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Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00
Ein Jahr Prismen

Hallo!

Da für mich seit längerer Zeit Lesen & vergleichbare Nahtätigkeiten sehr anstrengend sind, begann ich vor einem Jahr eine Prismen-Therapie nach MKH mit folgendem Verlauf

* Mitte 2005 Esophorie von 7 Prismen in der Ferne, Exophorie (unbestimmter Größe) laut Nahprüfgerät; nach 2 Wochen Tragezeit einer vollkorrigierenden Prismenbrille Vergrößerung der Fernphorie auf etwa 25 Prismen.
* Anfang 2006 Schiel-OP des bis dato vollen mit Polatest ermitteltem Fehlers (36 pdpt BA); Restfehler einem Tag nach der OP 1 pdpt BA.
* Heute Zwischenzeitliche Steigerung auf über 13 Prismen.


Während all dieser Zeit verspürte ich zwar insbesondere im Herbst/Winter 2005 eine leichte Verbesserung, wobei von Beschwerdefreiheit aber niemals die Rede sein konnte. Diese Verbesserung ist aber längst verschwunden, so dass sich insgesamt mein Zustand gegenüber Anfang/Mitte 2005 nicht gebessert hat.

Dies stimmt natürlich nachdenklich (und trauig), und ich möchte deswegen einige Fragen loswerden

1. Wie wahrscheinlich ist es, dass meine Beschwerden gar nicht von meiner Winkelfehlsichtigkeit/Heterophorie herrühren, sondern gänzlich andere Ursachen haben?
2. Angenommen, die WF wäre ursächlich. Wieso machen sich dann die allfällig stattfindenden Prismenverstärkungen subjektiv kaum bemerkbar? Wie empfindlich reagiert das Auge im Allgemeinen auf noch kleine Fehlbeträge in der Prismekorrektion (Was etwa würde eine Änderung um 0,25pdpt bewirken?)?
3. Angenommen, die WF wäre irrelevant. Welche alternative Erklärungen für meine Probleme kämen noch in Frage (Ich bin übrigens 22 Jahre alt.)?

Ich danke fürs Lesen und mögliche Anregungen!

Viele Gruß,
Monoxid

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Gast (nicht überprüft)

1. In Prozent ausdrücken kann ich nicht, außerdem ist nicht die Wahrscheinlichkeit interessant, sondern konkreter Fall.
2. Würde mich auch interessieren. Nur da reagiert nicht das Auge, sondern das Sehsystem.
3. Ich bin 20,8 Jahre alt, mehr oder weniger kurzsichtig und kann kurzzeitig (wenige Minuten je nach Laune) normal akkommodieren. Aber richtig Nahtätigkeiten machen kann ich nur mit einer Lesebrille. Lange akkommodieren ist halt anstrengend, obwohl viele Leute das können.

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Im Schlechten Gutes finden

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Monoxid

wenn Deine Messungen (ich nehme an, dass es so ist) von einem guten Anwender der MKH stammen, sehe ich Deine Schilderung z.Zt. als nach MKH völlig in Ordnung an. Warum?

1) Dein Korrektionsfehlwert ist eindeutig sehr gross. Dies bedingte anfangs gewisse Verbesserungen, die sich z.Zt. nicht mehr zeigen, weil Dein Vergenzsystem sich an die neu geschaffene Situation nicht so schnell adaptieren kann. Der Grund, es ist immer noch kein stabiler Wert vorhanden.

Dies ist immer gerade dann richtig, wenn die Ursache wirklich in der WF begründet liegt !!! Also mach Dir mal keine Sorge, evtl. hilft das Dir auch schon viel.

2) Du hast sehr recht, gerade jetzt ist es wichtig, kleinste Fehlwerte (auch bei insgesammt noch hohem Prismenwert) exakt zu ermitteln und in die zu fertigende Brille sauber zu übertragen. Je besser dies gelingt, desto geringer werden die Beschwerden, da das Vergenzsystem sich korrekter adaptieren kann. Dafür kann die Abfolge der Korrektionszyklen durchaus etwas gedehnt werden (z.B. 1/2 Jahresrythmus) um der Gewöhnung Spielraum zu geben.

3) In solch einem Fall kann langfristig der Gesamtfehler, zwei bis drei Eingriffe umfassen, aber ich warne vor zu schnellen Korrektionsschritten, weil leider das Zusammenspiel Ferne ESO / Nähe anfangs EXO (wie ist dass übrigens jetzt?) eindeutig nachhinkt!

4) Andere Ursachen könntest Du natürlich auch haben, Ärzte verschiedener Disziplinen können hier Krankheitsherde ausgrenzen, die Du vermuten könntest, Mach dies! Es macht Dich sicherer, dass die Ursache in der WF liegt. Auch das hilft weiter!
Aber selbst wenn andere Disziplinen fündig würden, liegst Du was das Sehen betrifft, mit Deinen Korrektionen richtig, denn bislang hat sich nie ein gegenläufiger Wert gezeigt. MKH misst aber grundsätzlich Tendenzwerte, d.h. jede Folgemessung hat den Vorwert bestätigt bzw. sogar überholt. Dies zeigt Dir, das Du auf dem richtigen Weg bist, was das Sehen betrifft.

Zuletzt, Dein erster Wert ist noch kein Jahr alt! Zwar gab es schnell hohe Nummern, aber vom Zeitraum her steckst Du bei solchem Zeitraum noch in den Kinderschuhen der Korrektion. In ein bis zwei Jahren sollten wir uns spätestens wieder sprechen; selbst wenn Du nichts mehr unternehmen würdest, dürfte sich Dein Zustand zwar unmerklich aber dann deutlich verbessert haben. Denn 50 Prismen sind erstmal korrigiert bzw. wegoperiert, dass wird sich positiv auswirken, das ist sicher!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard!

Vorweg Ich danke dir für deine ausführliche Stellungnahme; es tut immer gut, ernst genommen zu werden!

Du schreibst, für jede neue Prismenkorrektion brauche man Wochen und Monate, um sich voll an sie zu gewöhnen und denkst in meinem Fall an Zeiträume von ein bis zwei Jahre. Dass ich damit nicht zufrieden sein kann, brauche ich wohl nicht sonderlich zu betonen, da mir meine Probleme immer noch - mehrmals wöchentlich - so zusetzen, dass mir ganze Tage als "Arbeitstage" entgehen, worunter nicht nur mein Studium gebührend leidet.

Weshalb ich abermals auf unsere "alte" Meinungsverschiedenheit zu sprechen komme Einerseits legst du großen Wert auf eine präzise Korrektion, andererseits soll diese dann ein gutes halbes Jahr halten, was ich nach wie vor für widersprüchlich halte.
Was ist denn wichtiger, Präzision oder Adaptationszeit (bei akuten Beschwerden, wohlgemerkt)? Wenn die Gewöhnungsphase wichtiger ist, welchen Nutzen soll es bringen, sich an eine unterkorrigierende Prismenbrille zu gewöhnen, die nach einer gewissen Phase erneut verstärkt wird?

Ich sage dies nicht aus Trotz, sondern (wenigstens diesmal ) aus konkretem Anlass

Anfang März wurden 12,? Prismen gemessen und so gut wie möglich mittels Folie korrigiert. Nach einer Kontrolle nach fünf Wochen zeigte sich dieser Wert im Wesentlichen unverändert, so dass ich eine neue Brille (mit 13 Prismen) anfertigen ließ, auf die ich aber vier Wochen warten musste. Diese Brille trage ich nun seit knapp zwei Wochen, macht also etwa 11 Wochen mit fast konstanten Prismen, eine Zeitspanne, die - wie ich dir einfach mal unterstelle - deiner Meinung nach noch zu kurz ist, um Änderungen empfehlenswert zu machen.
Aber Die neue Brille ließ spontan den Kreuztest in Eso-Abweichung erscheinen, und ist damit nicht die präzise Korrektion, die sie sein sollte.
Also, was mach' ich? Abwarten oder gleich nachkorrigieren?

