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Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20
Augendominanz

Hallo!

Ich habe mal wieder eine Frage Smile

Und zwar habe ich folgendes zum Thema Augendominanz gelesen:

"Beeinträchtigungen der Sehkraft des dominanten Auges werden sehr viel deutlicher wahrgenommen als Beeinträchtigungen des untergeordneten Auges. Dies beeinflusst die Behandlungsmethoden der Kataraktchirurgie und der refraktiven Chirurgie sowie die Anpassung von Kontaktlinsen: Um befriedigende Resultate zu erzielen, muss die Sehkraft des dominanten Auges möglichst umfassend wieder hergestellt werden; Einschränkungen beim untergeordneten Auge hingegen sind eher verschmerzbar."

Und jetzt frage ich mich, inwiefern die Augendominanz bei der Anpassung einer Brille eine Rolle spielt, denn das wurde im Text oben außer Acht gelassen. Sollte das dominante Auge generell auch immer das Auge sein, welches besser sieht bzw. es sollte besser auskorrigiert sein als das nicht-dominante Auge?

Bei mir ist das nämlich nicht der Fall und ich überlege, ob dies auch mit eine Ursache sein kann für meine Beschwerden (Schwindel/Kopfschmerzen). Bei mir ist das rechte Auge dominant, aufgrund meiner hohen Hornhautverkrümmung sehe ich auf diesem Auge mit meiner Brille aber bei weitem nicht so gut wie mit meinem linken Auge. Und da ja oben auch im Text steht, dass Beeinträchtigungen in der Sehkraft des dominanten Auges stärker wahrgenommen werden, könnte ich mir vorstellen, dass mich das irritiert, weil ich ja merke, dass das Rechte nicht so gut sieht wie das Linke. Und wenn ich meine Beschwerden jemanden beschreibe, dann sage ich meistens dass es mich extrem stört auf dem rechten Auge nicht richtig scharf zu sehen im Vergleich zum Linken. Und ich kann mich auch nicht darüber freuen, auf dem Linken mit der Brille so gut zu sehen, ich wünschte es wäre mit dem Rechten so.

Deshalb wäre jetzt meine Schlussfolgerung, die Idee das linke Auge bewusst mit einer geringeren Dioptrie bei der Brille einzustellen, sodass ich damit nicht schärfer sehe als mit dem Rechten Auge, weil eben das dominante Auge besser sehen soll und dann vielleicht weniger Irritationen auftauchen würden. Vielleicht würde sich das auch positiv auf meine Beschwerden auswirken...

Mich würde sehr interessieren, was es für Meinungen dazu gibt!

Mit freundlichem Gruß

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Leonora,

hast Du schonmal Kontaktlinsen auf diesem Auge getestet, eventl zusätzliche Brillenkorrektion, um jede Korrektionsmöglichkeit auszunutzen?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20

Ja, letztes Jahr hatte ich harte Linsen getragen, wo ich auf dem rechten Auge sehr scharf gesehen habe. Ob es nun schärfer war als auf dem Linken kann ich nicht sagen, aber mir ging es damit auf jeden Fall viel besser als mit Brille und ich hatte auch so gut wie keine Beschwerden, wenn ich die Linsen viele Stunden getragen habe...Ich habe aber sehr trockene Augen und lasse mir momentan andere harte Linsen anpassen, ich weiß nicht, ob es langfristig gesehen mit den Linsen klappt, eine Brille wäre mir halt lieber und weniger belastend für die Augen...

Ist hier also ein möglicher Zusammenhang zu sehen zwischen meinen Beschwerden und der Augendominanz? Sollte das dominante Auge besser sehen? Und könnte man auch eine Lösung für die Brille finden?

 

Viele Grüße

Leonora

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Leonora,

ich kann Dir das gut nachempfinden. Letztes Jahr wurde ich am rechten Auge operiert und hatte gut ein halbes Jahr weniger Sehleistung als links. Rechts ist dominant und es war nicht schön. Wink

Bei Brille ist es hier aus der Ferne nicht zu beurteilen, ob eine Verbesserung möglich ist. Allerdings ist eine genaueste Augenprüfung  erforderlich. Das andere Auge würde ich allerdings nicht abschwächen, denn dann wäre auch die Gesamtsehleistung im Keller.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20

Hallo!

 Was meinen Sie mit genauer Augenprüfung? Die Überprüfung, ob die Brillenwerte noch stimmen? Und ich glaube ich würde die Verringerung der Sehleistung gern in Kauf nehmen, wenn ich dadurch nicht mehr ständig so schwindelig im Kopf wäre. Ich empfinde das als sehr sehr einschränkend :-(.

Darf ich fragen, welche Beschwerden sie nach der OP hatten? Auch Schwindelgefühle und Kopfschmerzen?

Viele Grüße

Bild des Benutzers conny2610
Verbunden: 4. Februar 2012 - 19:37

Hallo Leonora,

ich würde normalerweise eine Abschwächung des linken Brillenglases auch nicht unbedingt empfehlen, aber manchmal helfen ungewöhnliche Methoden. Auch, wenn man es theoretisch für nicht gut hält. Menschen sind sehr unterschiedlich in ihren Wahrnehmungen, Gewohnheiten und Reaktionen.

Manche Dinge müssen praktisch probiert werden um sich ein Urteil zu erlauben. Haben Sie denn einen Augenoptiker mit dem Sie über diese Dinge sprechen können und der Ihnen ein Glas in der Stärke ausmessen würde welches in der Sehleistung zum rechten Auge passt? Nur zum Probieren reicht ein einfaches Glas zu einem günstigen Preis.

Wobei dabei allerdings eine Rolle spielt ob Sie kurz- oder weitsichtig sind. Das ist aus der Entfernung ohne die Brillenwerte zu kennen wirklich nicht zu beurteilen.

