Hallo zusammen,
meine Frage ist (wie könnte es anders sein ...) etwas kompliziert. Ich bin seit meiner Geburt hyperop, dazu Astigmatismus und Strabismus Convergens (Führungsauge ist links). Vor eineinhalb Jahren hatte ich eine Schiel-OP, wobei das Einwärtsschielen von 10 auf ca 2,5° verringert wurde (also kosmetisch unauffällig). Meine Brillenwerte damals waren:
R sph +4,0 cyl -1,5 70°
L sph +5,0 cyl -2.25 85°
Damit war der Winkel kosmetisch unauffällig und das Sehen super - alles gut, also.
Als ich vor ca 5 Monaten nach längerer Auszeit begonnen habe, wieder zu arbeiten (Bildschirm/Naharbeit) bekam ich nach ein paar Wochen Augen- und Kopfschmerzen und stellte fest, dass das rechte Auge wieder deutlich nach innen schielte. Das blieb ca 4 Wochen so und gab sich dann von alleine wieder. Einen Monat später war ich zur Untersuchung in der Augenklinik, wo man mich tropfte - daraufhin schielte ich erneut nach innen, was sich wiederum nach 2-3 Wochen von alleine gab. Allerdings waren meine Augen gereizt (Druckgefühl) und das Sehen war anstrengend. Nach Besuch beim Augenarzt (keine Erkrankungen) ließ ich meine Werte beim Optiker ausmessen - und sie hatten sich verändert auf
R sph +4,0 cyl -1,5 70°
L sph +4,25 cyl -1,5 95°
Mein Optiker meinte, aufgrund der häufigen Naharbeit würde er das Ganze überkorrigieren, um meine Augen zu entlasten. Die neue Brille bekam daher folgende Werte:
R sph +5,0 cyl -1,5 70°
L sph +4,5 cyl -1,5 95°
Ich trage die Brille seit 6 Tagen und seitdem schiele ich abermals stärker nach innen. Außerdem schmerzt das rechte Auge leicht (Druckgefühl, Verspannungsgefühl in der Schläfe) und die bei der Arbeit am Bildschirm muss ich mich sehr konzentrieren.
Nun - endlich - meine Frage: Liegt das mit dem erneuten Schielen an den zu starken Gläsern? Wieso vergrößerte sich der Winkel mehrmals und verschwand nach ein paar Wochen wieder? Ich habe in zwei Wochen einen Termin bem Optiker und den Monat darauf auch in der Augenklinik; jedoch belastet mich die ganze Unsicherheit schon, weshalb ich hoffe, dass sich jemand durch den langen Text gequält hat und Rat weiß
Moin,
ich glaube nicht, dass es an den Glasstärken liegt. Eher hat sich ein Muskeltonus geköst und es ist wieder ein deutliches Schielen da, was Du manchmal ausgleichen kannst (mit den entsprechenden Anstrengungsbeschwerden) und eben manchmal nicht selber ausgleichen kann. Dein Optiker sollte das prüfen, wenn er dazu in der Lage ist.
Viele Grüße
Eberhard
Danke für die schnelle Antwort, Eberhard! Müsste/könnte man also, um den Winkel zu beseitigen, erneut operieren? (mir ist schon klar, dass man das hier nicht für meinen konkreten Fall beurteilen kann, geht eher um die Theorie)
Moin,
ja, es kann sein, dass noch eine OP nötig ist. Aber vorher muss der eventuell nötige OP-Wert mit Brille mindestens 3 Monate beschwerdefrei mit Prismenkorrektion getragen werden.
Viele Grüße
Eberhard
Dann werde ich das bei meinen Terminen mal ansprechen. Vielen Dank!