Ich würde die ein bis zwei Jahre am liebsten drastisch verkürzen!

Nächtliche Grüße,
Monoxid


P.S. Die "Nahprüfgerät"-Exophorie ist immer noch vorhanden, aber längst nicht mehr so stark ausgeprägt wie zu Beginn. Insbesondere tritt die vielzitierte Testfeld-Diplopie, die früher unvermeidlich war, nur noch auf, wenn ich sie durch intensives Starren provoziere - mit einer Änderung des Beschwerdebildes ist dies aber kaum einhergegangen!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Monoxid

auch wenn ich z.Zt. erst den Monatsabschluß schaffen muss, will ich Dir zumindest einen Denkanstoß vermitteln.

Hätte der Kollege nicht auf die (Entschuldigung Scheiß-) Folie gesetzt, wärest Du inzwischen vielleicht schon glücklicher?!

Was ist passiert?
1) Es ist mit (ich hoffe) Akribie und Verstand ein guter Messwert für Dein Sehen ermittet worden.

2) Man hat Dich mit o.g. Folie eine Zeit lang sehen lassen. Was hat das aber bewirkt?
- Du hast (positiv) eine Entlastung in der Fixierung bekommen, korrekt!
- Du hast gleichzeitig ein Matschauge bekommen, was über den Tragezeitraum keine(!) sehr präzise Fixierung, wegen dem Visusverlust, aufbauen konnte und deshalb in dieser Zeit etwas schwammig (nur mit-)fixieren konnte.

3) Die darauf hin erfolgte Messung hat im Wesentlichen alles bestätigt. Jawohl, das würde ich sogar erwartet haben, da das (Entschuldigung über Folie vermatschte) Auge bei dieser Messung (übrigens nebenbei auch noch Zeitraum zu kurz!) heillos überfordert war.

4) Nun hast Du weitere 4 Wochen vermatscht geguckt. Inzwischen ist aber Dein Vergenzsystem längst an die Folienkorrektion gewöhnt gewesen und erwartet naturgemäß wieder was Besseres!

5) Du bekommst nun die neue Brille mit unveränderten Werten und siehst das Dilemma nur noch deutlicher - PUNKT!
Hast Du jetzt verstanden?

Wäre die Folienkorrektion unterblieben und gleich eine Brille gefertigt worden, hättest Du Dich ganz anders an die spontan bessere Brille gewöhnen können und diese nach der Gesamttragezeit (auch wegen der guten Eingewöhnung noch gerne 2-3 Monate getragen. Und schon wäre das halbe Jahr rum, was Dir nun mit nur klarer Sicht Probleme bereitet.

So einfach ist die Erklärung! Nun mach was draus - und mach es besser!
1) Nie wieder Folien!
2) Nach 4-6 Wochen Kontrolle der Tendenz in Ferne +(!) Nähe. So kann man die zusätzlichen Prismen vor der Brillenwirkung durch bloßes Vorhalten ermitteln und vermerken. Wichtig als Grundtendenz für spätere Messungen. (Aber bitte, keine Folien mehr zulassen!!!)
3) Erst nach weiteren 4 Wochen eine völlig neue genaue Messung und ebensolche Umsetzung, dann sollte das vermatschte Auge wieder korrekt mitarbeiten! (Bei der Abgabe im Prüfraum muss(!) die Sicht durch die Brille dem Endzustand der Bildlage der Ausmessung entsprechen, sonst stimmt was nicht und Du solltest Dir einen erfahreneren Kollegen zum Messen (oder/und Anfertigen) suchen. Am Besten liegt alles in einer Hand.

Keinesfalls will ich so verstanden worden sein, dass Dein Problem Dich in der bestehenden Art und Weise noch über Jahre verfolgen muss. Das Beschwerdebild im Sehen muss(!) sich abschwächen, und es gäbe für erfahrene Anwender auch Möglichkeiten z.B. bei der Bildschirmtätigkeit zusätzlich eine Erleichterung zu schaffen, wenn es so nicht ginge.
Etwa über einen zusätzlichen Clip mit Nahwirkung oder geänderter Prismenlage für den PC-Arbeitsplatz. Aber dies ist erst dann aktuell, wenn die Standartversorgung ideal steht (was die momentane Messung und Anfertigung betrifft) und nur(!) das PC-Problem übrig geblieben wäre.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard!

Das nenne ich mal klare Worte! Der Denkanstoß ist dir sicherlich gelungen.

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Hätte der Kollege nicht auf die (Entschuldigung Scheiß-) Folie gesetzt, wärest Du inzwischen vielleicht schon glücklicher?!


Schon möglich. Subjektiv hatte ich indes nicht den Eindruck, durch die Folie verstärkte Beschwerden zu bekommen, womit ich dir nicht in den Punkten, die du angesprochen hast, widersprochen haben möchte. Natürlich würde ich auch am liebsten auf Folien gänzlich verzichten und stattdessen passende Gläser ordern - würde Geld keine Rolle spielen! Tut es aber, und deswegen ist es auch nicht der Optiker gewesen, der auf die Folie gesetzt hat, sondern ich.


ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Bei der Abgabe im Prüfraum muss(!) die Sicht durch die Brille dem Endzustand der Bildlage der Ausmessung entsprechen, sonst stimmt was nicht und Du solltest Dir einen erfahreneren Kollegen zum Messen (oder/und Anfertigen) suchen. Am Besten liegt alles in einer Hand.


Lassen sich denn spontane Winkelvergrößerungen zwischen Messung und Auslieferung der angefertigten Brille mit Sicherheit ausschließen?
Auf jeden Fall überlege ich mir nochmal, ob ich nicht eine Zweitmeinung (oder vielmehr Dritt- oder Viertmeinung...) einholen sollte.

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Das Beschwerdebild im Sehen muss(!) sich abschwächen, und es gäbe für erfahrene Anwender auch Möglichkeiten z.B. bei der Bildschirmtätigkeit zusätzlich eine Erleichterung zu schaffen, wenn es so nicht ginge.
Etwa über einen zusätzlichen Clip mit Nahwirkung oder geänderter Prismenlage für den PC-Arbeitsplatz.


Pardon, PC-Arbeit? Darum geht es mir schon längst nicht mehr, ich wäre schon zufrieden, beschwerdefrei überhaupt lesen zu können; aber vielleicht läuft das aufs Gleiche hinaus. Wie gesagt, oft genug fällt es mir schwer genug, auch nur mein Minimal-Pensum fürs Studium zu absolvieren. So ein Clip (reichlich Basis-Innen-Prismen?) wäre - gesetzt den Fall, so etwas funktioniert - natürlich Gold wert.

Viele Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Folien nehmen Beschwerden weg, da sie die Fixation verbessern und (!) die Anforderungen durch Visusabfall auf einer Seite beschönigen, leider! Das ist die Krux, die oft übersehen und noch viel weniger als negativer Effekt berücksichtigt wird. In Deinem Fall ist jedenfalls keine Folie zu akzeptieren, dass sollte Dir selbst logisch erscheinen können.

Eine gute Zweit-oder Drittmeinung kostet "neu" Geld. Deshalb würde ich erstmal alles in einer Hand lassen, die Deinen Werdegang nun schon gut verfolgen konnte.
Wie gesagt, es wird in Zukunft sowieso besser.

Gänzlich ausschließen kann man Wertschwankungen natürlich nicht, aber eine gute Messung sollte die schnell denkbaren Adaptationen stabil erfasst haben, gegenüber dem bei der Abgabe erfolgendem kurzen Check-up. Wenn die Fixation gut einschnackelt am Kreuz, zumindest nach kurzer Einrastsitzung, weiß man für die nächste Zukunft Bescheid (auch als Kunde). Gibt es jedoch Abweichungen zum Endzustand der vorhergehenden Messung, sind i.a.R. Übertragungsfehler, Fertigungsabweichungen etc. die logische Ursache, und dieselben sollten in Deinem Fall so gering wie möglich ausfallen.

