Liebes Team hier im Forum,
ich habe mir ja schon einige Male hier im Forum Rat gesucht und auch meistens bekommen. Folgende Brillenwerte trägt mein Sohn Jan (7 Jahre alt).
R: +1,00 shp, -0,25 cyl, A 15, Pr. 7,16 B 348
L: +0,75 shp, -0,25 cyl, A 165, Pr. 7,28 B 164
Heute rief seine Klassenlehrerin an und meinte sie würde gerne mit mir darüber sprechen, das Jan im Laufe des Schulmorgens Ermüdungserscheinungen zeigt. Sie möchte wissen ob es an der Fehlsichtigkeit liegt. Wir sind in halbjährlicher Kontrolle beim Augenarzt, Jan trägt seine Brille gerne und ausdauernd. Kann man denn davon ausgehen, das es tatsächlich trotz der Brille für seine Augen anstrengend ist den ganzen Morgen konzentriert zu bleiben? Sie meint er fängt morgens motiviert an und lässe ab der dritten Stunde rapide nach, manchmal würde er sogar weinen. Mündlich wäre er sowieso stärker als schriftlich.
Ich werde ihn trotzdem beim Kinderarzt vorstellen, vielleicht hat er einen Mangel, aber trotzdem würde ich mich über eine erste Einschätzung freuen.
Der nächste Termin beim AA ist im März, also das ist ja auch nicht mehr so lang hin. Seine Klassenlehrerin möchte die Schulärztin hinzuziehen, ob man meinem Sohn noch irgendwelche Hilfestellungen geben kann. Hat da jemand Erfahrung mit?
Vielen lieben Dank.
Sonja
Moin Sonja,
sicher ist es möglich, dass die Brille noch nicht ausreichend ist. Seit wann hat er diese Korrektion?
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Sonja
Dein Bericht über die Ermüdungserscheinnungen Deines Sohnes Jan trotz Prismenbrille erinnerte mich an meine eigene Geschichte - so quasi "Elisa reloaded".
Trotz perfekt adapiterter Prismenbrille merkte ich, dass ich kaum mehr Bücher las. Und als ich zwei Stunden lang eine Vereinsrechnung kontrollierte, war ich nacher zwei Tage lang fix und fertig. Nach langen Herumrätseln und Herumsuchen ging ich zu einem Visualtherapeuten, der eine Konvergenzschwäche feststellte. Meine Augen schafften es nicht bzw. nur mit allergrösster Anstrengung, einen nahen Punkt vor den Augen zu fixieren.
Vor der Prismenbille war das Problem so stark, dass die Eindrücke des einen Auges im Hirn vermutlich einfach abgeschaltet wurden - so konnte ich Buch um Buch "reinziehen". Mit nur einem Auge.
Irgendwann hat sich an meinen Augen etwas geändert und ich ging zum Optiker, der die Winkelfehlsichtigkeit feststellte. Die Prismenbrille war wunderbar - aber die Augen schafften die Zusammenarbeit nicht. Der Visualtherapeut, den ich ein paar Monate später aufsuchte erklärte mir, die Augen bräuchten eine "Paartherapie".
Hier kannst du die Geschichte mit allen Irrungen und Wirrungen nachlesen. http://www.optometrieonline.de/node/6183
Alles Gute auf dem Weg zum optimalen Sehen für Deinen Sohn Jan!
Elisa
Also, diese Brillenwerte trägt Jan seit November 2012. Wir sind halbjährlich beim Augenarzt. Bisher hatte auch ich nicht den Eindruck das die Brille falsche Werte hat, weil er sie gerne und ausdauernd aufsetzt. Seine Orthoptistin möchte die Prismenwerte im März gerne reduzieren. Ich werde Jan aber vorher auch beim unserem Optiker messen lassen, ob die Prismen wirklich weniger werden dürfen.
Danke Elisa für deine Ausführungen, aber von Visualtraining für ein Kind bin ich nicht so überzeugt. Da gibt es auch Nachteile. Ich werde mich mal damit beschäftigen und mich einlesen. Vielleicht überzeugt es mich ja.
Vielen Dank.
Sonja
Moin Sonja,
wenn ich einem Kind eine Prismenbrille fertige, mache ich spätestens in 3 Monaten eine Kontrolle.
Viele Grüße
Eberhard