Hallo! Ich hoffe, es kann mir irgendjemand helfen, da ich inzwischen ziemlich verzweifelt bin.
Ich schiele nach innen, offenbar schon immer, nur wurde das nie wirklich thematisiert, bis kürzlich und jetzt habe ich große Probleme damit. Der Schielwinkel beträgt 10 Grad und vor allem sehe ich auf dem anderen Auge immer schlechter, meine Dioptriewerte: links -4,5, rechts -2,25.
Leider schaffe ich es nicht, an einen Arzt zu gelangen, der mich richtig berät - der eine wollte sofort operieren (die OP möchte ich wenn irgend möglich vermeiden), der andere sagt, da könne man nichts machen und es sei eh nicht so schlimm.
Ich bin aber voller Fragen: Kann man tatsächlich nichts machen? Sehschule etc?
Ich trage Kontaktlinsen, kann man das Schielen mit einer Brille ausgleichen?
Warum sehe ich auf dem linken Auge immer schlechter (die Dioptriewerte steigen stetig)?
Was kann ich noch tun???
16. Juli 2009 - 13:54
#1
Strabismus
Hallo Binki,
welche Probleme hast Du denn (kosmetisch, Doppelbilder, Kopfschmerzen, etc.)?
Wenn es um die Kosmetik geht kann man mit Brille wahrscheinlich nichts machen, bei Kopfschmerzen und Doppelbilder evtl. schon.
Die Frage nach der Sehschule zielt wahrscheinlich darauf ab ob ein Training evtl. Sinn macht.
Das medizinische Lehrbuch sagt da in aller Regel - es bringt nichts.
Auch wenn es durchaus Sonderfälle gibt, die von der Regel abweichen können.
viele Grüße
Georg Scheuerer
Vielen Dank für die Antwort!
Hört sich an, als könnte man nichts machen.
Ich habe eigentlich keine Probleme, nur der kosmetische Aspekt belastet mich sehr. Außerdem mache ich mir Sorgen, da die Doptrien auf dem einen Auge immer steigen und ich mich frage, ob das überhaupt jemals aufhört und natürlich auch, ob es mit dem Strabismus zusammenhängt: Innerhalb von zwei Jahren ist es von -2,75 auf -4,5 gestiegen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das normal ist...
Außerdem sehe ich punktuell leicht verschwommen, woran kann das nur liegen???
Ohje!
Hallo,
das schielende Auge (links?) sollte schnellstmöglich korrigiert werden. Prismen sind hier das Mittel der Wahl. Die Sehkraft lässt nach, weil das Gehirn die Doppelbilder nicht mag und ausschaltet, indem es das Auge ausschaltet. Mich wundert, dass das bei Dir noch nicht passiert ist. Normalerweise geht das schon in Kinderjahren los. Oder lässt die Sehkraft etwa auf dem nicht schielenden Auge nach?
Wenn Du keinen AA findest, suche Dir einen Optiker, der die MKH-Messmethode anwendet. Und dann lass das Schielen motorisch korrigieren.
Für das punktuell schlechter Sehen kann ein Astigmatismus verantwortlich sein und vor allem Fehler höherer Ordnung.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Danke! Es ist doch unglaublich, dass mir das keiner vorher sagen konnte von den vielen Augenärzten, bei denen ich war. Keiner von denen hat etwas unternommen (außer der eine, der gleich operieren wollte).
Wird mit den Prismen nur das Auge entlastet oder auch das Schielen optisch korrigiert?
Danke!
Binki
Hallo!
Ich habe da eine Frage:
Ich bin männlich und 27 Jahre alt. Ich schiele mit dem rechten Auge seit meinem 17. Lebensjahr.
bei mir wurde in der Augenpraxis meines Arztes 4 grad schielen nach außen festgestellt, während ich eine Brille trug.
In der Augenklinik wurde ein Schielen von einem Grad nach außen festgestellt, während ich Kontaktlinsen trug.
Die meinten, das kann man nicht operieren, weil ich dann nach innen schielen würde oder auch Doppelbilder sehen würde.
Was tun?
Kann man da was machen?
Grüße
Hallo,
das Schielen ist zu gering, als dass man es operieren könnte oder sollte. Die Gefahr eines entgegengesetzten Schielen nach der OP ist zu groß.
Besser ist, das Schielen erstmal optisch optimal mit Brillengläsern ausgleichen und abwarten, wie sich der Schielwinkel verändert im Laufe der Zeit. Sollte sich herausstellen, dass der Winkel eigentlich viel größer ist, als heute zu messen ist, dann ist eine OP schon sinnvoller.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
danke für die antwort.
wie lange dauert es, bis sich der augenwinkel angeglichen hat, mit gläsern??
Hallo,
das ist sehr unterschiedlich, manche kommen in 2 Jahren zur OP, andere erst in ca. 10 Jahren, und wieder andere müssen nie operiert werden.
Der Prozentsatz der zu operierenden winkelfehlsichtigen Leute beträgt ca. 2-4%, also doch recht wenig.
Viele Grüße
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
danke