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Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38
Alternierendes Schielen OP möglich ?

Hallo ,

Ich bin neu hier und habe eine Frage .

Ich schielen seid meiner Kindheit bin nun 26

Es ist so das ich auf dem linken Auge dauerhaft schiele , aber minimal also sogut wie nicht sichtbar , allerdings weicht  das  Auge zusätzlich extrem ab , meist wenn ich etwas versuche zu fixieren , das wegrutschen passiert beim rechte Auge auch , nur ganz ganz selten und auch nicht so stark . Das Abweichen des rechten Auges beeinträchtigt mich sehr  im Alltag weil es einfach häufig vor kommend ich niemanden in die Augen schauen kann ohne das das passiert  . Mitlweiweile  bin ich auf dem rechten Auge kurzsichtig und auf dem linken weitsichtig und trage hierfür kontaktlinsen . Nun zu meiner Frage ich war schon mehrmals  in der Augenklinik in Tübingen , das leztes mal habe ich zwecks einer OP nach gefragt , mir wurde aber davon abgeraten , begründung , weil die Schielwinkeln zu unterschiedlich sind und es kaum Aussichten auf Erfolg geben würde . Ist da wirklich nichts zu machen ? Also muss ich mein Leben lang damit zurecht kommen ? Vielen lieben Dank schon mal 

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Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Niemand der dies bezüglich Erfahrung hat ? 

Celo

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Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Abweichen des linken Auges beeinträchtigt mich sehr  nicht des rechte sorry .

Celo

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Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Lieber Eberhard Lucas , da sie so lieb sind und sich bei mir melden wollten schreibe ich nun Noch einmal alles  auf .

Schielen Beginn  phasenweise abweichen des linken Auges vor dem 3. Lebensjahr , brille wurde mit 6 Jahren die erste verordnet.  okkulusionstherapie hatte ich als Kind auch . Meiner Mutter wurde damals als sie wegen einer OP nach fragte gesagt , die Gefahr besteht das das auge dann  nach innen schielen könnte und dies dann sogar dauerhaft .

Seid dem lief dann jahre nichts mehr hatte die Brille glaube ich bis zu meinem 12 Lebensjahr dann garnichts mehr . 

Da mich die Abweichungen zunehmend störten war ich 2019 in der Uniklinik Tübingen. 

Deren Befunde 

Diagnose : Linsen Horizontal Deviation , Anisometropie

Untersuchubgsbefund : Die Schielwinkel betrugen :  Ferne :S 0° ARF D10°+VD6° ,ALF C 2°

Nähe: SLF C 1° ARFC1° ALFC 4° unter +3 additionbetrug der Nahwinkel S 0° ARFD 2°ALFD1° . Mit den gestreckten Werten, entsprechend des Refraktometers , betrugen die Winkel : Ferne indem wie sc . Nähe : SRF0° ARFD 8°, S/Alf C 1°.

Wir konnten grobes räumliches sehen nachweisen und die Mobilität war unauffällig  . In den abweichohasen wurden keine Doppelbilder angegeben .

Nach Führungsbewegung , war auf den rechten Auge auch ein dezenter Strabismus Sursoadductorius sichtbar .

Visus / Refraktor

RA:1,0

LA :1,0p

Refraktometer : (Miosis)

RA : -50 sph  +0,25cyl  82°

LA:   +1,50sph +50 cyl 178°

Beurteilung : wir raten von einer Augenmuskel Operation ab , da die Schielwinkel zu unterschiedlich groß sind und somit keine gut postoperative Prognose gestellt werden kann .

Soweit der lezte schriftliche Befund 2019 . 2021 war ich dann bei meinem Augenarzt weil ich das gefühlt hatte immer schlechter zu sehen , er sagte ich soll zum Optiker und mir eine Brille oder  linsen anpassen lassen sollte , das habe ich dann auch gemacht . Erste die Optiker sagte mir dann das ich auf dem Linken Auge weitsichtig und auf dem rechte kurzsichtig sei .Ich ließ mir kontaktlinsen anpassen

Links : 1,50dpt

Rechts -1,50dpt

Da ich vorallem links häufig ein Fremdkörper Gefühl im Auge hatte und die linsen auch ziemlich groß waren also deutlich über die iris gehen werden mir diese nun etwas kleiner bestellt .