Und mach Dir bitte erst etwas für die Nähe, wenn die Situation in der Ferne zufriedenstellend ist. Sonst garantiere ich für überhaupt nichts!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo!

Es hat sich eine interessante Veränderung ergeben. I-users Vorbild kurzentschlossen nacheifernd, habe ich mir zwei Kaufhaus-Billig-Brillen mit 1.00 bzw. 1.50 Dioptrin gekauft und diese versuchsweise über meine jetzige Brille mit den 13 Prismen gestülpt.

Mit folgendem, phänomenalen Resultat
1. Ich sehe mit jeder dieser Kombinationen definitiv in Ferne und Nähe schlechter, wobei die Sehschärfe jedoch gut genug ist, um lesen zu können.
2. Insbesondere morgens, wenn meine Probleme am stärksten ausgeprägt sind, bin ich in der Lage, mithilfe der Plusbrillen über längere Zeit zu lesen, ohne dass es merklich anstrengend werden würde.
3. Setze ich die Plusbrille ab und arbeite so weiter, d.h. 'nur' mit meiner normalen Brille, setzt alsbald Asthenopie ein, die wie gewohnt nach kurzer Zeit stark an Intensität zunimmt.

Für mich ist dies so erstaunlich, dass ich es hier wiederholen muss Setze ich zusätzlich zu meiner normalen Prismenbrille eine der genannten Plusbrillen auf, kann ich annähernd beschwerdefrei arbeiten!
Ich bin entschlossen, diesbezüglich weiter zu experimentieren, würde mich aber freuen, falls mir jemand diesen unheimlich guten Effekt erklären könnte!

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Randolf Kämpfer
Verbunden: 16. August 2005 - 0:00

Hallo Monoxid,

was micht jetzt erst mal interiessiert ist, beim wem und von wem hast Du Dich operieren lassen?

Gruß

Randolf

Mit freundlichen Grüßen

Ramaka
Köln

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo!

Inzwischen habe ich meinem Lesebrillen-Arsenal noch ein Exemplar mit +2 Dioptrin hinzugefügt, favorisiere aber gegenwärtig die 1,5er (wie gesagt nicht in puncto Sehschärfe, die am besten ist, wenn ich nur meine normale Brille trage, sondern in Hinsicht auf asthenopie-vorbeugende Wirkung bei Naharbeit), wage aber noch nicht, ein endgültiges Urteil zu fällen.

Da mein letzter Beitrag anscheinend im Getummel untergegangen ist, äußere ich einfach selbst mal Vermutungen, die ich als Laie jedoch nicht untermauern kann

1.) Mit meiner jetzigen Brille (übrigens R sph -8,00 Pr 6,54 B180; L sph -8,75 cyl -0,25 A150 Pr 6,62 B360) bin ich (sphärisch) überkorrigiert, was ein Plus-Zusatz rückgängig macht.
2.) Ich bin nicht überkorrigiert, aber der Plus-Zusatz entlastet irgendwie Akkommodation/Konvergenz.
3.) Es werden durch die Plus-Gläser Prismen induziert, die zusätzlich zu den schon vorhandenen den Ausschlag geben. Welche Basislage hätten solche Prismen?

1, 2 oder 3? huh Was ist am wahrscheinlichsten? Ich würde mich freuen, wenn ich schon die eine oder andere fundierte Meinung dazu gehört hätte, bevor ich eine 'offizielle' Untersuchung anberaume.

Gruß,
Monoxid

@Randolf Du hast sicher meine Nachricht entdeckt, ja?

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Zu 1) Woher sollen wir wissen, ob du überkorrigiert bist. Wenn du duch schwache Plus-Zusätze keine Unschärfe in der Ferne erzeugst, ist das der Fall, sonst nicht.
Zu 2) Plus-Zusatz entlastet die Akkommodation, aber nicht die Konvergenz.
Zu 3) Durch unpassende Zentrierung kann ein Prismennebeneffekt entstehen.

Kannst du zwei Brillen gleichzeitig aufsetzen oder habe ich etwas falsch verstanden?

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hi!

Ja, ich setze die Lesebrille nach meiner normalen auf, was ein wenig seltsam anmutet und auch unbequem ist - aber die Effekte rechtfertigen diese Huckepack-Lösung. Damit sehe ich schon auf kurzer Distanz deutlich unschärfer als ohne Zusatz.
Im übrigen bin ich nur morgens und nachmittags darauf angewiesen, da ich später am Tag auch mit normaler Brille inzwischen einigermaßen stressfrei lesen kann.

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, monoxid

Dein Vorgehen war zwar nicht augenoptisch perfekt, aber sicher hilfreich in Deiner Situation. Es freut mich zu hören, dass es jetzt mit der "normalen Brille" (-prima- jede Prismenkorrektion ist eine ganz normale Brille!) schon besser klappt.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo monoxid,

ich habe den eindruck, dass du unter deiner sehsituation (seit einem jahr) mächtig leidest. das kann ich selbst, wie du vielleicht schon anhand meines eigenen verlaufs gemerkt hast, ziemlich gut nachvollziehen. Wink

es ist schön, dass du ganz aktuell eine lösung gefunden hast, die deine situation ganz pragmatisch verbessert. )

so richtig erklären kannst du dir das alles aber immer noch nicht, oder?! Wink

zunächst würde mich dazu auch noch mal ganz brennend interessieren, seit wann du diese massiven probleme beim sehen hast und wie deine sehsituation davor aussah?!

bei mir zb sind die symptome (ziehen an den augen, kopfschmerzen) seit ca. 3-4 jahren präsent. davor habe ich absolut gar nichts davon gemerkt. ich bin 34 jahre alt.

falls du vor dem verstärkten auftreten deiner sehbeschwerden auch weitgehend problemlos sehen konntest, dann habe ich folgende meinung zu deinem fall

ich finde, dass eine aktuell angepasste (richtige) prismenkorrektur dein befinden deutlich verbessern sollte. da würde ich aus meiner heutigen sicht auch eigentlich keine kompromisse mehr eingehen.

bei mir lief das auch von anfang an alles andere als optimal mit der prismenkorrektur. mit den werten, die gemessen wurden, hatte ich von anfang deutliche probleme. am anfang merkte ich auch noch deutlich, dass sich die gemessenen werte in der brille wie eine überkorrektur anfühlten.

zum glück hatte ich eine geduldige optikerin, die auf meine wünsche einging. erklären konnte mir aber keiner, warum die gemessenen werte nicht passten.

statt dessen wurde mir aber von verschiedenen seiten erklärt, dass es ganz normal sei, wenn sich prismen eine ganze weile "falsch" anfühlen, und dass man sich nur daran gewöhnen müsste.

dieser vorgehensweise bzw. diesem prinzip stehe ich inzwischen ziemlich kritisch gegenüber!!! ich finde eine sehkorrektur sollte sich spontan angenehm und "richtig" anfühlen - ganz besonders in hinsicht auf die sehbeschwerden, die zur prismen-korrektur geführt haben!!!

wenn einem die halbe welt erzählt, man solle sich gedulden... oder man müsse sich halt daran gewöhnen... oder man solle sich einfach mehr entspannen (wie mir zb von einem AA gesagt wurde)... und zudem auch noch die mit MKH gemessenen werte einfach nicht passen wollen... dann gerät man ganz schön ins zweifeln!!! habe ich selbst erlebt... und kann ich in deinem geschilderten fall super nachvollziehen! )

ehrlich gesagt kann ich auch sehr gut nachvollziehen, dass du absolut keine lust mehr hast, dich wochen- oder sogar monatelang an eine korrektur zu gewöhnen, die sich für dich falsch anfühlt. (habe ich jetzt mal anhand deiner texte so unterstellt) I-m so happy

doch das hilft dir alles nichts. deshalb hier ein paar tipps aus meiner ganz persönlichen perspektive

1) lass dich nicht unterkriegen. und lass dir kein A für ein O vormachen. wenn du anhaltend trotz aktueller korrektur sehprobleme hast, dann stimmt meiner meinung nach was mit der korrektur nicht!!!

2) falls du dich bisher immer nur von einem MKHler hast untersuchen lassen, dann geh doch mal zu ein oder zwei anderen... halte ich für ganz wichtig. Super wäre natürlich, wenn du mal zu einem richtigen "experten für schwierige fälle" gehen könntest! Wink

3) aus eigener erfahrung bestätige ich, dass die arbeit mit prismenfolien nicht so dolle ist. ärgerlich, weil die so günstig sind... aber ich war damit auch sehr unglücklich.

4) ich finde es gut, dass du mit den plus-brillen deine subjektive situation offenbar verbessert hast. gib dich aber bitte nicht mit ominösen effekten zufrieden, die kein mensch (auch kein fachkundiger) erklären kann. es sei denn, du bist damit weitgehend beschwerdefrei und recht glücklich.

in allen anderen fällen, hast du nur einen weg gefunden, um deine symptome etwas zu lindern... die ursache für deine beschwerden hast du aber nicht gefunden... und die werden dir nachlaufen.

wenn es dir hilft, so denk immer an meinen fall

bei mir wurden 23 prismen ESO gemessen... tatsächlich habe ich aber offenbar nur 6 prismen!!! (ich bin mit meiner alten 9 prismen-brille schon wieder so glücklich wie seit monaten nicht mehr)

denk auch dran, dass bei mir dr gorzny 30 prismen gemessen hat und auf dieser basis auch tatsächlich operiert hätte!!!

meine sehsituation war durch die 23 (bzw. 20 prismen) so "verhunzt" dass ich nicht einmal mehr spüren konnte, ob es sich um eine über- oder unterkorrektur handelte. jetzt kann ich das sehr wohl wieder spüren.

ich hoffe, ich habe dich nicht zusätzlich verunsichert! und wenn doch, dann hoffentlich in eine positive richtung... ich habe die weisheit natürlich auch nicht mit löffeln gefressen. aber ich konnte dir als leidensgenosse ja vielleicht trotzdem deinen einen oder anderen brauchbaren denkanstoß geben! )

würde mich für dich sehr freuen!!! ich weiß wie es ist, wenn man sich einfach nur noch wünscht, wieder einigermaßen normal und entspannt sehen zu können...

kopf hoch! und bleib hartnäckig! ich bin mir sicher, es gibt eine lösung für dein problem!

LG
chris

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, CaptainMu

es freut mich Dich zufrieden zu wissen.

Allerdings bereitet mir Dein Bericht einige Ungereimtheiten. Wenn die "alten" Brillenwerte ala 6.0 Prismen korrekt für Dich waren, wieso hast Du dann überhaupt auf veränderte Werte positiv reagiert, sogar bis zu 30.0 Prismen? Dies kann unter typischen MKH-Bedingungen eigentlich nicht passieren.
Da alle MKH-Werte immer nur Tendenzaussagen anzeigen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

hier noch einmal kurz die details

anfangs wurden 4,5 ESO gemessen. nach mehrmaligem austauschen der gläser fühlte ich mich aber mit 2 ESO am wohlsten.

Leider setze dann schon bald offenbar der "muskel-entspannungs-effekt" ein. Auf jeden fall fühlten sich die 2 ESO schon bald als zu wenig an. In den folgenden messungen wurden (soweit ich noch weiß) dann folgende werte gemessen (jeweils ca. 1-2 wochen, nachdem ich die jeweils neue brille mit den vorher gemessenen werten hatte)

9 ESO
16 ESO
26 ESO (hier wurde auch einmal 30 gemessen)

Von da an stabilisierten sich die messungen auf 23 ESO (wurde min. in einer späteren messung bestätigt). die 23 ESO fühlten sich aber wieder sehr unangehm (überkorrigiert) an.

Nach einigen versuchen mit leicht schwächeren gläsern (die nichts brachten) wurde dann von Herrn Cagnotali aber nur 6 ESO gemessen! Deshalb trage ich jetzt die alte 9 prismen-brille mit deutlicher verbesserung, und die 6 prismen-gläser sind bestellt.

@Monoxid
Sorry, dass ich kurz vom eigentlichen thema dieses threads abgewichen bin. Wink

gruß
Captain Mu

Bild des Benutzers Mäxus
Verbunden: 6. November 2005 - 0:00

Hallo CaptainMu,

es freut mich auch für dich, wenn du der Lösung deiner Sehprobleme näher kommst. Allerdings habe ich auch so meine Probleme, der Aussage des Optikers über adaptierte Prismen ( siehe deinen Beitrag Große Verblüffung Wahre und adaptierte Prismen!) zu folgen. Aber du wirst ja mit der Zeit merken, ob das alles so zutrifft.

Deinem vorgehenden Beitrag in dieser Form möchte ich aber relativieren. Er liest sich für mich, als wenn du die ganze MKH in Frage stellst.
Ich kann dazu nur sagen, daß sich bei meiner Tochter dank Prismenbrille und letzlich OP sich die Sehschärfe innerhalb von drei Jahren von 0,6 auf 0,9-1,0 verbessert hat. Ebenso ist die visuelle Wahrnehmung deutlich verbessert, was entsprechende Tests zeigen.
Das Tragen der Prismenbrille war für sie eine Erleichterung. Sie hat auch sehr genau gemerkt, wenn eine Überprüfung und Anpassung der Werte notwendig war.Ich glaube, daß dieses ein ganz wichtiger Indikator für die Richtigkeit der MKH usw. ist.

Ich möchte keinesfalls deine Sehbeschwerden in Frage stellen, ich weiß nur zu gut, wie belastend das ist.

LG,

Mäxus

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo Mäxus,

ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich die MKH nicht in frage stellen möchte. Schließlich wurden ja auch die 6 prismen mit MKH gemessen. Wink

Auch bin ich überzeugt, dass meine ursprünglichen probleme mit den richtigen prismenwerten deutlich reduziert sein werden!

Allerdings muss es möglich sein, einzelne messergebnisse einer MKH-sitzung in frage zu stellen. Denn offenbar gibt es fälle, die sich offenbar schwieriger darstellen als andere. Für diese menschen ist es sehr wichtig, dass diese fälle nicht leichtfertig in bestehende schemata gepresst werden... Wink

Ich habe den eindruck, dass sich auf dem gebiet der WF und der MKH noch ne menge tun kann und wird. Und das ist aus meiner sicht auch wünschenswert! )

Hoffe, das kam jetzt nicht wieder als negativkritik rüber... Ist nämlich sehr positiv gemeint! I-m so happy

LG
Captain Mu

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, CaptainMu

beim Kollegen Cagnotali bist Du jedenfalls in den Händen eines sehr erfahrenen MKH Spezialisten, der soviel ich weiß, noch selbst bei "Haase" in der Schule war. Übrigens, hat ein Nebensatz von Ihm mich 1986/87 auf die Fährte der MKH gesetzt.

Auch wenn die Brille jetzt noch in Arbeit ist, ich wünsche Dir viel Erfolg damit. Und wenn diese noch nicht der Weisheit letzter Schluss wäre, musst Du wissen, Das es wirklich Fälle gibt, da ist erstmal nur der Weg das Ziel. Aber das andere wird folgen!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo CaptainMu!

CaptainMu schrieb

ich finde es gut, dass du mit den plus-brillen deine subjektive situation offenbar verbessert hast. gib dich aber bitte nicht mit ominösen effekten zufrieden, die kein mensch (auch kein fachkundiger) erklären kann.

Ja, dieser Punkt ist noch völlig unbeantwortet. Ich schätze, es ist auch schwer, dies ad hoc zu entscheiden, da sich durch die Plus-Brille gleichzeitig mehrere Parameter verändern.

CaptainMu schrieb

bei mir lief das auch von anfang an alles andere als optimal mit der prismenkorrektur. mit den werten, die gemessen wurden, hatte ich von anfang deutliche probleme. am anfang merkte ich auch noch deutlich, dass sich die gemessenen werte in der brille wie eine überkorrektur anfühlten.

