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Hallo zusammen,

Ich habe seit zwei Wochen erstmals eine Prismenbrille auf dem Kopf.  Da aber die anfänglichen "Angewöhnungsschwierigkeiten" nicht besser werden mache ich mir langsam Sorgen, ob da alles I.O. ist. Der Optiker mein ja alles im grünen Bereich. Da ich mir da aber nicht ganz sicher bin habe ich begonnen mich im Internet zu informieren, bin ich regelmässig in diesem Forum gelandet. Die vielen kompetenten Antworten, haben mich dazu bewogen meine Geschichte hier mal zu schildern. Darum beginne ich mal von vorne:

Ich bin 29 Jahre jung und seit ca. 3-4 Jahren kämpfe ich mit einigen Beschwerden:

Regelmässige Kopfschmerzen, kontinuierliches Zähne beissen (Symptombekämpfung mit Nachtschiene),  Konzentrationsproblemen, Dauerhafte Antriebslosigkeit, Nacken Beschwerden mit Dauerverspannungen, bei Müdigkeit doppeltes sehen, nach 3d Filmen starke Kopfschmerzen (kann den Effekt bei Standbildern gut erkennen, schnelle Bilder machen mir Mühe), Tollpatschigkeit usw. hatte ich nie als schlimm beachtet war aber immer da wäre ich 10 Jahre später geboren wäre ich ein Ritalin-Kind geworden, ich war nie ruhig,. Als Kind musste ich in eine Spezialschule bezüglich Psychomotorischen-Dienst, weil ich sehr krakelig schrieb und immer noch schreibe... seit der 5ten Klasse habe ich eine Brille. Ich bin kurz sichtig. konstant mit ca. -1 rechts und -1.50 links (Neuerdings aber mit Hornhaut Verkrümmung rechts -0.25 links -0.5)

Ich bin gelernter Schreiner aber seit 5 Jahren hab ich eine Weiterbildung abgeschlossen, welche mich nun stätig im Büro arbeiten lässt. Ich habe (sowie die Ärzte auch) meine Beschwerden auf meine Computerarbeit abgestempelt.

Meine Freundin arbeitet an einer Blindenschule und mach dabei eine Weiterbildung, wo das Thema Winkelfehlsichtigkeit (oder wie es auch immer genannt wird) behandelt wurde. Als sie mir von den Symptomen erzählt hatte, ging mir ein Licht auf.... da kam mir ziemlich viel bekannt vor. Da meine Brille bestehende Brille ca. 4 Jahre alt war und für mich es Zeit war ein neues Gestell auf den Kopf zu setzen ging ich zum Optiker um mir die Augen kontrollieren zu lassen und ein neues Gestell aus zu suchen. Da ich umgezogen bin habe ich mir einen neuen Optiker ausgesucht.

Als ich bei ihm auf dem Stuhl sass hab ich ihn auf die Winkelfehlsichtigkeit angesprochen und er hat nur gemeint: die Untersuchung wird es zeigen. Als er mir ein Kreuz zeige und mich fragte wie ich dieses sehen würde war meine Antwort: Die Vertikale Linie sehe ich optimal die Horizontale  Linie Ist hellgrau.... ah nein da kommt oben rechts eine Horizontale Linie hervor. Er hat mir einige Gläser vor die Augen gehalten und das Kreuz kam immer mehr in der Mitte zusammen. Die Höhe hatte er ziemlich schnell. Seitlich hatte er lange geübt. Der Test war die Hölle und ich hab das wackeln nie ganz weggekriegt. wobei die Höhe nie problematisch war. Er hat noch 3D versuche mit punkten gemacht welche eigentlich immer erkennbar waren aber einige "Schatten" gezeigt haben. Nach der Untersuchung war der Optiker ganz erstaunt und hat zu mir gesagt. Normalerweise könne er die Frage auf  "Winkelfehlsichtigkeit" mit, nein das haben sie bestimmt nicht, beantworten. das wär schon lustig, dass ich ihn darauf angesprochen habe. Er hat mir eine Testbrille aufgesetzt und mich ein wenig im Laden herum laufen lassen. Als ich wieder bei ihm Abgesessen bin hat er mich nach dem "Neuen Gefühl" gefragt. Ich war komplett irritiert und fühlte alles ein wenig komisch und irritierend. Er meinte das wäre normal und ich würde eine Eingewöhnungszeit für die Brille haben. Also wurde eine Brille Bestellt:

rechts SPH -1.0 CYL -0.25 AXE 90   ADD leer  PRISME 1.00 DP 180  HAUT 32.0

Links SPH -1.5 CYL -0.50 AXE 100 ADD leer  PRISME 3.00 DP 270 HAUT 33.0

Gläser: Record 160 Neva Max

interpretieren müssen die Profis ich kann nur raten es könnte sein, dass die Abkürzungen französisch sind, da ich an der Sprachgrenze wohne...

