Hallo,
bei meinem Sohn wurde von 3 Monaten eine Winkelfehlsichtigkeit festgestellt (ja, ich weiß, umstritten, aber wir wollten das ausprobieren).
Durch die verschriebene Brille hat sich nicht viel verändert - er hat nach wie vor Schwierigkeiten beim Lesen/Schreiben (ist Legastheniker).
Bei der Nachuntersuchung nach 3 Monaten wurde festgestellt, dass der "Fehlwinkel" im unangestrengten Zustand jetzt nicht mehr "innengerichtet", sondern plötzlich "außengerichtet" ist.
Das beunruhigt mich. Der Augenarzt, der auf Basis der Meßergebnisse des Optometrikers die Brille verschrieben hat, sagte mir, ich solle aufpassen, wenn durch die der Nachuntersuchung sich die Prismenbrille stark verändert (v.a. verstärkt). Trotzdem hat er jetzt nochmal eine neue Verschreibung ausgestellt.
Ist eine so plötziche Änderung "normal"?
Til
5. Mai 2004 - 13:55
#1
Winkel innerhalb v. 3 Monaten völlig verändert
Hallo, Til
war der Schiel:wink:el bisher wirklich nach innen? Eigentlich relativ selten, daß dabei eine solche Änderung auftritt. Meist passiert es bei extrem starkem Innenschielen, daß erst außen diagnostieziert wird und einige Wochen später dann hohe Werte nach innen. Meine Empfehlung Noch einmal kontrollieren lassen vor Fertigung der neuen Gläser.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo, Til
gab es eine Überprüfung?
Es kommen solche Fälle durchaus vor, aber wenn dann häufiger in der entgegengesetzten Richtung. Deshalb die Rückfrage von Lukas.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Habe inzwischen mit einem anderen Optometriker gesprochen. Der meinte, dass er für die Kollegin / Mitbewerberin, die die 2. Messung durchgeführt hat, seine Hand ins Feuer legen würde. Wahrscheinlich wäre die erste Messung, die von ihrem jungen Mitarbeiter durchgeführt wurde, falsch gewesen, was bei Kindern schon mal vorkommen kann.
Da unser Simon in letzter Zeit einfach genug Untersuchungen hinter sich gebracht hat, habe ich auf eine Nachuntersuchung verzichtet. Wir probieren jetzt erst einmal die neuen Gläser aus.
Ich selbst werde für meine 2. Messung mal zu dem anderen Optometriker gehen.
Hallo,
aber bitte bei der Abholung mit einer kurzen Brillen-Kontrolle im Prüfraum!
Damit Fehler weitestgehend ausgeschaltet werden können.
Alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Bei der Ersten Messung wurde eine Exo-WF gemessen (1,5 cm/m B.i. 0,75 cm/m B.o. R), bei der Nachkontrolle Eso-WF (0,5 cm/m B.a. 0,75 cm/m B.o. R).
Der "junge Optometrist"
Hallo Til,
falls noch nicht passiert, sollte man bei Deinem Sohn unbedingt die Akkommodationsbreite (Nahsehleistung der Augen)und die Brillenstärke hinsichtlich einer Weitsichtigkeit prüfen (in Zykloplegie, d.H. mit erweiterten Pupillen).
Eine unkorrigierte Weitsichtigkeit oder eine Akkommodationsschwäche können zu Schiel:wink:elschwankungen, wie Du sie beschrieben hast, durchaus führen. Außerdem sind neben latenten Schielformen nicht selten Akkommodationsstörungen verantwortlich für schlechte, bzw. nachlassende Leistungen beim Lesen und in der Rechtschreibung und Stirnkopfschmerzen.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo, Mark
womit Eberhard Lukas recht behalten hat, da die (Schiel)WF-Richtung immer entgegen der Basis liegt. (also erst "außen", dann "innen", allerdings bei mir noch zu schwachen Gesamtwerten?!)
Ob da nicht noch andere Werte im Hintergrund schlummern? Jedenfalls scheint dieser Fall noch nicht auskorrigiert zu sein, wohl aber in eine durchaus normale Richtung zu laufen.
Das eine höhere Weitsichtigkeit bestehen könnte, wird sich bei entkrampfterem "und verbessertem" Sehen bei weiteren Kontrollen sehr schnell zeigen. Der rezeptierende Arzt sollte mit entsprechenden Tropfen diesen Punkt seinerseits längst abgeklärt haben.
Übrigens, habe ich für solche Gefälligkeitsbescheinigungen nicht viel übrig. Sie schaden der Sache der WF häufig nur, da der Aussteller letztlich gegen seine Überzeugung handelt. Sonst würde er die Technik der MKH selbst lernen und praktizieren.
Übrigens, ist der Wertewechsel "nur" 2.0 Prisma mehr Basis außen, dass ist wirklich nicht viel! Wesentlicher müsste sein, dass die so gefertigte Brille auch endlich einen "Seh-"Erfolg tätigt. Sonst gehört sie geschreddert und man sollte gründlich nachmessen. Wahrscheinlich wird sich dann deutlich mehr Höhen- und/oder Seitenwert finden!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Til,
ich stimme Kerstin voll zu! Die Fehlsichtigkeit Deines Sohnes sollte aus den genannten Gründen unbedingt in Zykloplegie gemessen werden!
Und auch Herrn Mosch.
Zu der "Gefälligkeitsbescheinigung" nur soviel von meiner Seite hoffentlich eine Ausnahmeerscheinung!
Gruß
L.