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Bild des Benutzers bigcoder
Verbunden: 24. Februar 2003 - 0:00
Strabismus in der Kindheit nie behandelt

Hallo,

bei mir wurde im Alter von 7 ein Strabismus festgestellt, der aber nie behandelt oder korrigiert wurde. Kann das noch heute (ich bin jetzt 26) nachfolgen haben? (Habe ich den Strabismus vielleicht heute noch? Wo kann ich das testen lassen?)

MfG und einen guten Rutsch ins Jahr 2004 von Michael alias BigCoder

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Michael

in den letzten Wochen tauchen von Dir überraschend viele Kommentare und Fragen auf, denen Du trotz redlicher Antworten immer wieder neu, durch weitere Fragen in Art eines Ping-Pong Spieles die Rückhand zeigst. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, in dieses Spiel, was Du in meinen Augen treibst, nicht einzugreifen.

Dennoch wage ich jetzt den Versuch einer Antwort.

Sollte bei Dir Strabismus im kindlichen Alter bestanden haben, wäre dies eine mögliche Antwort auf Deine an anderer Stelle gestellte Frage, wo bleibt der Rest meiner Sehschärfe (60 - 70%).

Dies könnte eine der denkbaren Antworten sein. Es würde bedeuten, das sich Dein Sehsinn, der ja erst durch Augen, Leiterbahn und Sehrinde komplett ist, nicht ideal funktionell ausgeprägt hat. Des weiteren hast Du oft selbst einer besseren Prägung des Sehens immer wieder entgegen gestanden, indem Du einer Korrektion, unabhängig ob als Brille oder KL ausgeführt, dieser grundsätzlich eher negativ gegenüber standest. Wenn aber weniger Schärfe reinkommt, kann auch nur weniger ausgewertet werden. Es ergibt sich langfristig ein nicht mehr ausgleichbares Defizit. Mein Beispiel hier ist immer ein Arm in Gips, der langfristig sogar verkrüppeln würde, aber schon nach kurzer Zeit nur durch ein entsprechendes Trainingsprogramm, wieder zu gleichwertiger Funktion gelangt. Das ist bei der Sehverarbeitung nicht anders, soviel zum Thema Sehschärfe, Sehqualität.

Das Thema Strabismus ist grundsätzlich, speziell in Deinem Fall, sehr vielschichtig. Ob ein Strabismus in Deinem Fall vorliegt kann sicher auch heute noch diagnostisch ermittelt werden. Schwieriger gestaltet sich eine Einflussnahme. Aufgrund des Keratokonus auf beiden Augen, ergibt sich ein optisch wirksames Hornhautprofil, welches im Bereich der Pupillenöffnungen schon unterschiedliche prismatische Wirkungskomponenten in "gleitender Funktion" überlagernd darstellt. Das Huckepack-Linsen-System wird hier z.Zt. evtl. noch am ehesten positiv Einfluss darauf nehmen können. Eine ideale Versorgung gibt es hier keine.

Im Mittelpunkt Deiner Selbst, aber steht immer die Frage der Selbstannahme! Eine Fähigkeit die ich Dir von Herzen wünsche, nicht aus Besserwisserei, sondern aus dem Wissen um eigene Unvollkommenheit und eigene Fehlerhaftigkeit. Übrigens ist dies im tiefsten Hintergrund die Botschaft der Weihnacht. Der Schöpfer-Gott kam als Mensch, mitten hinein in das Elend der Menschheit (Krippe, "kein Platz in der Herberge") um zum Löser, zum Erlöser (am Kreuz) zu werden. Er nahm alle Unzulänglichkeit auf sich! Dabei ist die Not schlimmer Augen nur eine von vielen weiteren. Weit größer wiegt die Schuld diesem Schöpfer gegenüber, Ihn nie geehrt und anerkannt zu haben. Aber gerade aus diesem Grund ging Jesus an das Fluchholz und nahm selbst diese Schuld aller auf sich. Wir sind persönlich gefragt, ob wir diese Tatsache (geschenkweise) annehmen, als für mich persönlich vollbracht? Wenn das Wissen um das große "JA" Gottes über meinem Leben steht, finde ich auch zu echter Selbstannahme im eigenen Leben.

Michael, ich wünsche Dir das persönlich und damit ein gutes Neues Jahr!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)