Mein Schielen tritt auf wenn es sehr hell ist draußen  ( dann muss ich immer das Auge zu kneifen ) beim lesen halte ich meinen kopf etwas nach rechts , was ich selber nicht bemerkt habe sondern darauf angesprochen wurde .

Es tritt auf wenn ich etwas fixieren möchte in der Nähe sowie in der Ferne ( meiner Meinung nach auch gleich stark davon habe ich auch Fotos wo das gut zu sehen ist ) ich kann niemanden länger anschauen weil das auge dann abdriveten egal ob nah oder Fern . Außerdem rutscht es auch weg wenn ich zb. Schnell zur anderen Seite gucke , also so als ob es nicht mit kommt . 

Es gibt Tage an denen ist es besser . Und Tage an denen ich mir am liebsten den ganzen Tag das linke Augen zu kneifen möchte weil es so anstrengend ist . 

Ich habe manchmal das Gefühl es wird immer anstrengender die Augen bei einander zu halten und  das keiner mir wirklich helfen kann .

Liebe Grüße und vielen lieben Dank für die Zeit die Sie sich nehmen .

Celo

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Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin Celo,

 

ich bin selber in Boppard gewesen bei Dr. Ziegler. Dort arbeitet eine Ines Jonischkies, die mich zusammen mit Dr.Papoulis in Koblenz operiert hat.

Wende Dich an Dr. Ziegler, falls der Weg dorthin nicht zu weit ist.

Viele Grüße

Eberhard

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Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Vielen Dank , ich komme aus dem Schwarzwald ist schon ein stück , wenn es aber einen Weg gäbe das ich endlich normal gucken kann nehme ich auch weitere Wege in Kauf .

Hattest du ( hoffe es ist oke wenn ich du sage ) den die gleiche schielform wie ich ? 

Liebe grüße

Celo

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Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Habe immer das Gefühl das es für mein schielen nichts gemacht werden kann , weil das damals schon gesagt wurde un mir 2019 auch eher abgeraten wurde . Ich bin der Meinung 

Das ich in jede Blickrichtung einen gewissen schielwinkel habe so wie ich es auf fotos sehen .

Mein Auge drivtet aber im nahen so wie im fernen teilweise richtig ab wenn ich was fixieren möchte das passiert nicht immer aber immer häufiger .

In die Ferne auch deutlich häufiger .

Ich werde mal ein Bild anhängen wie es in der Ferne ist dann eins in der Nähe wenn das Auge abdriftet und zu leztes noch eins wenn sie normal stehen .

Celo

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Auf diesem schaue ich auf mein Handy also im nahen 

Celo

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Und so sieht es aus wenn ich mich selber Fotografiere

Celo

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Auf anderen Bildern wiederum die ich von mir mache sieht man es doch auch ohne das es wegrutscht das sie nicht parallel stehen . 

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

So, zunächst habe ich mal Deine alten Anfragen nach vorn katapultiert. (Einfach mal einen Text setzen)

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, 

Ich habe hier vor einem Jahr schon einmal rein geschrieben .

Kurz noch mal zu mir :

Ich schiele seid meinem 3. Lebensjahr mit dem linken Auge nach außen , dabei ist es so das ein konstanter  Winkel nah wie Fern von 2 Grad besteht , möchte ich etwas länger fixieren rutscht das Linke Auge nach außen ca 10 Grad. In der Ferne häufiger als in der Nähe. 

Als Kind hatte ich eine Brille . Dann 15 Jahre überhaupt nichts .

Nun habe ich mir vor ca 1,5 Jahren Kontaktlinsen anpassen lassen , welche ich aber nur sehr unregelmäßig getragen habe .

Links +1,5 dpt  und 1,25 hornhautverkrümmung visus laut optiker 80%

Rechts -1dpt visus 100%

Nun habe ich vor 3 Wochen angefangen sie regelmäßig zu tragen , dabei ist mir aufgefallen , das mein Auge in der Nähe überhaupt nicht mehr wegrutscht , in der Ferne weiterhin , ich merke dann wenn ich zb ein straßenschild lesen möchte , das es unscharf ist dann rutscht das auge weg und es wird schärfer . Dann habe ich mal probiert nur die linke Linse einzusetzen,  hier rutscht das Auge überhaupt nicht mehr weg , allerdings sehe ich unscharf und beide Augen spannen total und fühlen sich steif an wenn ich etwas fixieren möchte vorallem Schriften.  Ist das Problem das meine Augen nicht Fusionieren können ?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen .

Dieser Text vom 29.08.2023 stammt vom neuen Beitrag unter "Augen versuchen zu Fusionieren ?"

Ergänzt um:

Noch dazu , teilweise spannen und versteifen sie dann so sehr , das das Rechte Auge leicht ( vielleicht 1-2 grad) nach oben schielt .

Celo

Ich denke, es macht Sinn, den kompletten Vorgang vor Augen zu haben. Evtl. kann man das neue Thema löschen.

Nun, was lässt sich hierzu sagen?

Mich würde interessieren, ob der Empfehlung von Eberhard Luckas von "Celo" Gehör geschenkt wurde? Momentan muss ich davon ausgehen, dass dies nicht der Fall war.

Fakt ist es, dass ein Strabismus, mittels einer Okklusionsbehandlung therapiert wurde, ohne den rechtsseitigen Astigmatismus und das Sehungleichgewicht (das wahrscheinlich schon immer bestand) zu beachten. Denn die Brillenkorrektion kam deutlich später erst im Schulalter zum Einsatz. All dies kann zu unterschiedlichen Ausprägungen in dem gestörten visuellen beidäugigen Sehen beigetragen haben. Je nach Anreiz, Fixation, sicher auch Lichtverhältnissen unterschiedliche Fixationsstadien. - Aber was und wie, soll und will man da operieren? Das ist ein Glücksspiel sondergleichen, mit der echten Gefahr aufkommender bleibender Doppelbilder. (Meine Meinung!)

Nun wurden mit 26 Jahren Kontaktlinsen angeschafft und sporadisch getragen. Wieder neue unsaubere optische Verhältnisse. Wurde der Astigmatissmus mit korrigiert, eine offene Frage von mir, Wenn nicht, ist dies wohl schon der Grund für die geringere visuelle Leistungsqualität des linken Auges.

Sorgen macht mir die Beschreibung von dem Sehen in der Ferne z.B. Straßenschilder, bahnt sich hier eine Doppelbildproblematik an?

Da das rechte Auge Führungsauge war und ist, sollte sowohl die Kopfneigung, wie auch das Fluchtschielen in der Höhe, übrigens ja auch mal auf den Bildern nach unten links ein Anzeichen für einen Bildlagefehler auch in der Höhe sein, was in solchen Fällen sehr häufig anzutreffen ist. Ich frage mich, warum sucht man immer sofort und unbedingt das "Skapell". Ich hätte unter den gegebenen Voraussetzungen davor eine Riesenangst, zumal zumindest eine Uni-Klinik dies klar ausgedrückt hat, das Ergebnis ist zu ungewiss !!

Man kann das Sehungleichgewicht bewusst nutzen, um den Sehstress zu verringern und das einäugige Sehen über das rechte Auge zu fokussieren und links keine Korrektion zu tragen. Evtl. ist das weniger anstrengend und belastend.

Will man beidäugiges Binokularsehen in verbesserer Funktion, braucht es Spezialisten, die dies lebenslang bestehende Dilemma, versuchen Schritt für Schritt aufzuarbeiten. Ich weiss nicht, ob sich ein Praktiker (Augenoptiker/Optometrist/Ophtalmologe) dazu in der Lage sieht und ob der/die Klient/in einen anfangs ganz sicher sehr aufwändigen Weg aus einem solchen Labyrint visueller Verarbeitungs-Unsauberkeiten wirklich gemeinsam angehen will, um der möglichen Gefahr permanenter Doppelbilder zu entgehen und die bestehenden Unstimmigkeiten mittels Korrektion anzugehen und evtl. auch notwendige schiel-chirurgische Eingriffe ausführen zu lassen. Rein kosmetische OPs scheiden hier aus meiner Sicht total aus. (Manchmal bringen diese uns in die durchaus unliebsame Situation, unser Wissen und Können in der Beseitigung von entstandenen Doppelbildern nach Schiel-OPs einzubringen. Da ist längst nicht alles zu beheben! (-ungleiche Bildgrössen - unterschiedliche Bildtiefen - kaum oder keine Verrastung der Bildobjekte, nur ein paar Beispiele, wenn das Zusammensehen beider Augen lebenslang gestört war/ist.)