Das lief bei mir anders. Veränderungen (sprich Verstärkungen) in der Prismenstärke haben sich abgesehen von zwei kurzfristigen 'Anpassungsphasen' (beide Male einige Tage) nie negativ ausgewirkt. Entweder gab es leichte Verbesserungen nach einiger Zeit (d.h. Wochen) oder sie blieben wirkungslos.

Ich bin gespannt, was sich in der nächsten Zeit ergibt.

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo!

Es wird immer rätselhafter. Eine Statuskontrolle ergab nämlich Folgendes In der Ferne wurde der jetzige Prismenwert in Höhe von 13 Prismen BA im Wesentlichen bestätigt. Würde man mit dem Nahtest vollkorrigieren, müsste diese Wirkung um ein bis zwei Prismen abgeschwächt werden.

So weit, so gut. Anschließend kam eine kurzer Überprüfung der Ausweichung des Nahkreuztests mit meiner Prismenkorrektion (um Paul-Gerhard zu ärgern P, verwende ich jetzt wieder diesen Begriff, wenn ich von meiner "normalen Brille" spreche), so wie mit den "Kombinationslösungen", bei der ich wahlweise die +1- oder die +1,5-Brille zusätzlich aufgesetzt habe. Ergebnis Exophorie-Anzeige in allen drei Fällen, jedoch am stärksten (!), wenn ich zusätzlich die +1,5er trug - obwohl ich mit dieser Kombination am entspanntesten arbeiten kann...

Wunder über Wunder! :silly:

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo monoxid,

Du ärgerst mich durchaus nicht, eher bin ich enttäuschtdry

Da Du den Fernwert für die Nähe eher abschwächen musst (1-1.5 cm/m) ist die EXO-Richtung in der Nähe korrekt. Da die Not-Sehhilfen vermutlich über einen grösseren Glasmittenabstand verfügen, muss die EXO-Angabe zunehmen, da gibt es kein Wunder! Die Add kommt allerdings Deiner Bequemlichkeit im Akkomodieren entgegen, weshalb es angenehmer wird. Du kannst "fauler" hinschauen, was Dir entgegenkommt.P

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard!

Also 'normal' ist meine Brille definitiv nicht, da die Prismen sich in der unförmigen Glasgestalt durchaus bemerkbar machen. Als weniger gestelzt klingende Alternativen kann ich natürlich auch noch verwenden Prismen-, Winkel- oder Keilbrille. Weitere Vorschläge? Dirol

Worauf sind meine Probleme denn nun zurückzuführen? Akkomodation oder Konvergenz (Exophorie)? Anders gefragt Könnte ich eine vergleichbare Wirkung erzielen, wenn ich anstelle der Lesebrille für die Nähe etwa mithilfe eines Aufsatzes die Prismenstärke variiere?

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, monoxid

Frage 1 zu 2 lässt sich aus der Ferne nicht beantworten. Tendenziell liegst Du aber mit der Aussage von 2 richtiger, da das Sehen auf die Weite schlechter wird.

Um Frage 3 beantworten zu können, fehlen uns die Glasmittenabstände aller Notseh- (Lese-)brillen und der Abstand beider Augen ohne bzw. alternativ über die "normale" Brille ermittelt.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hmm... da muss ich leider passen, werde aber meinen Optiker beim nächsten Besuch mal darauf ansprechen.

Vielleicht sollte ich mir so ein Set mit Gläsern aller sphärischen und prismatischen Stärken zulegen und selbst eifrig experimentieren... Dirol

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

ich werde einen Gedanken nicht los, auch wenn ich den vor langer Zeit schon mal Dir gegenüber geäußert habe

Du experentierst zu viel herum, lässt zu früh Änderungen machen und lässt dadurch Deinem visuellen System keine Chance, sich auf etwas einzustellen.
Sei bitte nicht böse wegen dieser persönlichen Meinung. Ich stelle sie einfach mal auch für alle anderen hier zur Diskussion.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Eberhard!

Ich beteilige mich an diesem Forum doch nur aus dem einen Grunde, ein möglichst breites Spektrum von Meinungen einzuholen, da ich in der Vergangenheit so viel Unsinniges habe hören müssen. Natürlich bin ich dann an abweichenden Meinungen interessiert, also bin ich dir ganz bestimmt nicht böse deswegen (außerdem setze ich zuweilen ja auch unbequeme Kommentare ins Netz, nicht?). )

Du hast mich damit auf jeden Fall nochmal zum Nachdenken gebracht; zwar teile ich immer noch nicht deine Meinung, glaube aber, dadurch eine etwas distanziertere Einstellung zu Prismenfolien gewonnen zu haben (auch was wert, gell? P ). Zur Begründung (das wird jetzt etwas umfangreich)

1.) Nach Beginn der Prismentherapie sind meine Werte rasch auf etwa 25pdpt geschnellt. Für einige Wochen trug ich die 7er Brille - erfolglos -, dann etwa 6 Wochen lang zusätzlich Folien steigender Stärke - ebenfalls wirkungslos. Dann erst bekam ich meine erste Keilbrille mit besagten 25pdpt. Diese zeigte aber erst nach 1,5 bis 2 Monaten Tragezeit (geringfügige) Wirkung; währenddessen ergaben Kontrollmessungen im Großen und Ganzen stabil bleibende Werte.
Erst einen Monat vor der OP waren weitere Steigungen zu verzeichnen, denen mit Folien begegnet wurde. Dadurch verschlechterte sich die Situation zwar nicht, aber ich nahm in der Nähe zunehmend kurzzeitig Doppelbilder wahr.
Erstes Fazit Es hat sich als richtig erwiesen, die Prismen zu verstärken, wenn die Messungen dies rechtfertigten. Allerdings blieben Folien anscheinend bezüglich einer Beschwerdeminderung wirkungslos.

2.) Während der ersten 6 Wochen nach der OP trug ich zunächst eine normale Brille (d.h. ohne Prismen side ). In dieser Zeit verschlechterte sich mein Zustand wieder, was vermutlich zwei Gründe hat Einmal wurde meine Erwartungshaltung enttäuscht, ich hatte ja - wider besseres Wissen - darauf gehofft, dass "alles gut" werden würde, und zum anderen wurden nach diesen 6 Wochen auch gleich wieder 9pdpt gemessen. Daraufhin trug ich wieder die 7er vom letzten Jahr, die 3 Wochen später durch eine 5er Folie aufgepeppt wurde. Nach einer kurzen Eingewöhungszeit verbesserte sich mit diesen 12 Prismen mein Zustand wiederum geringfügig, und ich konnte erfolgreich eine erste Prüfung absolvieren.
Zweites Fazit Wiederum hat es sich positiv ausgewirkt, die Prismen zu verstärken, selbst mit Folie, letzteres aber nur kurzfristig, denn...

3.) Dann ging es rapide bergab, obwohl die Messungen stabile Werte ergaben! Dies geschah etwa Ende April, zu diesem Zeitpunkt trug ich bereits 6 Wochen lang die 5er Folie, erst Mitte Mai wurde das Ganze durch eine Brille ersetzt. Von da an dauerte es einen knappen Monat, bis sich - zusammen mit der Lesebrille, die ich auch momentan trage - eine deutliche Entspannung abzeichnete, die bis in die Gegenwart reicht. Augenblicklich geht es mir also recht gut!
Drittes Fazit Diese letzte, massive Verschlechterung führe ich - im Nachhinein - am ehesten auf die zu lange Tragezeit der Folie zurück (die Werte waren und sind ja stabil!), sowie auf psychische Einflüsse.

