Hallo,
ich bitte um Nachsicht mit meinem ersten Beitrag.
Zuerst meine Historie: Brillenträger seit der Schulzeit. Mit 42 Jahren (2007) bei der Kontrolle beim Augenarzt hat der Alterssichtigkeit festgestellt, Daten seiner Verordnung:
Sphäre Zylinder Achse
Fern:
R + 3,5 -0,5 30 °
L + 2,25
Nah: Add 1,0
und hat mir zu einer Gleitsichtbrille geraten, weil wenn ich "früh" damit anfange, meine Augen sich besser daran anpassen.
Beim lokalen Optiker meines damaligen Vertrauens, bei dem ich die letzten 10 Jahre meine Brillen habe machen lassen, habe ich mir dann eine Gleichtsichtbrille mit hochwertigen Gläsern und erweitertem Sehbereich machen lassen. Die Gläser haben 600-700 € gekostet, was wohl so sein musste, den jeder sagte mir, Gleitsichtgläser wären sehr halt sehr teuer, wenn es gute sein sollten.
Die mit der Brille hatte ich auch überhaupt keine Kopfschmerzen oder Anpassungsprobleme. Nur noch einiger Zeit hatte ich das Gefühl, als wenn die Brille nach unten hin "zu kurz" sei, um was zu lesen, versuchte ich den Kopf immer weiter zu heben, um durch den untersten Rand zu gucken. Und bei der Bildschirmarbeit war es etwas blöd, ständig den Kopf drehen zu müssen, weil auf meinem 26 Zoll Bildschirm immer nur ein kleiner Bereich scharf war.
Ein Jahr später bei der nächsten Kontrolle beim Augenarzt erzählte ich ihm davon und er hat meine Augen wieder gemessen und gemeint, die Altersichtigkeit hätte sich halt stärker bei mir verändert, und eigentlich bräuchte ich keine Computerbrille, ich solle es erstmal weiter mit einer Gleitsichtbrille versuchen.
Daten seiner Verordnung alle gleich bis auf jetzt "add 1,5".
Ich wollte aber nach nur einem Jahr nicht schon wieder fast 700 Euro nur für neue Gläser ausgeben, also habe ich meinen Optiker gefragt, was denn eine Bildschirmbrille kosten würde. Er hat mir dann ganz tolle Gläser mit erweitertem Bereich für Lesen, Bildschirm und Raumbereich empfohlen. Aber eigentlich wollte ich nur eine Einstärkenbrille, weil ich den ganzen Tag im "Homeoffice" am Computer sitze, damit keine Vorlagen lesen muss und auch keinen Besucherverkehr habe. Aber es ist mir wichtig, den ganzen Bildschirm "scharf" zu sehen, ohne den Kopf drehen zu müssen. Eine Einstärkenbrille wollte er mir aber nicht verkaufen und hat davon abgeraten.
Also bin ich am nächsten Tag zu einer Optiker-Kette gegangen, die gerade eine "Gleichtsichtbrille für 49 Euro" Aktion hatten. Natürlich nicht für meine Sehstärke und schwupps, lägen die Gläser auch schon wieder bei über 400 Euro.
Eine Einstärken-Computerbrille müsste aber andere Werte haben, als die Verordnung des Augenarztes, die sie aber nicht selber berechnen könnten. Also habe ich mir für 49 Euro eine reine Einstärken Lesebrille machen lassen, nutze für den "Alltag" weiter die alte Gleitsichtbrille, und muss zum Lesen halt die Brille wechseln.
Im Brillenpass steht aber, wie ich jetzt bemerkt habe:
Lesebrille:
Sphäre Zylinder Achse
R + 4,25 -0,5 120 °
L + 3,0
Also doch andere Werte als vom Augenarzt gemessen.
Das war Mitte 2008.
Erstmal danke, bis hierhin gelesen zu haben, jetzt kommen meine Fragen, weil ich im Moment nicht weiss, wem ich am ehesten Vertrauen soll. In der Vergangenheit habe ich dem Arzt und dem Optiker "blind" vertraut.
Da meine Arme zum lesen, auch mit Lesebrille, jetzt wieder zu kurz werden, stehen wohl wieder neue Gläser an.
Bei wem soll ich meine Augen jetzt messen lassen? Beim Augenarzt, der mich nicht schnell genug wieder aus dem Zimmer haben konnte und auf meine Hinweise anscheinend nicht eingegangen bin, oder beim Optiker, bei dem ich auch nicht weiss, wie gut der misst?
Und wann soll ich meine Augen messen lassen? Eher morgens oder Nachmittags? Irgendwann sind bei den ganzen Messungen meine Augen so "durcheinander", dass meine Augen nicht mehr gleich scharfstellen, es wiedersprüchliche Ergebnisse gibt und deswegen der Augenarzt mir auch mal Augentropfen zum "weitmachen" der Augen vor der Messung gegeben hat (macht das ggf. ein Optiker auch?).
Wieviel Dioptrien veränderung bei der Alterssichtigkeit ist von Jahr zu Jahr eigentlich so der Durchschnitt? Oder kann es größere Sprünge geben?
Und was für eine Brille für die Bildschirmarbeit soll ich eigentlich nehmen? Ich sitze den ganzen Tag (8-12 Stunden) am Computer, habe keinen Publikumsverkehr und muss auch nichts von Papier ablesen, also reicht eine Brille *nur* für den Bildschirm. Es macht mir auch nichts aus, meine Brille zu wechseln, wenn ich mal in ein anderes Zimmer gehe. Das mache ich jetzt auch schon quasi als Reflex.
Danke schonmal bis hierhin gelesen zu haben und bitte um Nachsicht, dass der Beitrag etwas lang wurde.
Andreas.
Hallo Andreas,
die Altersichtigkeit ändert sich zwischen ca. 43 und 50 Jahren
recht schnell, 0,25 bis 0,5 pro Jahr.
Bei reiner PC-Arbeit reicht eine Einstärkenbrille, bei PC und Schreibtisch ist eine sog. Office-Brille richtig. Manche kommen auch mit normalen Gleitsichtgläsern am Bildschirm zurecht, wenn die Nähe noch relativ schwach ist.
Ich denke, traue Deinem Optiker, denn er ist verantwortlich.
Viele Grüße
Eberhard