Auf einem solchen Weg sollte man sich der aufgesuchten Ansprechpartner und Ihrer jeweiligen Kompetenz sehr bewusst sein/ machen, und sollte andererseits aber auch akzeptieren, wenn sie letztlich eine Versorgung diesbezüglich von sich aus ablehnen. Jeder Ansprechpartner hat hier teils unterschiedliche, aber durchaus gravierende Unwägbarkeiten, mit zu verantworten. Der Arzt muss die Qualität der Anfertigung der Sehhilfe(n) und den Umgang mit derselben beim Patienten als Schwachstelle schlucken. Der Augenoptiker/ Optometrist  muss neben dem zweiten Punkt auch für medizinische Belange auf die Cooperation mit einem versierten Facharzt bauen. Hier braucht es jedenfalls zwei in der Sache kompetente Partner, die sich nicht immer ergeben. Leider ..., ja, und eben auch der Klient/ Patient/ Kunde muss dies voll mittragen wollen, bei aller heutigen Meinungsvielfalt, was auch eine echte gelebte Herausforderung darstellt.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Hallo, danke erst einmal für die Antwort .

Nochmal 

Linkes Auge laut Optiker 

+1,5 sowie 1,25 Hornhautverkrümmung

Dieses Auge schielt häufig nach außen und so wie sie auf den Bildern erkannt haben wohl auch nach unten 

Rechtes Auge -1 (bei der ersten Untersuchung zur Anpassung hieß es noch -1,5) Hornhautverkrümmung 0,25

Linse ist nur die kurzsichtigkeit korrigiert , da gesagt wurde 0,25 verkrümmung korrigiert man noch nicht .

Das Rechte Auge schielt in die Höhe aber deutlich seltener nur mit den linsen .

Nun schlagen sie vor ich sollte nur das Rechte Auge korrigieren , besteht dann nicht die Gefahr das das linke noch schwachsichtiger wird . ?

Celo

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Was ich auch komisch fand das bei der ersten Anpassung der linsen die achse bei 100 war beim zweiten mal bei 90 .

Problematisch ist es bei mir das sich mein Augenarzt leider nicht dafür interessiert er sagte nur damit muss ich Leben und ich soll mir beim Optiker etwas anpassen lassen . Und das habe ich dann getan .

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Schön, dass Du Dich wieder zurück gemeldet hast. Aus der letzten Antwort entnehme ich, dass der Optikerkollege links mit torischen Weichlinsen gearbeitet hat. So ist die optische Korrektion jedenfalls besser.

Bei Monatslinsen gibt es Abstufungen in jeweils 10 Grad, Da sich eine Linse am Auge dynamisch stabilisiert, was wieder von verschiedenen Faktoren abhängig ist, kann es sein, dass der Kollege beide Werte testet, um langfristig  die Linse mit dem stabilieren Sitz und dem besseren Visus (Sehschärfe) festzulegen. So kann es bei Nachversorgungen aufgrund von Zwischenkontrollen zu abweichenden Parametern kommen. Letztlich sollte der Kunde in eine Entscheidung mit einbezogen sein.

Dies wird in Deinem Fall für Dich jedoch schwieriger zu entscheiden sein, da Dein viselles Verarbeitungszentrum, den linken Seheindruck fast permanent, zumindest zentral, abschaltet, damit keine Doppelbilder entstehen, die sonst massiv stören würden.

Kannst Du das bestätigen?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Ich habe eher den Eindruck das ich viel alternierend  sehe .

Liebe Grüße

Celo

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Wenn ich die Hand an meine Nase lege , also so das eine Trennung zwischen beiden augen entsteht,  dann sehe ich 

Das Bild des linken Auges komischerweise schärfer obwohl da der Visus schlechter ist , das linke sehe ich verblasst und schräg versetzt zum linken Bild . Das Bild des rechten Auges ist also weiter unten als das des linken . Also das Doppelbild ist versezt.

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Korrekt!

Beim Höherstand des rechten Auges ist das Bild nach unten versetzt!

Sollte das Bild des linken Auges schärfer sein, ist über die KL der Visus links besser oder Du hast nicht auf die Ferne fokusiert, 5 m und weiter, dann kann alles möglich sein, da Du alternierend schaust.