Lange Rede, kurzer Sinn Verstärkungen in kurzen Intervallen scheinen relativ schnell auf (längerfristig) stabile Werte geführt zu haben, was dann auch eine gewisse Entspannung mit sich gebracht hat. Insofern erscheint dies nicht verkehrt zu sein, selbst kurzfristiger Einsatz von Folien lässt sich vertreten. Jedoch wurde (auch aufgrund von Lieferengpässen bei den Gläsern) aus dem 'kurzfristig' ein wochenlanges Folientragen, mit den oben beschriebenen negativen oder zumindest nicht-positiven Folgen.

Nun gut, wo bleiben die Auswirkungen meiner "Experimente"? Ich sehe keine, allerdings muss dies unter dem Vorbehalt gesagt werden, dass bei mir Änderungen der Prismenstärkungen (oder sonstige Spielereien) höchstens nach einer gewissen Tragezeit Wirkungen zeigen, was es schwierig macht, eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehungen herauszuschälen. Und außerdem ist das letzte Wort ja noch nicht gesprochen So ist mir der fulminante Effekt der Lesebrille immer noch nicht wirklich klar. dry

So viel von meiner Seite; Sorry für den langen Text, ich wollte mich doch kürzer fassen...

Viele Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Guten Abend!

Ich komme gerade von einer erneuten Messung, diesmal bei einem zweiten Optiker gemessen, um auch diesbezüglich potentielle Fehlerquellen zu eliminieren. Die 13 Prismen in der Ferne wurden voll und ganz bestätigt, ebenso die korrigierte Kurzsichtigkeit. In puncto Akkommodation steht alles zum Besten, so dass sich die Lesebrille nicht messtechnisch rechtfertigen lässt.

Auf meinen Wunsch hin wurde eine zusätzliche Messung speziell für die Nähe durchgeführt. Resultat Die Brille müsste um drei Prismen abgeschwächt werden, um die Nahteste in Nullstellung zu bringen; jedoch wurden mir gegenüber Bedenken geäußert, ob dies die Lösung meiner Probleme wäre.

Nun, die Frage möchte ich hier mal zur Diskussion stellen Angeblich gleichen sich die Nahwerte nach einiger Zeit den Fernwerten an, so dass eine separate Korrektion überflüssig ist. Anscheinend bin ich da eine Ausnahme. Wann macht es Sinn, eine Nahprismenkorrektion anfertigen zu lassen, bzw. wie stehen die Erfolgsaussichten dafür?

Viele Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Monoxid schrieb

Resultat Die Brille müsste um drei Prismen abgeschwächt werden, um die Nahteste in Nullstellung zu bringen
Das ist meiner Meinung nach equivalent, dass Minusbrillen für Kurzsichtige für die Nähe abgeschwächt werden müssen oder nicht. Wenn die Brille (gleich ob Prismenbrille in Deinem Fall oder Minusbrille) nur für die Ferne gemacht wird, muss man die Augen für die Nähe so anstrengen, als wäre man normalsichtig und hätte keine Brille.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo monoxid,

soweit ich verstehe, hast Du auf beiden Seiten der Brille eine Folie, um die 13.0 Prismenwirkung zu erzeugen. Ehe ich eine Nahbrille mit abgeschwächten Prismen, und evtl. abgeschwächter Glasstärke (Kurzsichtigkeit) fertigen würde, wäre in meinen augen die Fertigung der Fernbrille vorrangig wichtig. Schon durch die bessere Optik, (mein Rat Zeiss-Markengläser mit SET) sollte es in der Nähe deutliche Verbesserungen gegenüber dem Istzustand geben.

Leider kann man über das Internet nicht selber messen. Im Übrigen blasen Eberhard und ich, Dir gegenüber immer wieder in das gleiche Horn. Glaube uns, aus gutem Grund! Wenn Du mein Kunde wärest, würde ich bei der Brillenfassung darauf achten, evtl. die Möglichkeit eines Sonnenclips und vorallem eines Nahclips als Option für die Nähe offen zu halten. Hier könnte am PC statt der "Notsehhilfen" vor Augen, ein richtig zentriert gearbeiteter Nahclip sehr hilfreich wirken.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

um auf Eberhards Frage zurückzukommen aus eigener Erfahrung würde ich dir raten, mal hier einen Gang runter zu schalten. Es soll dein Schaden nicht sein. Denke einfach daran, dass nach einem Jahr nun die Neulinge dran sind, die Fragen haben - berechtigterweise.

Und bedenke sowohl ein Jahr Korrektion als auch Post-OP sind bei WF gar nichts.

Wenn du so weiter machst, wirst du bis an dein Lebensende mit deinen Augenmuskeln Karussel fahrenwhistle .

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Ralf!

Ralf schrieb

aus eigener Erfahrung würde ich dir raten, mal hier einen Gang runter zu schalten. [...] Denke einfach daran, dass nach einem Jahr nun die Neulinge dran sind, die Fragen haben - berechtigterweise.

Weshalb? huh Es ist sicher richtig, nicht in wilden Aktionismus zu verfallen, wozu ich eine gewisse Neigung besitze. Falsch wäre indes auch, die Hände in den Schoß zu legen, angesichts noch offener Fragen, die gegebenfalls den Schlüssel zu meinen Problemen darstellen könnten.

Mir ist bewusst, in dieser Hinsicht (nicht nur in diesem Forum) ein wenig - nun ja - bohrend zu sein, da ich keineswegs vorhabe, mich mit halbgaren Antworten zufrieden zu geben und mich somit faktisch zu fügen. Dies habe ich 2001 getan, als die ach so smarten Ärzte mir versicherten, es gäbe nichts zu therapieren und ich solle mal einen Gang runterschalten. :pinch:
Und wen das nervt, kann diesen Faden ja getrost ignorieren.

Davon abgesehen glaube ich, dass dieses Forum groß genug für alle ist, die aus ernsten Motiven ernste Fragen stellen. cheer

Nichts für ungut.
Monoxid

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard!

Paul-Gerhard Mosch schrieb

soweit ich verstehe, hast Du auf beiden Seiten der Brille eine Folie, um die 13.0 Prismenwirkung zu erzeugen. Ehe ich eine Nahbrille mit abgeschwächten Prismen, und evtl. abgeschwächter Glasstärke (Kurzsichtigkeit) fertigen würde, wäre in meinen augen die Fertigung der Fernbrille vorrangig wichtig.

Ich trage schon seit sechs Wochen eine Prismenbrille mit aktuellen und offenbar exzellent ausgemessenen Werten (und ohne Folien!). In diesem Punkt bin ich inzwischen also einen Schritt weiter, wobei mir klar ist, dass in dieser Zeit noch nicht die Adaptionsphase abgeschlossen sein kann.

Die Sache mit einem etwaigen Nahclip ist damit leider wohl auch vom Tisch, da nach Aussage eines Optikers dafür eine kostspielige Sonderanfertigung nötig wäre.
Wie würdest du die Möglichkeit beurteilen, versuchsweise (und ausschließlich für Naharbeiten) meine alte 7-Prismen-Brille zu reaktivieren, und diese mit einer 3er Folie aufzuwerten?

Viele Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Zusatz Die Botschaft, die ihr alle so eindringlich formuliert, ist übrigens angekommen. Wink Und sofern sich nicht akute Verschlechterungen, gepaart mit signifikaten Messwertsteigerungen, ergeben, werde ich in unmittelbarer Zukunft auch sicherlich keine Änderungen an meiner (Fern-)Brille vornehmen lassen.

