelteren Weichlinsen.

Bild des Benutzers eric857
Verbunden: 9. September 2006 - 10:07

Ausserdem wuerde ich mich nicht so auf den Sauerstoff fixieren. Es gibt viel bessere Materialien als die Menicon Z mit geringerer Sauerstoffdurchlaessigkeit, die aber immernoch fuer 16 Stunden Tragedauer ausreichen (Was ohnehin auch fuer eine harte Linse zuviel ist)

Es gibt Augen, die nicht gereizt werden wollen. Dann koennen harte Linsen einpacken.

Ich bin stolz darauf, harte Linsen zu tragen, denn es hat mich viel gekostet, die Umstellung von weich auf hart durchzustehen. Meine harten Linsen haben einen DK-Wert von 30. Dafuer sind sie stabiler, besser benetzbar und verziehen sich nicht.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Eric,

Du vermischt hier Richtiges und Falsches.

Zum einen ist der Wert von 30 immer noch mehr wie eine Silikonhydrogellinse, denn die Bedeckung und die Beweglichkeit sind mitzuberechnen, wenn es um die Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff geht.

Zum Anderen gab es schon vor 30 Jahren Silikonweichlinsen. Aber trotz Sauerstoffdurchlässigkeit, durch Ablagerungen, allergische Reaktionen, u.v.m. waren die Anpasserfolge früher sehr bescheiden. Hier sind neue Linsen durch andere Konzepte und Beigaben erfolgreicher geworden.

Recht hast Du unbedingt mit Deinen letzten zwei Sätzen. Hier bist Du wohl sehr gut beraten worden. Sauerstoffdurchlässigkeit ist ein Parameter unter einer Vielzahl von KL-Materialeigenschaften, die in der auf den Träger abgestimmten Auswahl zur Optimierung einer Anpassung führen. Höchstsauerstoffpermeable KL sind zum Beispiel immer bruch- und verformanfälliger und zudem nicht selten deutlich schlechter benetzbar. Dies ist aber abhängig von der Zusammensetzung des Tränenfilm und darf nicht pauschal beurteilt werden.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers eric857
Verbunden: 9. September 2006 - 10:07

Hallo Paul-Gerhard,

Danke fuer die Aufklaerung. Ja, ich habe auch schon gelesen, dass es mitte der 70er Jahre weiche Linsen aus reinem Silikon gab. Nur ist Silikon wasserabstossend und deshalb konnten sie vom Auge nicht benetzt werden. Ausserdem sollen diese Linsen schadstoffe angesammelt haben.

Natuerlich kann nur ein KL-Anpasser, der Praxiserfahrung hat, beurteilen ob der Beitrag von Bronk u. Greth auch fuer Silikonhydrogellinsen seine Gueltigkeit hat, oder ob man diesen Beitrag relativieren muss.

Mir faellt nur ein Problem ein, welche eine weiche SHG-linse verursachen kann und einen harte linse nicht. Eine weiche SHG-linse kann immernoch anpappen. Man kann natuerlich schlecht unter kontrollieren, wie oft un wie lange bei einem Weichlinsentraeger die Linsen taeglich anpappen.

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Paul-Gerhard Mosch schrieb

Recht hast Du unbedingt mit Deinen letzten zwei Sätzen.

Dazu habe ich eine Frage
wenn ich das in dem Artikel richtig verstanden habe, wird auch bei einer formstabilen Linse die Sauerstoffzufuhr zum Auge durch den Tränenaustausch noch nicht in notwendigem Maße gewährleistet. Bronk nimmt da die (durchschnittliche) Lidschlagfrequenz im Verhältnis zu der Zeit, in der der frisch zugeführte Sauerstoff im Auge verbraucht wird. Es bleibt demnach ein "Rest" Sauerstoffmangel, der dann durch die hohe Sauerstoffdurchlässigkeit des Materials kompensiert wird bzw. im Idealfall werden sollte.
Habe ich das richtig verstanden, oder fehlt was?

LG...)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Das ist richtig!

Früher wurde PMMA (Plexiglas als Material für harte KL verwendet. Dies war für die Träger bei guter Anpassung akzeptabel, aber nach heutigen Gesichtspunkten sehr zu kritisieren. Die Hornhaut hat sich durch Sauerstoffmangel signifikant verändert. Heutige Materialien sind beim Tagestragen allermeist völlig unproblematisch bei gelegentlichem Über-Nacht-Tragen bzw. bei häufigerem Tragen über Nacht muss diesbezüglich ein darauf abgestimmtes Material verwendet werden. Zusätzlich muss die generelle Eignung des Trägers gegeben sein. Ich weise aber darauf hin, dass die Linsen empfindlicher gegen Bruch, Kratzer etc. werden und sich auch leichter verformen. Dies bedingt häufigeren Linsenwechsel, darüber hinaus sind höchstsauerstoffpermeable KL Ablagerungen gegenüber deutlich weniger resistent.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)