Sollte das Bild auf die Ferne links besser sein, ist das rechte Auge nicht vollkorrigiert für die Ferne.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Wie meinen Sie beim höher stand ?

Also wenn ich das doppelbild so versetzt sehe schielen meine Augen gerade nicht ( nicht sichtbar )

Bedeutet das das ich auf der rechten Seite zusätzlich noch eine Winkelfehlsichtigkeit habe ? 

Oder ein latentes schielen ? 

Vielen Dank für Ihre Antworten .

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Schade, dass Du nicht auf meine Fragen reagierst. So kann ich Dir wohl nicht helfen.

Dennoch zu Deinen drei Fragen:

  • Wie meinen Sie beim höher Stand?

Auch wenn Du keine Schiel-Abweichung erkennst, gibt es für Dich kein fusioniertes Fixieren, sonst gäbe es in Deinem Fall kein Schielen. In Deinem Fall täuschst Du Dich über die Korrektheit Deiner Augenstellung selbst. Denn leider arbeiten Deine Augen eben nie zusammen und sehen nie ein gemeinsames Bild. Sonst könnten Sie die Augenstellung nicht andererseits so entgleisen lassen.

  • Bedeutet das, dass ich auf der rechten Seite zusätzlich noch eine Winkelfehlsichtigkeit habe? 

Das kann man so jedenfalls nicht feststellen. Übrigens, ist ein Schielfehler, aber auch eine Winkelfehlsichtigkeit (WF) NIE ursächlich eine Störung rechts oder links! Es ist immer eine Störung im Zusammenspiel der Beidäugigkeit! Je nach der Sehaufgabe wird das dazu schwächere oder benachteiligte Auge ausweichen. Diese Ausweichrichtung ist aber keinesfalls der Schielfehler, sondern nur ein Faktor um möglichst einfach zu beherrschende Verhältnisse in der Sehverarbeitung zu schaffen oder/und um Doppelbilder möglichst zu vermeiden. Beim Schieler ist dies, wie der Name aussagt, i.d.R. voll sichtbar. In der Störung als WF wird der angeborene Fehlwinkel dagegen vom Gehirn kompensiert, also weggerechnet und die Augen halten beide Bilder deckungsgleich (fixiert). Die Bilder können so gerade nicht getrennt im Raum wahrgenommen werden. Das geht nur unter (Teil-) Aufhebung der Fusion und dabei reicht i.d.R. nicht Deine Hand vor der Nase. Damit schaffst Du nur eine etwas ungeübte Sehsituation. Unter dieser zeigt sich evtl. aber durchaus eine Tendenz der Bildlagestörung. Und diese habe ich Dir beschrieben, nicht mehr.

  • Oder ein latentes Schielen? 

„Winkelfehlsichtigkeit = Begleitschielen = latentes Schielen = Heterophorie“ – Alle diese Begriffe sind in der Sache ähnlich. Werden allerdings unterschiedlich genutzt, weil ihre Herkunft unterschiedliche Dinge darlegt oder voraussetzt.

Als Beispiel sei hier aufgeführt:

Winkelfehlsichtigkeit ist strenggenommen, das Messergebnis der MKH-Messung, die eine Binokularprüfung unter Anwesenheit gezielter Fusionsreize (Messfeld abhängig) ermittelt. Prüfung unter tageslichtähnlichen Bedingungen und unter positiver Polarisation. (Bei evtl. möglichen Wahrnehmungsausfällen verbleibt zumindest ein helles Testfeld*).

Die Messung einer Heterophorie verzichtet bewusst auf die Darbietung von Fusionsreizen und kommt unter völlig anderen Messaufbauten auch oft zu abweichenden Ergebnissen. Deshalb ist bei einer Prüfung auf Heterophorie immer der Testaufbau mit zu benennen. Typisch sind Messungen im abgedunkelten Raum und häufig mit Farbtesten (z.B. Rot/Grün oder blau/rot).