Wie geht es Ihnen denn ganz ohne Brille? Welches Auge sieht dann besser?

Herzliche Grüße,

Conny

 

Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20

Hallo Conny!

Meine Brillenwerte sind diese:

R:  SPH: - 3.75  ZYL: -2.50 175°
 L:  SPH: -6.25    ZYL: -0.50 110°

Ich bin zwar auf dem linken Auge kurzsichtiger, aber sehe mit Brille deutlich besser als mit dem Rechten Auge. Das liegt wohl an der Hornhautverkrümmung, die mit Brille nicht ganz optimal auskorrigiert werden kann. Mein Visus liegt zwischen 1,6 und 1,8.

 Mit welchem Auge ich ohne Brille besser sehe, ist schwer zu sagen, da ich ja so gut wie nichts scharf sehen kann, außer im Nahbereich und da sehe ich mit rechts verzerrt, da ist das Linke schärfer. Wenn ich allerdings diesen Test mache, mit der Hand auf etwas zeige, dann ist auch das Rechte dominant...Und ich müsste mir auch erst einen neuen Optiker suchen, ich hätte erstmal niemanden zu dem ich gehen könnte..:-(

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Leonora,

ich hatte keine Kopfschmerzen oder ähnliches, sondern nur schlechtes Sehen, obwohl mien linkse, also Nicht-Führungsauge gute sehen konnte. Als vor ca. 1,5 Jahre eben dieses Auge operiert wurde und eine Zeitlang schlecht sah, habe ich das kaum bis gar nicht bemerkt bei beidäugigem Sehen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Das dominate Auge sollte bei Ihnen besser sehen mit Brille. Der Astigmatismus ist nicht der Grund sondern eher keine optimale Refraktion. Mit Kontaktlinsen bestanden die Sehschwierigkeiten ja nicht.   

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20

Hallo Agnes Maria,

 ja, mittlerweile glaube ich auch, dass meine momentane Brille wohl nicht optimal ist. Ich habe asphärische Gläser und vielleicht verursachen die mir ja auch die Probleme.  Zumal ich sehr sicher bin, dass die Zentrierung der Gläser nicht mehr stimmt, da bei der Kunststoffbrille im Nachhinein der Brillensteg mal zusammengedrückt wurde, weil die Brille sonst die Nase heruntergerrutscht wäre. Dadurch hat sich der optische Mittelpunkt ja verschoben... Deshalb möchte ich mir jetzt eine neue Brille mit normalen Gläsern machen lassen.

Wenn jemand einen empfehlenswerten Optiker in Leipzig kennt, würde ich mich über einen Vorschlag freuen!

Grüße
Leonora

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Leonora

ich habe Dir eine PN geschickt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20

Hallo!

Ich möchte keinen neuen Thread starten, deshalb bleibe ich in meinem alten Thema. Die Ausgangsfrage von meinem ersten Beitrag hier ist irrelevant. Ich habe eine andere Frage bezüglich der Augendominanz.

Mir ist bei dem Test zur Augendominanz, bei dem man mit dem Finger bei beidseitig offenen Augen ein Objekt fixiert, aufgefallen, dass zwar das rechte Auge das Objekt direkt fixiert ( das Bild des linken Fingers auf dem Objekt direkt platziert ist), mein Führungsauge also das rechte ist, aber ich sehe eigenartigerweise den linken Finger (sieht das rechte Auge) nicht so deutlich wie den rechten Finger. Wenn ich länger so schaue, wechselt ständig der Bildeindruck, das linke Bild des Fingers verschwindet, dann kommts mal wieder, dann sind beide Bilder mal gleichstark, dann verschwindet wieder eins, meistens aber das linke Bild, was dem rechten Auge entspricht. Ich finde das sehr interessant und frage mich was es bedeutet?  Ich dachte es ist generell so, dass das Führungsauge auch das stärker wahrnehmende Bild sieht und das Bild vom nicht führenden Auge wird leicht unterdrückt?
 

Bild des Benutzers Leonora
Verbunden: 13. Mai 2011 - 18:20

Schade.. es hat niemand geantwortet.

 Ich habe nämlich mal weiter probiert und mir ist aufgefallen, dass immer das Bild vom Finger verschwindet, welches direkt auf das Objekt zielt. Also auch wenn ich den Finger verschiebe, sodass das Bild des Fingers, welches bisher neben dem Objekt lag, das Objekt nun fixiert, immer das verschwindet beim drauf schauen. Auch wenn ich den Finger schneller hin und herbewege und ein Fingerbild fixiert dann das Objekt und dann wieder das andere, es verschwindet sofort das Bild welches direkt auf dem Objekt liegt.

Ich habe den Test jetzt auch mal mit ein paar Leuten ausprobiert, zuerst das Führungsauge bestimmt und danach sollten sie länger halten und schauen, ob auch ein Bild verschwindet. Und das Bild was verschwand war immer das vom nicht-führenden Auge. Egal wie oft sie es wiederholt haben.

 Ich würde gerne wissen, was das für ein Phänomen ist? Ich würd mich freuen, wenn jemand was dazu sagen kann!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

@ Leonora,

unser Gehirn suppremiert beständig Seheindrücke, gerade wenn sich da an der Sehsituation nichts ändert, sonst versinken wir in der Flut der Eindrücke die unablässig auf uns einstürmen.  Es ist ein Filter. Das ist ganz normal. Deswegen blenden wir was ein und aus. Das hat nichts mit Dominanz zu tun. Wenn wir diesen Filter nicht hätten würden wir unter einer Filterschwäche leiden und das würde uns konfus und als Reaktion z.B. konzentrationslos machen.  Das ist keinem zu wünschen.

 

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant