hallo!
ich bin jetzt 37 und hatte mit 3 jahren eine schieloperation an beiden augen da ich sehr stark nach innen schielte.
hatte dann auch eine okklusionsbehandlung
aus irgendeinem grund hat mein gehirn aber niemals gelernt die bilder beider augen zu fusionieren
(OD +3,12 ZYL +0,12 Achse 100 Visus 1,25
OS +2,75 ZYL +0,50 Achse 80 Visus 1,50 )
habe noch fragen dazu:
1. warum ist das wohl so?
2. nennt man mein schielen akkomodatives schielen?
3. gibt es menschen die ein akkomodatives schielen haben und fusionieren können? oder haben diese dann ohne korrektur doppelbilder und mit korrektur plötzlich keine mehr?
ich frage da ich immer doppelbilder habe--warum hat mein gehirn trotz OP, strenger Sehschule und Okklusionsbehandlund als Kleinstkind nicht zu fusionieren begonnen. man hats damals auch nie mit prismen probiert--und jetzt sagt mir auch schon der 3. augenarzt und 2. optiker dass prismen nichts bringen wenn mein gehirn nicht fusioniert.
kann mein gehirn das nicht noch lernen wenn es eine zeitlang einfach prismen aufgedrückt bekommt?
lg karin
Hallo Karin
Beim Strabismus weicht die Fixierlinie des schielenden Auges so weit vom beidäugigen angeblickten Objektpunkt ab, daß dessen Abbildung in diesem Auge außerhalb des mitsehenden Sehzentrums liegt. Eine sensorische Fusion ist dabei nicht möglich.
Die Sehzentren der Netzhäute sind nicht mit einander gekoppelt. Im Idealfall hätte man in den ersten 2 Lebensjahren eine richtige Therapie finden müssen.
In dieser Zeit lernen die beiden Augen mit einander umzugehen.
Gruss Burkhard
Hallo Karin,
hast du schon Fixing My Gaze von Susan R. Barry gelesen? Jetzt mal unabhängig davon ob das bei dir genauso funktionieren würde, wäre es vielleicht doch trotzdem ganz interessant für dich.
Auf YouTube gibt es auch einen Vortrag von ihr https://www.youtube.com/watch?v=xM2PuDbDphQ.
danke für eure antworten!
meiner mutter haben sie damals gesagt dass eine operation vorher nichts bringt da ich ja auch keine brille tragen würde.
finde ich seltsam...meine tochter hat damals schon mit 1 jahr brille getragen.
heisst das also dass in den 70er jahren noch anders--- also falsch praktiziert wurde??immerhin war ich auf der universitätsklinik..
fixing my gaze auf youtube hab ich mir grad angesehen---also kann man beidäugiges sehen doch trainieren---sehr interessant----
frage mich ja warum optiker immer so dagegen reden...wenn es doch eindeutig beweise gibt dass es geht---auch wenn man jeden tag trainieren muss--mein gott
Ich z.B. kann beidäugig sehen, habe aber bei dauerhafter Fusion Kopfschmerzen durch die Muskelanspannung der Augenmuskeln. In meinem Fall haben die angesprochenen Augenoptiker sicherlich Recht, dass mit Prismen die Muskeln in einer entspannteren Weise arbeiten können, die nicht zu Kopfschmerzen führt.
Bei dir kann es aber sicherlich sein, dass durch die OP muskulär die Vorbereitung getroffen worden sind, dass du Fusionieren könntest, aber dein Gehirn dazu nicht ohne Training im Stande ist. Ich glaube bei der ganzen Thematik gibt es nicht die EINE richtige Lösung.
danke olimla..klingt logisch---meine augen stehen auch meistens gerade und ich habe das gefühl die bilder beider augen schwimmen richtig übereinander---mein gehirn hat gelernt dass doppelbild des rechten auges abzuschwächen--also in den hintergrund treten zu lassen
ich hoffe das erschwert evtl übungen zur fusionierung nicht
dachte mein leben lang mein rechtes auge ist schwachsichtig...kommt mir aber nur so vor..laut arzt sehen beide augen sehr gut
lg
Im Vergleich zu ihr hast du doch dann eher bessere Voraussetzungen, da sie ihre Augen doch erstmal auf dein Niveau bringen musste. Trotzdem ist es natürlich ein schwieriger Weg und es ist unklar, ob sich ihre Erfolgserlebnisse reproduzieren lassen.
Ich würde an deiner Stelle das Buch lesen, da wird die Frage, die du gerade gestellt hast, auch viel ausführlicher mit mehr Hintergrundwissen und Erfahrungsberichten beantwortet. Sie hatte auch lange Zeit prismatische Brillengläser. Es geht also auch hierbei nicht um prismatische Brillengläser oder Training sondern um beides in Kombination.