Im natürlichen Sehen gibt es dagegen ständig Fusionsreize. Schon beim Messen der Sehschärfe eines Einzelauges wird ein Fusionsreiz in der Ferne angeboten und darauf wird die Brillenglaskorrektion (ohne Akkommodation) abgestimmt. Würde ein Fusionsreiz fehlen, orientiert sich das Auge in der Scharfstellung auf eine falsche räumliche Distanz. Diese ist aber weder berechenbar noch physiologisch sinnvoll und nutzbringend im beidäugigen Sehen. Hier gibt es bei Schielern, denen die beidäugige Sehverarbeitungskontrolle fehlt, manches Mal Überraschungen, wenn die Schärfeebenen nicht identisch für beide Augen sind.

Hier könnten auch Ursachen für die unterschiedliche Bildschärfe in Deiner Beobachtung liegen. Das fällt ja sonst nicht weiter auf.

Winkelfehlsichtigkeit arbeitet immer unter Fusion und verlangt bei der Messung einer „Schielstörung“ für die Zeit der Messung eine Aufhebung des Abschaltvorgangs des Seheindrucks beim Schielauge.

Wer sich als „Schieler (Klient)“ diesen Sehaufgaben stellt, merkt sehr schnell, was hier plötzlich abgehen kann, und das Schielen häufig erst mal gar nichts mit einem festen Schielwinkel zu tun hat. Teils ist die Bildverarbeitung sogar völlig wechselhaft und unbeständig. Je nach der Ausführung ist auch das Ergebnis instabil in Wert und Richtung.

Lähmungskomponenten werden sichtbar; Unterschiedliche Fixationswerte in der Fern- und Nahsicht stören eine wertmäßige Beurteilung und Korrektion; Verrollungen nach innen oder außen können das System an die Grenzen einer Korrektionslösung bringen. Und ungleiche Bildgrößen in der Sehverarbeitung setzen dem Ganzen manchmal die Krone auf. Ich sage es hier bewusst und eindringlich, Wer sich hier aufs Glatteis begibt, muss auch mit fatalen Folgen rechnen! Ein Problemkreis kann u.a. bleibende Doppelbilder heißen, denn man muss für die Zeit der Messung die lang eingefahrene Abschaltung des zweiten Seheindrucks erst einmal aufbrechen. Grundsätzlich ist nur ein Arzt durch sein Berufsrecht dabei geschützt. Des Weiteren ist Strabismus ein Krankheitsbegriff und somit der Heilfürsorge vorbehalten.

Als Augenoptiker opfert man sehr viel Zeit, lernt viele Sehverarbeitungsabläufe, angefangen von der Augenansteuerung durch die Innernation der Augenmuskel, und der komplexen Sehverarbeitung in den visuellen Verarbeitungszentren zu beobachten und zu verfolgen. Grundvoraussetzung ist unbedingt die rechte Kommunikation auf der Ebene des Klienten auf dem Prüfstuhl (Kind, Unfall, langjähriger Schieler). Dabei korrigiert man Abweichungen durch gezielten Prismen Aufbau in der Messbrille**. Bleibt das Gesamtergebnis im umsetzbaren Rahmen einer Korrektion gilt es jedenfalls zu prüfen, wie die Situation bei Kopf- und Blickbewegungen sich stabilisiert. Ich kann nur jedem AO raten, eine Versorgungs-möglichkeit immer nur in Absprache mit einem Facharzt der Augenheilkunde anzusprechen und unter einer ärztlichen Verordnung auszuführen. Dabei ist der Kreis der daran interessierten Fachärzte ausgesprochen gering. Aber ich hatte diesbezüglich immer meine Ansprechpartner.

* Alternativen sind Graustufen der geschwächten Seeverarbeitung unabhängig vom Visus und weitere visuelle Bildverarbeitungserscheinungen

**  Wichtig ist unbedingt zuvor den Visus beiderseits sehr professionell korrigiert zu haben, wohl ein ganz grundlegender Fehler in der Augenheilkunde, in der meist eine refraktive Korrektion einer binokularen Überprüfung nachgeschaltet wird. (Erst Sehschule, danach der Facharzt mit der Refraktion)

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Danke für die ausführliche Erklärung. 

Das sehen was ich in der vorherigen Naricht beschrieben habe ergibt sich ohne die Linsen , Na sowie fern . Linsen trage ich nicht mehr , da sie mir mehr Probleme bereiten .

Ich habe Donnerstag nächste Woche einen Termin beim Augenarzt , da ich ja immer eine Überweisung brauche um einen Termin in der Sehschule zu bekommen. Am Telefon sagte sie mir ich sollte unbedingt eine Augendruck Messung machen lassen ?

Ich bin seid klein auf immer wieder mal irgendwo gewesen und habe meine Probleme beschrieben , aber es hieß immer nur sie würden nicht operieren ( was ja auch inordnung ist da ja bei mir wirklich ungewiss ist was das auslösen könnte und oder es sogar schlimmer wird .) Nur hat man mir auch nie Alternativen angeboten . Und in jüngeren Jahren hatte ich ja keine Ahnung was das alles auslöst und habe mich abwimmeln lassen .

Aber dann lief doch von anfang an nichts richtig ?

Ich habe leider auch keine Unterlagen von früher . Ob ich mal beidäugig gesehen habe ?

Ich erinnere mich das ich in 3 D Filmen aufjedenfall die Effekte Wahrnehmen konnte , das ist aber schon bestimmt 10 Jahre her als ich einen Film in 3D gesehen habe .

In den Briefen steht immer grobes räumliches sehen vorhanden, aber wie soll das funktionieren wenn ich nur alternierend sehe ? 

Liebe Grüße 

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

das mit dem räumlichen Sehen kann ich versuchen, Dir zu erklären.

Du hast sicher schon mal ein Landschaftsbild, oder auch eine Fotographie betrachtet.

Nun alle Dinge, die darin zeichnerisch festgehalten sind um eine Perspektive aufzuzeigen, führen zu einem räumlichen Erkennen. Das hat jeder, auch schon mit einem Einzelauge!

U.a. Zeichnen/malen zu einem Fluchtpunkt hin (je kleiner, desto entfernter wird der Weg gesehen) / Licht/Schatten zeigen vor- bzw. zurückgelagerte Dinge auf usw. Das sind alles Dinge auch auf Fotos, die Räumlichkeit darstellen, die jeder erkennt.

Beim fusionierten fixierendem beidäugigen Sehen kommt (nur) die Königsdisziplin hinzu. Ich erkenne Gegenstände aus zwei Beobachtungsstandpunkten gleichzeitig, die durch den Abstand beider Augen zueinander genutzt werden kann. Unser Gehirn errechnet daraus die Entfernung (den Abstand).

Dies spielt sich besonders im Nahbereich aus. Da gibt es als Beispiel den Test mit der Nähnadel und dem Faden. Jemand mit guter Stereopsis im Sehen wird den Faden seitlich einführen und das Loch in der Nadel treffen, er hat dabei die Tiefe im Raum gut im Griff, Der Einäugige oder der Schieler führt den Faden kontrolliert über die Sehachse geradlinig in das Nadelloch ein, denn er beherrscht die Stereopsis nicht. Manche können allerdings gewisse Stereopsisteste austricksen durch schnelles alternieren (dabei verspringen die Objekte seitlich oder in der Höhe je schneller und weiter, desto näher liegen sie vor meiner Nase) und erfassen daraus Dinge, die der Prüfer ja hören will. Aber das ist Übungssache und nur grob möglich.

Gewisse Techniken im 3D-Filmen werden auch über andere Effekte dargeboten. Diese entsprechen dann den räumlichen Darbietungen, die wir oben teils genannt haben.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Wenn Du den berichteten Test ohne Kontaktlinsen gemacht hast und dennoch das Bild links schärfer war, als der rechte Seheindruck, müsstest Du rechts (obwohl es ja Dein im Visus schärfere Auge ist) mit einer falschen dezentralen Fixation gucken, wenn Du links zenral fixiert schaust. Dazu kann Dir aber nur jemand Auskunft geben, der Dein Binokularsehen gut kennt und geprüft hat. Zu allem gibt es sehr wohl Testungen. Aber hier ist die Frage, was bringt es Dir, und wer macht sich die Mühe und erklärt Dir das dann auch noch so, dass Du damit etwas anfangen kannst.

