Liebe Zielgruppe,
als Brillentraeger mit recht unterschiedlichen Werten rechts und links
(R -6.5, +1.0, 40; L -3.0, +1.0, 114) sowie ausgeprägter Faehigkeit zur
Erkennung diverser Abbildungsfehler bei Brillenglaesern - die mich
leider auch stark stoeren - stellen sich mir mal wieder einige Fragen,
die nach fachlichem (oder selbst erfahrenem) Rat schreien - dabei
interessiert mich besonders sie Abbildungsqualitaet ausserhalb des
optischen Mittelpunktes
Welche Unterschiede gibt es zwischen innen- und aussentorischen
Brillenglaesern?
Gibt es da draussen ausser mir noch Leute, die Probleme bei der
Umstellung von aussen- auf innentorische Glaeser hatten?
Und weil ich gerade dabei bin
Welchen Einfluss hat die Mittendicke des Glases auf die
Abbildungsqualität?
Hintergrund ist, dass ich vor zwei Jahren "Spezialglaeser" bekommen
habe, die eine Mittendicke von ca. 1 mm haben und aussentorisch sind und
ich mit neuen Glaesern (innentorisch und Mittendicke 2 mm) einfach nicht
klarkomme. Beide Glaspaare sind übrigens aus CR39. Der Aussenradius der
neuen Gläser wurde jetzt auch schon angeglichen. Beide Brillengestelle
sind aehnlich gross (oder besser gesagt klein).
mit besten Gruessen
Michael
30. November 2000 - 11:11
#1
Innen- vs. Aussentorus
Hallo Michael,
Du scheinst ja sehr stark auf die verschiedenen Gläser, welche Du in der Brille hast zu reagieren.
Die Probleme bzgl. der innen- bzw. außentorischen Formgestaltung Deiner Gläser hatten aber auch schon andere, und zwar Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre, als die meißten Glashersteller aus ästhetischen Gründen auf innentor. Gläser umstellten.
Diese sind i.d.R. auch von der opt. Abbildungsqualität im System Brille-Auge besser verträglich. Hintergrund dafür ist die sogenannte Eigenvergrößerung (bei Deinen Stärken also eine Eigenverkleinerung) der Brillengläser bedingt durch Glaskrümmung, Glasart und MITTENDICKE (je dicker die Gläser, desto stärker die Eigenvergrößerung).
Deine Sehprobleme haben ihren vermutlichen Ursprung in der R/L unterschiedlichen Stärke sowie den benötigten starken Dioptrien an und für sich.
Als Tip (ich denke mal, daß Du das aber schon mal gehört haben dürftest ) würde ich Dir mal Kontaktlinsen empfehlen, da hierbei praktisch weder Eigenvergrößerung noch die stark unterschiedlichen Bildgrößen des rechten und linken Auges zum tragen kommen.
Falls dies nicht in Frage kommt müßte man "Deinen Fall" etwas expliziter betrachten und festestellen, welche Korrekturen bisher welche Probleme verursachten...
Viel Erfolg beim "pröbeln".
Gruß
York Milchraum
Brillengalerie, Mühlacker
Hallo York,
vielen Dank für Deine Antwort.
Wenn ich Dich richtig verstehe gibt es verschiedene Komponenten
1. Die Stärken an sich - die habe ich jedoch in beiden Brillen (ungefähr zumindest)
2. Der Innen-/Aussentorus - da sind meine Probleme besser geworden, seitdem die Aussenwölbungen der Gläser r/l angeglichen worden sind.
3. Die Mittendicke der Gläser!
Ich vermute - da mein Optiker mit mir die Punkte 1 und 2 schon angegangen ist - das der Schwerpunkt auf 3 liegt. Hier ist wohl keine Besserung in Sicht, da dieser Optiker keine CR39 mit einer Mittendicke von 1 mmm machen will - was ich auch verstehe.
Ich muß wohl damit leben und - falls ich meine beiden Brillen im Wechsel tragen will - in meine alte Brille schlechtere neue Gläser einsetzen lassen, um mein Hirn nicht zu überfordern -(
mbG
Michael