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Liebe Alle,

ich bin neu hier und habe mich durch viele Themen im Kontaktlinsen-Forum geklickt, konnte aber zu meinem konkreten Problem nicht viel finden. Deshalb wende ich mich mit einigen Fragen an euch.

Kurz zu meinen Augen: Ich bin kurzsichtig (Werte ca -4 und -3), ansonsten keine Hornhautverkrümmung oder sonstiges. Da ich nach jahrelangem Tragen weiche Linsen nicht mehr gut vertrage (ich verzichte hier auf weitere Ausführung, da es für mein aktuelles Problem ohne Belang ist), habe ich mich auf Rat meines Augenarztes für formstabilen Linsen entschieden und ein renommiertes Kontaktlinseninstitut aufgesucht. Der Anpasser, der mir auch durchaus kompetent vorkam und sich viel Zeit nahm, gab mir Probelinsen mit (die wurden allerdings erst bestellt). Ich habe die Probelinsen ca. 3 Wochen getragen. An das Fremdkörpergefühl hatte ich mich nach ca. 1 Woche gewöhnt. Dennoch empfand ich die Linsen noch als unangenehm. Sowohl bei künstlichem wie auch bei Sonnenlicht wurde ich stark geblendet. Außerdem waren die Linsen einfach anstrengend zu tragen. Beim Blick in den Spiegel bemerkte ich, dass mein Auge im Bereich des inneren Augenwinkels oft etwas gerötet war. Nach spätestens 6 Stunden hielt ich es nicht mehr aus und nahm die Linsen heraus.
Beim Kontrolltermin berichtete ich dem Anpasser von meinem Problemen. Er überprüfte den Sitz im Auge und teilte mir mit, dass die Linsen dezentriert sitzen, nämlich leicht nach oben UND innen versetzt. Daher auch die Rötung im inneren Augenwinkel. In der nächsten halben Stunden probierte ich mehrere weitere Linsen an, von denen sich allerdings keine spontan besser anfühlte. Am Schluss gab mir der Anpasser ein weiteres Paar Probelinsen mit. Diese sollte ich ein, zwei Tage probetragen. Wenn sich diese besser anfühlen würden, würde er sie mit einem etwas flacheren Schnitt bestellen. Leider waren diese Linsen auch nicht wirklich angenehm.
Als allerletzte Option sagte er mir, könne er mir Linsen anpassen "wie man es früher gemacht hat." Dabei würde er "mehr Druck auf die Hornhaut bringen". Allerdings würde ich nach Herausnehmen der Linsen ca. die nächsten 6 Stunden mit Brille schlecht sehen. Das hörte sich für mich alles eher schlecht an, weshalb ich spontan ablehnte. Mittlerweile bin ich allerdings verzweifelt, weil diese Linsen seiner Aussage nach die letzte Möglichkeit für mich wären. Nach etwas Recherche, nehme ich an, dass er damit Sklerallinsen gemeint hat.
Ich habe einiges zur Kontaktlinsenanpassung gelesen und meines Erachtens stellen sich die Probleme folgendermaßen dar: Der Anpasser sagte mir, ich habe eine schmale Lidspalte. Die gängige Vorgehensweise besteht dann darin, die Linse zu verkleinern. Allerdings habe ich die verkleinerte Linsen beim Anprobieren als sehr unangenehm empfunden. Außerdem saßen alle Linsen permanent im Hochsitz. Hier ist wohl die gängige Lösung, die Linse zu vergrößern. Das widerspricht sich ja irgendwie...

Ich habe nächste Woche erneut einen Termin, deshalb meine Fragen an euch:

1. Kann es tatsächlich sein, dass mir keine cornealen Linsen angepasst werden können? Ich kann das eigentlich nicht glauben, weil ich ja schließlich keine sonderlich problematischen Augen habe, ich bin einfach nur kurzsichtig...
2. Könnt ihr mir zu Sklerallinsen raten? Ich wäre bereit, es damit zu versuchen, hätte aber grundsätzlich lieber corneale Linsen, da die Nährstoffversorgung des Auges damit besser ist.

Vielen Dank schon einmal!