In einem Fall, wie bei Dir, geht es darum zu klären, was gibt es für echt auftretende Probleme in Deinem Fall. Dabei meine ich echte Sehschwierigkeiten, und/oder Folgen, die sich aufgrund von Sehaufgaben für Dich so darstellen. Diese muss man gegenüber den Möglichkeiten bleibender Doppelbilder und dadurch bedingter Folgen sehr ernst nehmen und (Unsicherheiten, Unwohlsein, (Kopf-)Schmerzen u.a.m.) in ein Verhältnis setzen. Deine Psyche mit allen Folgen durch den Schielfehler rein kosmethisch sind zwar auch schlimm, aber mit jetzt 27 Jahren kannst Du selbst abwägen, ob ein Operateur gut daran tut, Dich zu operieren, wenn er selbst nicht mal weiss, ob er Deine Schielproblematik so verringern kann, dass Du danach zufrieden bist, Und er für entstandene Doppelbilder etc. niemals haften wird, Du bist jedenfalls in der Lage auch Dein Handycup zu akzeptieren und Deinen Wert incl. dieser rein kosmetischen Ansicht zu überblicken und daran zu wachsen. Du wirst viele Menschen mit Augenstellungsfehlern finden, die im Leben hervorragendes bewirkt haben. Solltest Du Kindern Schielstörungen verererben, versuche schon jetzt Ansprechpartner kennen zu lernen, die andere Wege der Hilfe einschlagen, als Du sie erfahren hast. Aber das nicht erst mit vier bis 10 Jahren und nicht über (lange Zeit/ wenn überhaupt) Abklebetechniken. Sie sind nur das drittbeste Mittel der Wahl.

"E- mail senden..." solltest Du mir eine persönliche Nachricht zukommen lassen können, wenn Du dies wünscht. Ich bin gerne bereit, einen Telefontermin zu vereinbaren, an dem wir uns persönlich austauschen könnten, wenn konkrete Fragen offen sind.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Ich bedanke mich ganz herzlich , klar ist es kosmetisch für mich unschön , aber auch das ständige Gefühl des ungleichgewichts sowie der Druck den ich in den Augen verspüre wenn ich was fixieren möchte macht mich einfach irre . Ich habe ja die Größe meiner schielwinkel hier rein geschrieben . Können sie mir die Abkürzungen erklären was diese bedeutet ? Sowie dieses + 3 Addition?

Liebe Grüße 

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Die 3.0 Addition sind ein dpt.-Ausgleichswert, unter dem die Abweichungen in der Nähe festgestellt wurden.

Die Werte geben die Schielwirkungen in verschiedenen Richtungen als Abweichwerte in Grad vom Normal an. VD sind Höhenabweichungen, die aber auch teils durch seitliche Kopfneigungen (in der Nähe) leicht kompensiert werden können. In der Nähe spielt Akkomodation und Konvergenz der Augenstellung eine Rolle mit (deshalb der Additionswert).

Die genauen Parameter könnte man erfragen, diese sind aber abhängig von der Messanordnung, dem Messprinzip und deshalb wenig hilfreich. Wichtiger ist das Resultat, die Unterschiede in den Abweichungen machen eine OP unter diesen Ergebnissen zu einem Glücksspiel. Postoperative gibt es keine gute Prognose! - So wird Dich am Augenmuskelsystem niemand operieren.

Mich stört in Deinem Bericht, ärztlicherseits gibst Du keine Doppelbilder an, aber in Deiner Mitteilung ist eine Kopfschiefhaltung und ein Augenkneifen und zunehmend ein Wegrutschen beim Anvisieren genannt. Alles Folgen, die für mich Doppelbilder implizieren. Kannst Du das verstehen?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Celo1421
Verbunden: 12. Juli 2022 - 16:38

Danke für die Erklärung. 

Es muss ja nicht unbedingt eine OP sein , wobei es ja laut Eberhard hieß man könnte das Prismatisch vorbereiten?

Nur die Frage was gibt es den für Alternativen ? Die Brechwerte sind ja durch die Linsen korrigiert , nur ändert das am schielen und an der Anstrengung richtig sehen zu können nichts.

Was kann man noch tun ?

Sehtraining ?

Liebe Grüße

Celo

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Du kannst mir eine mail an mosch.pg@gmail.com senden, Ich schicke Dir dann meine Handy-Nr. damit wir Deine Sehprobleme mal direkt erörtern können. Das bleibt für Dich völlig kostenfrei, aber ich kann Dich dann sicher besser verstehen und Dir meine Sorgen besser ausdrücken, wenn Du im Betreff auf Dein Sehen unbedacht handelst.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)