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

hi monoxid,

eine kurze zwischenfrage

hast du zwar vllt schon irgendwo geschrieben, aber was genau SIND denn eigentlich noch mal deine beschwerden???

verspannungen? kopfschmerzen? doppelbilder? ermüden? ziehen in den augen?

noch eine frage

du hast ja nun auch schon so einiges an stärken und so ausprobiert. je nachdem, welche beschwerden du hast, kannst du bei der jeweiligen korrektur spontan "fühlen", ob es damit besser oder schlechter wird?

ich spreche dies deshalb an, weil ich die meiste zeit meiner eigenen WF-historie spontan gefühlt habe, wenn ein wert eine über- oder eine unterkorrektur war.

falls dies bei dir auch so ist... und deine 13 prismen in der nähe 3 prismen zuviel wären (wie von dir geschildert)... und du kurzfristig eine brille mit 7 prismen ausprobieren kannst (hast du ja auch geschrieben)... dann sollten sich die 7 prismen gegenüber der 13 prismen von der tendenz her ja anders (entgegengesetzt) anfühlen, oder?! Wink

bei mir zieht es zb bei einer überkorrektur zb deutlich INNEN an den augen, während eine unterkorrektur deutlisch AUSSEN zieht. dieser eindruck ist übrigens am deutlichsten innerhalb der ersten stunden nach einem korrekturwechsel zu bestimmen. danach arbeitet mein sehsystem schon daran, die problem auch durch verspannungen etc. zu kompensieren.

ok, ok, ich kann mir vorstellen, wie sich bei den meisten experten hier gerade die haare zu berge stellen! Dirol

mir persönlich hat dieses subjektive gefühl aber eigentlich gute dienste erwiesen. und ich finde, dass monoxid in seiner situation alles in erwägung ziehen sollte.:blush:

LG
chris

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

CaptainMu schrieb

hast du zwar vllt schon irgendwo geschrieben, aber was genau SIND denn eigentlich noch mal deine beschwerden???

Na, und ob ich das schon getan habe... Egal, da, nochmal
Mein Hauptproblem besteht darin, dass PC-Arbeit und Lesen schnell anstrengend wird (im Sinne eines Ziehens in der Augengegend), und zwar morgens am stärksten, abends am schwächsten - also genau verkehrt herum.
Bei Müdigkeit gesellen sich im Nahsehen sporadisch kurzfristig Doppelbilder, als ob ich spontan durch ein in der Nähe fixierte Objekt "hindurchsehen" würde. Ebenfalls anstrengend wird es zuweilen (nicht jedoch abends), wenn ich längere Zeit (etwa in Seminaren) in der Ferne bestimmte Objekte (die Tafel zum Beispiel) fixiere/anstarre, oder in Situationen, in denen häufige Blickwechsel erforderlich sind (Fahrradfahren; durch die Gänge eines Supermarktes schlendern o.ä.). Das Leseproblem überwiegt jedoch klar!

CaptainMu schrieb

je nachdem, welche beschwerden du hast, kannst du bei der jeweiligen korrektur spontan "fühlen", ob es damit besser oder schlechter wird?

Nö. Die große Ausnahme bildet freilich die - von Paul-Gerhard so titulierte - Notsehhilfe Wink . 100%ig zuverlässig ist jedoch selbst die nicht, wäre wohl auch zu viel verlangt.

CaptainMu schrieb

bei mir zieht es zb bei einer überkorrektur zb deutlich INNEN an den augen, während eine unterkorrektur deutlisch AUSSEN zieht.

Ich lokalisiere das oben beschriebene Ziehen stets 'innen', also nasal. Das ist immer so gewesen.

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

also rein von deinem körpergefühl (ziehen INNEN) spricht dies ja eindeutig für eine fehlende EXO-korrektur bzw. eine bestehende ESO-überkorrektur!!!

bliebe natürlich ggfs noch zwischen nähe und ferne zu unterscheiden. Hattest du bei lang anhaltenden sehanstrengungen in der ferne (auto fahren zb) auch die selben körperempfindungen (ziehen INNEN)?

wobei, wenn ich dich recht verstehe (und ich habe auch deine alten beiträge gelesen), hattest du früher enorme unterschiede zwischen nah und fern... während es aktuell "nur noch" 3 prismen sind. richtig?

mir ist klar, dass auf derartige indizien hin keine zuverlässigen diagnosen gegeben werden können. aber gott gab uns körperempfindungen und schmerzen, damit wir diese auch nutzen.

übrigens stehe ich dem denkansatz, man müsse eine korrektur erst mal einen monat oder länger tragen, bevor die beschwerden gelindert werden, ziemlich kritisch gegenüber. ich denke nach wie vor, dass die richtige korrektur sich im wesentlichen spontan als erleichterung bei den bisherigen symptomen erweisen sollte.

also ich will dich ja nicht zusätzlich verunsichern, aber meiner meinung nach läuft in deinem fall irgend etwas grundlegend falsch!!! zuviele widersprüchliche ergebnisse und seltsame ungeklärte effekte.

beispiele

1. die 7 prismen und 26 prismen in kürzeste zeit zu anfang deiner beiträge
2. deine beschwerden sind, dass es INNEN zieht, du wirst aber auf ESO korrigiert
3. die riesen diskrepanz am anfang zwischen nah und fern, die jetzt viel kleiner ist... aber offenbar OHNE, dass es dir dabei besser geht.
4. der seltsame effekt mit der linderung der symptome bei änderung der sphäre

eine konkrete sache fällt mir da ein, die du machen könntest wenn du deine beschwerden als "innen" lokalisieren kannst... zieh mal ne weile die 7 prismen auf... wenn die zu wenig sind (10 ESO in der nähe vorausgesetzt), dann dürfte es ja nicht mehr "innen" ziehen. auch wenn das evtl. schwer zu unterscheiden ist... die symptome sollten auf jeden fall etwas anders gelagert sein...

gruß
chris

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo CaptainMu!

Ich glaube kaum, dass unsere Fälle viele Gemeinsamkeiten aufweisen, insofern wäre es wohl ein Trugschluss, deine Erfahrungen mit meinen abgleichen zu wollen. Ich teile deine Ansichten also nicht. Aber der Reihe nach.

Ein erster, zaghafter Test zeigt, dass sich Naharbeiten tatsächlich mit der 7er Brille angenehmer durchführen lassen. Die Zeit wird zeigen, wie gut es damit geht.

Nichtsdestotrotz meldet sich auch so nach einiger Arbeitszeit (in leichter Form) die Asthenopie, und zwar, wie gewohnt, mit einem Ziehen nach innen (!). Vielleicht interessiert dich in diesem Zusammenhang, dass dieses Beschwerdebild in qualitativer Hinsicht schon so bestand, lange bevor ich auch nur eine einzige Prismendioptrie auf der Nase hatte.

Der Punkt ist, dass Nahexophorien wohl anders 'funktionieren' als Fernphorien. Und damit komme ich zu den von dir aufgezählten Widersprüchen. Die anfängliche Steigerung war einfach Pech, das kommt schon mal vor. Die Diskrepanz von Nah und Fern ist ein häufiges Phänomen; nach der der MKH zugrundeliegenden Theorie ist eine Nahexophorie üblicherweise eine Folge unkorrigierter Fern-Heterophorien, zumeist Esophorien. Ergo ist der Rückgang der Unterschiede im Laufe der Korrektionsphase dazu konform; zu meinem Bedauern läuft dies jedoch nicht so schnell, wie gehofft, auch ist fraglich, ob und wenn, wann, eine vollständige Angleichung beider Werte erreicht werden wird.

Zu untersuchen bleibt der Effekt, den die Lesebrille bewirkt hat Dazu kann ich nichts Fundiertes sagen, zweifelsohne hat sie jedoch in letzter Hinsicht doch auch die bei mir nicht mühelos arbeitende Konvergenz unterstützt.

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

na, dann sind doch im wesentichen keine fragen mehr offen... ist doch super! )

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Naja... :unsure:

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

@Monoxid

Nur noch einmal eine Nachfrage von mir, um mich zu vergewissern ob ich das richtig gelesen und verstanden habe Mit 13 cm/m Basis außen gibt es in der Ferne keine Probleme, das Kreuz steht mittig? In der Nähe am Pola-Test ergibt sich eine Exo-Abweichung? Mit einem Nahzusatz von 1,50 Dioptrien sind die Beschwerden beim Lesen in der Nähe geringer?