Hallo Zusammen
Ein beidäugiges Sehen ist nur dann möglich, wenn beide Augen Sehzentren haben, die miteinander arbeiten.
Vllt hätte die Autorin dieses Buch gar nicht schreiben müssen, wenn sie vorher den richtigen Optometristen an ihre Augen gelassen hätte.
LG Burkhard
hmm und haben meine augen nun sehzentren die miteinander arbeiten? oder kann man die entwickeln?
bei dem lang test sehe ich nur sehr verschwommene bilder..also nicht wirklich erkennbar --nur so eine art fleck
hatte die autorin vom buch sehzentren die miteinander gearbeitet haben? mag mir das buch nicht umsonst kaufen
Mit einender arbeitende Sehzentren entwickeln sich bis zum 2. LJ.
LG Burkhard
Darauf geht sie eigentlich relativ früh ein.
Wenn man sich jetzt als Fachmann hinstellt und belächelnd sagt, dass Betroffene nur den richtigen Fachmann finden müssten dann hätten sie auch keine Probleme, hat man vielleicht nicht so ganz im Blick, dass es bei dieser Suche durchaus Schwierigkeiten gibt und es anscheinend auch nicht den einen richtigen Weg bzw. Behandler für alle gibt.
Im Grunde beschreibt das Buch gerade diese Suche nach qualifizierter Hilfe und gibt keine Blaupause zur Problemlösung.
hmm..war heut wieder bei einem spezialisten welcher mir nun doch prismen verordnen will ( hab gerade mal wieder eine augenentzündung und kann nicht eingetropft werden)
und soll anschliessend operiert werden... "mit diesen massiven doppelbildern und meinen verspannungen sei das kein zustand"
sehe ich auch so---schlimmer kanns ja hoffe ich nicht mehr werden
immerhin war das ganze vor 2 jahren um einiges erträglicher...weiss auch nicht warum mich die doppelbilder nun soo stören..
ok burkhard das heisst also wirklich dass in den 70ern die erkenntnis noch nicht gab dass "babys" schon behandelt werden sollten? meine eltern waren von geburt an auf der uniklinik in wien und haben alles getan was ihnen die spezialisten gesagt haben.und bei der op war ich eben erst 3
Hallo Karin
Es ist gut, wenn du zum Spezialisten gehst und hoffentlich auch die verordneten Gläser trägst.
Erkenntnisse gab es schon früher. Die Umsetzung zum Erfolg kam später.
LG Burkhard
warum meinst du hoffentlich...
wird ein riesenziegel sein die brille oder?
evtl geht ja kontaklinsen und brille?
lg karin
Liebe Leute, von welchem Buch ist hier die Rede?
Und woher weiß man, ob beide Augen Sehzentren haben, die miteinander arbeiten? Und wann machen solche Übungen Sinn?
Ist die Rede von "Fixing my Gaze" von Susan Barry? Hat Jemand Erfahrungen damit?
ja es ist die rede von diesem buch...aber erfahrungen habe ich noch keine damit
wenn du sehzentren hast die miteinander arbeiten kannst du 3dimensional sehen---sonst nicht.
Hallo zusammen
Werde bald 50 - und kann erst seit 3,5 Jahren räumlich sehen.
Das Buch von Sue Barry hat mir sehr geholfen - für das Verständnis, aber auch für eine positive Einstellung, dass räumliches Sehen auch im späteren Alter (bis zu einem gewissen Grade) erlernt werden kann.
Mache immer noch Fortschritte, wenn auch der Prozess nicht linear verläuft. Als Kind war bei mir bei jedem Test ein negatives Ergebnis punkto Stereosehen.
3-D-Kino ist immer noch eine gute Methode für mich (zum Testen aber auch zur Stimulierung des Fusionszentrums).
Dadurch kam das ganze bei mir erst zu laufen; siehe http://optometrieonline.de/node/5909
Gute Erfahrung mache ich auch mit einem Vergenztrainer (Android-App plus rot/blau Brille). Da bringe nach wenigen Tagen / Wochen schon viel grössere Abstände von Bildern (gekreuzt oder nebeneinander) zusammen.
Auch die (u. a. in Barry Buch / Video) gezeigte Brock-Schnur-Übung empfinde ich als sehr hilfreich. Hier kann ich den Verlauf über die Jahre sehr deutlich erkennen (vor 3 Jahren nur in umgekehrtes Y bis ca. 25 cm; heute ein ganz deutliches X bis fast 1m).
Da Du ja den Fly Test damals bestanden hattest, muss es in Deinem Gehirn sicherlich gewisse Synapsen geben, die eine Fusion bis zu einem gewissen Grade ermöglichen.
Herzlichen Gruss
Tom