Ich habe eben meine neue Brille abgeholt.
Als ich sie aufsetzte bemerkte ich sofort, dass sie tonnenförmig verzerrt (jedoch kaum horizontal eher vertikal). Der Optiker meinte, dies sei normal.
Nun stimmt das? Meine vorherige Brille ist schon sehr alt: 4 Jahre, wenn nicht mehr. Die alten Werte waren R -4 L -2.5 während die neuen R -6 L -3 sind. Mir ist klar, dass sich die Augen an die neue Stärke gewöhnen müssen, dass mit der Verzerrung ist mir jedoch neu.
Auch ist es nun sehr anstrengend auf den Bildschirm zu schauen. Wenn ich ein Auge zumache wirds besser. Auch verzerrt der Monitor tonnenförmig. Die Gläser sind superentspiegelt, dennoch hat sich im 1/3el an den Seiten was gespiegelt. Meine alte spiegelt an den Seiten auch jedoch nur im ~1/5. Auch verzerrt meine Brille minimal und nur an den Rändern. Die neue verzerrt schon wenn ich nicht komplett mittig schaue. Wenn ich auf meine Stehlampe schaue und meinen Kopf hin und her bewege wackelt sie. Bei der alten steht sie still. Wurden jetzt bei der neuen billige Gläser vewendet? Oder ist das alles Gewöhnungssache? Kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man sich an die Verzerrungen gewöhnt.
Bevor ich die Brille anfertigen ließ war ich bei einem Optiker (Fielmann) und dann noch bei einem Augenarzt.
Die Werte die Fielmann gemessen hat:
R: Sphäre -6.0 Cylinder -1.75 Achse 0 Visus 0.8 (es ist nicht deutlich zu erkennen ob der Visus nur für das rechte Auge gilt oder für beide, da er es zwischen die Kästchen geschrieben hat.)
L: Sphäre -3.0 Cylinder -1.75 Achse 170
Bei Nähe steht außerdem HSA 14. Keine Ahnung ob es damit was zu tun hat, oder ob er einfach nur den Raum von dem Kasten benutzt hat.
Die Messung bei Fielmann war umfangreich. Zuerst wurde mit dem Autorefraktor grob gemessen und dann mit der Refraktionsbrille abermals von der Sehtafel lesen und Bescheid sagen, welche Einstellung besser ist.
Nach einer Woche, also heute ging ich zum Augenarzt weil der Optiker von Fielmann meinte, dass der große Unterschied zwischen der Sehstärke meiner Augen schon ungewöhnlich ist.
Der Augenarzt hat auch zuerst am Autorefraktor gemessen und dann mit der Refraktionsbrille. Jedoch kürzer als bei Fielmann. Dann hat er noch mir mit einem Licht ins Auge geleuchtet und noch etwas gemessen, hab aber keine Ahnung was das war.
Seine Werte lauten wie folgt:
R.:S=- 6.00 Z=- 1.25* 2 A=+ 0.00 AK= 0.00
L.:S=- 3.50 Z=- 2.00*173 A=+ 0.00 AK= 0.00
Auch ihm viel der große Unterschied auf, jedoch sagte er nichts dazu.
Nun ging ich danach zum Optiker um mir dort die Brille machen zu lassen. Nachdem ich die Fassung ausgesucht habe wurde ein Sehtest gemacht.
Diesmal ohne Autorefraktion. Es ging sofort an die Refraktionsbrille. Es wurde recht umfangreich gemessen, obwohl es bei Fielmann doch noch etwas länger war, wobei es mir vorkam als würde der Optiker etwas gründlicher sein. Nach der Messung wurde auch wieder der große Unterschied zwischen meinen Augen kommentiert. Der Optiker meinte, dass mein Linkes auge sich kaum verschlechtert hat, während es beim rechten enorm ist. Er sagte, dass dadurch es nicht möglich sei, dass die Brille an beide Augen angepasst werde (oder so). Ist auch in der Tat so, dass ich mit links trotz der neuen Brille nicht komplett scharf sehe.
Die gemessenen Werte lauten:
R Sphäre -6.00 Cylinder -1.75 Achse 180 Addition 0
L Sphäre -3.00 Cylinder -1.50 Achse 160 Addition 0
Ich habe dem Optiker die beiden Messwerte vom Fielmann und Augenarzt gezeigt. Dieser hat den höheren Wert beim Linken Auge (-3.5) kommentiert und gesagt, dass es besser wäre mit -3.00 zu fahren. Die Brille wurde also nach den beim Optiker gemessenen Werten erstellt.
Was die Sphäre angeht scheinen sich ja alle Werte zu gleichen. Generell weicht der Augenarzt am meisten ab. Nur beim Cylinder und Achse gibt es kleine unterschiede.
Was sagt ihr zu den Werten? Ist da etwas auffällig? Ich bin 20 Jahre alt und Kurzsichtig.
Sollte ich einfach abwarten und Tee trinken, oder mich beschweren?
Vielen Dank im vorraus für die Antworten
Edit:
Habe sie heute den ganzen Tag getragen.
Früh Morgens fielen mir die Lichtreflexe von den Straßenlampen negativ auf. Auch spiegelte die Brille neben künstlichen Lichtquellen. Ich konnte die Spiegelungen aus meinem periphen Blickwinkel sehen. Manchmal sogar mitten im Sichtfeld. Der Seheindruck war allgemein nicht angenehm. Vielleicht liegt es daran, dass ich mit meinem Linken Auge trotz Brille immer noch unscharf sehe. Wegen der Verzerrung wirkt das Bild unruhig was meine Augen anstrengt. Wenn ich mein linkes Auge schließe wird der Seheindruck ruhiger und natürlicher.
Nun frage ich mich ob es am Glas allgemein, an einer falschen herstellung, oder an den Werten liegt. Ich weiß nicht ob ich den Namen des Optikers nennen darf, aber es war eine kleinere Kette und die Brille hat mit Fassung 200€ gekostet. Ich weiß nicht ob das für diesen Preis angemessen ist, oder nicht. Meine alte Brille war von Fielmann und hatte diese Probleme nicht.
Lieber thomas92,
ich hatte auch so ein Problem. Siehe meinen Beitrag hier:
http://optometrieonline.de/content/neue-brille-scharf-aber-verzerrte-per...
Übrigens, falls der Augentest bei einem Optkier gemacht wurde und die Werte falsch sind, so werden die Gläser kostenslos ausgetauscht, weil das ein Fehler vom Optiker ist.
Gruss, Rafael