Bei hohen Eso-Abweichungen kann es zu Exo-Abweichungen in der Nähe kommen, weil man den seit Jahren bestehenden Kompensationsmechanismus, nur nicht genau in die Nähe sehen, da kommt zur Eso-Abweichung noch die Konvergenzabweichung dazu, also noch mehr Eso, das ist zuviel, da schaue ich nicht genau hin, nicht einfach aufgeben kann. Erst recht wenn noch immer eine hohe Eso-Abweichung nach OP vorhanden ist. Da kann ein Nahzusatz wirklich sehr hilfreich sein. Es entlastet die Akkommodations-Konvergenzsituation und beseitigt oder verringert Eso-Abweichungen in der Nähe, die ja vorhanden sind, aber wegen der alten Kompensation sich als Exo-Stellung am Pola in Nähe darstellen.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt?

Wenn ein Clip als Nahzusatz zu teuer ist, dann kann man auch Folien nehmen , die gibt es nicht nur als Prismenfolien sondern auch als Addition, und die als Nahzusatz auf die Gläser geben.

Herr Mosch, bitte nicht mit mir schimpfen, wegen ...niemals wieder Folie... manchmal ist es sinnvoll.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo AgnesMaria!

Ja, das ist so im Wesentlichen richtig. Gewisse Probleme tauchen zuweilen auch in der Ferne auf, dies jedoch normalerweise nur dann, wenn ich mich zuvor durch eifrige Naharbeit belastet habe.
Anstelle der Nahzusatzes funktioniert, wie ich kürzlich festgestellt habe, auch eine schwächere Prismenkorrektion bei vollen sphärischen Werten. In beiden Fällen erweist es sich aber nach einiger Zeit dennoch als anstrengend, spätestens dann, wenn ich wieder zu meiner 'normalen' Brille wechsele.

AgnesMaria schrieb

...weil man den seit Jahren bestehenden Kompensationsmechanismus ...nicht einfach aufgeben kann. Erst recht wenn noch immer eine hohe Eso-Abweichung nach OP vorhanden ist.

Da muss ich natürlich nachhaken Wie wahrscheinlich ist es denn, dass sich dieser Kompensationsmechanismus, der ja nun fehl am Platze ist, in absehbarer Zeit lösen wird? Und würde ich diesen Normalisierungsprozess durch das Tragen von Nahadditionen bzw. schwächeren Prismen für die Nähe nicht aufhalten oder zumindest verlangsamen?

Grüße,
Monoxid

P.S. Im Übrigen absolut verständlich formuliert. )

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Noch ein Wort zu den Additions-Folien Das ist wohl so gemeint, dass diese dann nur einen Teil des Brillenglases abdecken, richtig?

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Wie sieht es mit der "normalen" Prismenstärke für Ferne und Nahzusatz von 1,00 dpt. oder 1,50 dpt. aus beim längeren Lesen?

Wenn die Eso-Abweichung oder auch geringe Höhen noch nicht voll erfasst sind, hat man häufig Fokusierungsprobleme von Ferne auf Nähe und umgkehrt.

Die Kompensationsmechanismen werden sich erst dann in Wohlgefallen auflösen wenn sich die prismatische Fernkorrektion den endgütigen Werten nähert.
Wann das sein wird? Keine Ahnung. Hellseher müsste man sein. Wink

Ich denke mir mal das schwächere Nahprismen mit korrekten Fernwerten(sphärisch/zylindrisch) auf Dauer nicht so hilfreich sein werden, denn eine bizentrale Fixation wird dadurch ja nun überhaupt nicht im vollen Maße stimuliert, als eine gut korrigierende Prismenbrille die für die Ferne funktioniert und zur Entlastung der Konvergenz/Akkommodationssituaion, weil hier ja Probleme bestehen, noch ein Nahzusatz dazu kommt.

Aber schließlich und endlich muss man das für sich heraussuchen, womit man die geringsten Beschwerden und Probleme hat.

Da ich aber kein MKH-Hardliner bin sollten Sie sich wohl eher an die Ratschläge von den Moderatoren hier halten. Die haben wesentlich mehr Erfahrungen damit als ich.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Agnes Maria,

nichts anderes haben wir "MKH-Hardliner" immer wieder gesagt. Danke für Ihre Unterstützung. DSie merken, daß ich nicht mehr viel geschrieben habe in diesem Thread, ich müsste mich nur ständig wiederholen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Monoxid schrieb

Noch ein Wort zu den Additions-Folien Das ist wohl so gemeint, dass diese dann nur einen Teil des Brillenglases abdecken, richtig?

Ja, richtig.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

AgnesMaria schrieb

Wann das sein wird? Keine Ahnung. Hellseher müsste man sein.

Eberhard Luckas schrieb

Sie merken, daß ich nicht mehr viel geschrieben habe in diesem Thread, ich müsste mich nur ständig wiederholen.

Das ist die Crux mit der MKH Es scheint unmöglich zu sein, trotz jahrelanger Erfahrungen im Einzelfall verlässliche Prognosen zu geben. Jedenfalls in meinem Fall haben sich solche (insbesondere die übers Internet einzig möglichen "Pauschal-Prognosen") stets als wesentlich zu optimistisch herausgestellt, deshalb hat sich die Diskussion hier letztendlich auch so im Kreis gedreht.

Es ist, wie es ist. Nichtsdestotrotz habe ich (speziell in diesem Thread) eine beachtliche Menge neuer Informationen auflesen können, so dass genügend Ansätze vorhanden sind, um die nächste Zeit überbrücken zu können, und dafür möchte ich allen, die mir hier geschrieben haben, ein herzliches Dankeschön aussprechen!

Ich melde mich, sobald sich Neuigkeiten ergeben.

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo!

Drei Monate sind um, Zeit für neue Prismen. 16 Prismen - also 3 mehr - wurden gemessen und sind geordert; erfahrungsgemäß darf ich zwei bis drei Wochen auf die neuen Gläser warten. Mit den neuen Werten konnte spontan fast gar keine Exo-Abweichung mehr in der Nähe nachgewiesen werden.

An meinen Problemen hat sich freilich wenig geändert; seit knapp zwei Wochen hilft auch die Lesebrille nur noch sehr begrenzt. Außerdem nervt seit einiger Zeit ein weiteres Problem, das zwar nicht wirklich neu ist, aber anscheinend an Intensität gewonnen hat Heute Mittag etwa bin ich ungefähr eine Stunde lang mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, um Einkäufe zu erledigen, und seitdem tun mir meine Augen weh. So etwas passiert in letzter Zeit ständig. Warum ist das bloß so anstrengend?

Viele Grüße,
Monoxid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

fährst du mit oder ohne Prismenbrille Fahrrad?

Übrigens WF-ler sind oft sehr lichtempfindlich und auch bei meinem Sohn tränen die Augen dann sehr schnell, vor allem, wenn er Fahrrad fährt. Rot sind sie dann auch. Ich denke, es kann aber auch vom Fahrtwind kommen und Pollen fliegen auch noch herum.

Ich denke, man kann auch zuviel in sich hineinhorchen und macht sich dann noch mehr verrückt. Damit will ich dich nicht kritisieren, ich will dies nur generell ansprechen, denn auch ich habe damit meine Erfahrungen gemacht...meinen Sohn lasse ich nur noch alle 6 Monate nachmessen, es sind dann auch prompt jedesmal andere Werte, aber die würde ich auch mitgeteilt bekommen, wenn ich mit ihm alle 8 Wochen zum Messen ginge.

Jedenfalls finde ich es gut, dass Du nun einmal 3 Monate geduldig gewartet hast bis zur nächsten Messung und denke und drücke Dir auch die Daumen, dass sich Deine WF schrittweise Stück für Stück aufdecken lässt. Man kann wirklich KEINE Prognosen abgeben, wie lange so etwas dauern wird. Wichtig ist, dass Du auch Geduld mit Dir selber hast.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Ich trage stets die gleiche Brille. Das mit dem Fahrrad war aber nur ein Beispiel, es ist nicht darauf beschränkt.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

was ich nicht verstehe ist die lange Lieferzeit Deiner Gläser. Ich erhalte solche Werte meist in spätestens 7 Tagen.

Viele Grüße

Eberhard

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