So nun zu meinem Tragekomfort:

Seit ich die Brille trage habe ich, wie will ich sagen, einen kleineren Tunnelblick, habe das Gefühl ich wurde mehr als vorher auf einmal wahrnehmen. Sogar bewegende Objekten kann ich besser folgen und im Fokus halten. Ich habe das Gefühl, dass mein rechtes Auge zum Leben erwacht ist, resp. dass ich vorher praktisch nur mit Links geschaut habe. Das ist irgendwie ausgeglichener geworden.

Aber:

Ich hab ein durcheinander mit der Schärfe. Mein rechtes Auge bracht in der Ferne Länger um etwas scharf zu stellen wobei die nähe kein Thema ist. Dabei verhält sich mein linkes Auge gerade umgekehrt. Grob kann gesagt werden rechts, je näher desto angenehmer, Links je ferner desto angenehmer. in einem Bereich zwischen 1 - 2 Meter habe ich schimmerndes sehen. resp. ein durcheinander mit der Schärfe. In die Weite sehen ist angenehmer als die nähe (was mir neu vorkommt) Schaue ich in die Ferne hab ich das Gefühl. mein linkes Auge sei aktiver, schaue ich nahe könnte ich behaupten, dass rechts aktiver ist. Im Alltag hab ich das Gefühl, dass das die Schärfeunterschiede meinen Blick irritieren. Wenn ich in die Weite sehe und schnell das linke Auge schliesse ist das Bild unscharf, In der Nähe ist es wenn ich das rechte Auge schliesse

 Ich habe das Gefühl, dass ich schwebe. und dass das Sehen richtig anstrengend wurde. Ich bin jeden Abend richtig müde und kaputt. Meine Augen fühlen sich an als hätten sie einen richtigen Druck. Des Weiteren kommt hinzu, dass ich bei Müdigkeit richtig Probleme mit Doppelbildern hatte (fast täglich) vorher kam das nur bei extremer Müdigkeit vor.  Ich bin Beruflich 2- 3 Mal wöchentlich 3 Stunden am Stück am Steuer. Was für mich mit der neuen Brille Qualen sind. Da hatte ich vorher auch Schwierigkeiten aber nicht so intensiv wie jetzt. (Ich empfinde das Autofahren mit der Brille als gefährlich) . Des Weiteren war ich nie ein Rechtschreiben-Profi aber ich schreibe gefühlt jedes Zweite Wort falsch.

So jetzt wir es ganz lustig:

Sitze ich in 2 Meter vor einem Fenster mit einer vertikalen Verstrebung und ich schaue mir den Horizont an. Dabei  ist die Verstrebung genau in der Mitte des Blickfeldes. fokussiere ich den Hintergrund genau hinter der Verstrebung, entsteht bei mir der Eindruck, dass ich zwar richtig gut sehe, aber das Bild links neben der Verstrebung nicht ganz zu dem rechts davon passt. Als würde einer mittels Bildbearbeitung eines der Bilder im Fenster horizontal leicht verschieben. Abgesehen von dieser Verschiebung sehe ich den Hintergrund mit mehr Raumgefühl als je zuvor. Generell wurde aus meinem "Tunnel" - Blick  mehr ein Flächenblick, wobei mir genau das sehen in der Bildmitte nicht angenehm ist.

Die Doppelbilder nach dem Ablegen der Brille sind für mich logisch und denen habe ich keine weitere Aufmerksam geschenkt, wollte es aber trotzdem erwähnt haben.

Ich habe meinen Optiker auf das alles angesprochen und er meint, dass ich dem Ganzen noch mehr Zeit geben soll. das würde sich in 2-3 Wochen schon legen, sofern ich die Brille immer auf dem Kopf sitzt. Da ich beruflich diese 3 stündigen Fahrten habe, bei welchen ich es nicht verantworten kann so zu fahren, ist dies aber eine verflixte Angelegenheit. Ich beginne mich zu fragen, ob die Prismen das richtige für mich sind... Da aktuell auch das Arbeiten schwierig ist. Ich warte nur noch auf die kommenden Ferien, in der Hoffnung, dass ich mich dann in diesen Woche spätestens an die Brille gewöhne. Ich kann praktisch nur noch an dieses Thema denken, was mich auch fertig macht...

Muss ich wirklich einen Monat warten? ich kann mir das kaum vorstellen, die Positiven und auch negativen Symptome haben sich ab dem 2 Tagen gezeigt und so ist es nun schon seit ca. 10 Tagen. Soll ich zu einem Augenarzt oder reichen die Kompetenzen eines Optikers (seit ca. 35 Jahren auf dem Fach) Soll ich mir einen anderen Spezialisten suchen? oder penetrant auf eine erneute Kontrolle pochen--> ich bin nicht der Typ, der wegen jedem Pups gleich den Ansprechpartner wechselt. Ich fühl mich seit der neuen Brille nur noch überanstrengt, unkonzentrierter als ich eh schon war und einfach Müde....

Danke für eure Ideen,  Ratschläge und sorry für die Rechtschreibung (die war aber noch nie gut