Liebe Leser und Spezialisten,
für Meinungen und Hilfe zu nachstehendem Problem wäre ich sehr dankbar.
Ich trage seit ca. 5 Jahren die gleiche Stärke von -6,00 Dioptrien beidseitig.
Eine Hornhautverkrümmung o.ä. liegt nicht vor.
In der Zwischenzeit habe ich drei Brillen in dieser Stärke zwischen denen ich mühelos und unproblematisch wechseln kann.
Alle Brillen haben die "einfachsten" Standardkunststoffgläser mit entsprechenden Tönungen.
Damit komme ich hervorragend klar.
Nun erhielt ich meine neue Sonnenbrille in der gleichen Stärke und fühle mich im Sehkomfort extrem beeinträchtigt.
(Computersehtest ergab bds. -6,25 Dpt., da ich mit meinen drei aktuellen Brillen in 6,00 aber sehr gut sehe, wurde wieder diese Stärke gewählt).
Die neue Sonnenbrille ist für mich nahezu nicht verwendungsfähig, da erhebliche Verzerrungen auftreten, sobald ich nicht ganz exakt durch den Mittelpunkt der Gläser sehe.
Ich habe das Gefühl, dass ich auch nur im Mittelpunkt normal "scharf" sehe.
Da Probleme mit der Stärke an sich auszuschließen sind, muß das Problem an anderer Stelle liegen.
Die Brillenglasangaben lauten
FarbeJ06
Glastype Jet Star 1.5 SUN
JSC -6,00
Firma Jai Kudo Lenses
Mit meinem Stammoptiker, von dem auch die letzten beiden Brillen sind, bin ich sehr zufrieden.
Trotz Anpassungsversuchen (Neigungsveränderung etc.) konnte hier allerdings leider keine Abhilfe geschaffen werden.
Meine Fragen
Kann etwas mit der Zentrierung der Brille nicht stimmen? (wurde aber verneint)
Kann das Problem an dem verwendeten Brillenglas liegen?(Unverträglichkeit etc. oder optische Unkorrektheit - war sehr günstiges Angebot)
Das Gestell ist von der Marke Fossil, war jedoch ausdrücklich zum Verglasen vorgesehen.
Kann die leicht "gebogene" Fassung diese Probleme verursachen?
Das Glas selbst erscheint komischerweise weniger gekrümmt, als meine übrigen Gläser.
Bin für jeden Tip dankbar, da ich die Brille eigentlich für den baldigen Urlaub benötige und sie so wirklich nicht verwenden kann.
Ich überlege halt, ob ich andere Gläser bzw. andere Hersteller probieren soll, oder das Problem wirklich mit der Fassung an sich zusammenhängt.
Vielen Dank und ich hoffe auf schnelle Hilfe!!!
Einen schönen Frühlingstag mit viel Sonne )Gruß Fragula
21. April 2006 - 10:16
#1
Sonnenbrille -große Probleme- Unschärfen
Bin zwar auch kein Experte, sondern nur selber Brillenträgerin, würde aber auf die gebogene Fassung tippen (es sei denn, Du hast entsprechende Spezialgläser). Habe selber auch so eine alte Sonnenbrille, und so ähnliche Probleme. Insbesondere, wenn ich den Kopf bewege, scheint alles irgendwie zu schwanken....
Da ich aber eine Brille mit selbsttönenden Gläsern habe, brauche ich die Sonnenbrille mittlerweile kaum mehr, und habe mich somit nicht weiters um eine Lösung bemüht. Werde aber, sollte ich mir nochmal eine Sonnenbrille zulegen, von diesen gebogenen Gestellen Abstand nehmen.
Das Problem wird an der durchgemuschelten Fassung liegen. Zwar fehlen diesbezügl. noch speziellere Informationen, aber da Du schon zwischen verschiedenen Brillen problemlos wechselst, liegt der Verdacht sehr nahe.
Ist der Scheiben:wink:el der Glasflächen zueinander größer als 5° (10-15° sind bei Brillen durchaus üblich) muss das Glas speziell berechnet und gefertigt werden.
Zeiss berechnet dies bei stärker durchgemuschelten Brillenlinen nur bis -4.0 dpt, bei normal durchgemuschelten Brillenlinsen bis -10.0 dpt. Hieran erkennt man schon, dass manche Abbildungsfehler bei -6.0 dpt letztlich nicht mehr ideal verrechnet werden können.
Unterbleibt eine solche Berechnung, Glasanfertigung und spezielle Beachtung in der Brillenglasjustierung ist das Ergebnis Glückssache. Nicht jeder Glashersteller bietet Sonderanfertigungen für höhere Scheiben:wink:el und evtl. zuätzlich durchgemuscheltere Sportbrillenlinsen an. In jedem Fall sind dann einfache Standartgläser ungeeignet.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Vielen Dank an Ulrike und Herrn Mosch für Ihre Antworten.
Ich bin jetzt aus meinem Urlaub zurück und habe die Brille getestet.
Kurz vor dem Urlaubsantritt habe ich noch einen Optiker aufgesucht, dieser hat versucht das Gestell "gerade" zu biegen.
Ich sehe jetzt besser, allerdings nicht so, dass ich die Brille mit Spaß trage.
Vermutlich liegt es, wie hier bereits eingeschätzt, tatsächlich an der gekrümmten Fassung.
Nach wie vor habe ich große Probleme, wenn ich außerhalb des Mittelpunktes durch die Gläser sehe (unscharf und irgendwie verzerrt).
Ist es üblich, dass ein Optiker in diesem Fall die Gläser austauscht (wenn ja, was ist in diesem Fall sinnvoll)?
Oder ist es besser die Brille komplett zurückzugeben, da mit "Normalaufwand" die Fassung nicht verwendungsfähig ist?
Vielen Dank und viele Grüße
fragula