Hallo , guten Tag !
Einige Glashersteller bieten auch das Einschleifen/Einfassen der Gläser in die Brillenfassung an. Würde gerne wissen, ob sich damit Fehlerquellen und Toleranzen verringern lassen. Bieten die Glashersteller diese Fertigung mit teuren Hightech-Geräten an, oder wird der Einschleifauftrag an eine andere Firma weitergegeben und letztlich dann doch konventionell erledigt? Bei der Anfertigung einer komplizierten Gleitsichtbrille ist doch sicherlich die führende Hand des kundennahen Optikers erforderlich.
Für Erfahrungsberichte von Optikern und Brillenkunden bedanke ich mich bereits jetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan aus Berlin
7. Januar 2006 - 12:29
#1
Gläser gleich beim Hersteller einfassen lassen ?
Bietet der Optiker an, die Gläser bei dem Hersteller einschleifen zu lassen ?
Andernfalls ist die Frage, wie die Brillenanpassung erfolgen soll.
Viele Grüsse
Mistral
Hallo Stephan,
die großen in der Branche haben eigene Werkstätten. Über die Qualität kann ich nicht sprechen, weil ich selber bsiher noch meine eigene Werkstatt nutze. Aber z.B. ein Auftrag bei Rodenstock mit ganz dünner Titanfassung und ca. +3,0 in Gleitsicht. Solch eine Brille habe ich versuchsweise direkt bei Rodenstock verglasen lassen und war begeistert von der geringen Dicke. Die Zentrierung war auch Top. Die geringe Dicke resultiert daraus, daß keine ungenaue Zeichnung, sondern direkt die Fassung zur Verfügung stand. Dadurch konnte das Rohglas optimaler dünn gefertigt werden als sonst.
Der Vertreter von Rodenstock hat mir als Muster eine Brille gezeigt R -3,0 links +3,0. Es war im Rand mit bloßem Auge kein Dickenunterschied feststellbar, allerdings eine kleine Scheibe ca. 48X30.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
vielen Dank für Deine Antwort. Genau diesen Versuch werde ich jetzt auch unternehmen. Der Auslöser ist auch Deine Aussage mit der Fertigungsgenauigkeit und dem Ergebnis mit dünnen Gläsern. Bin leider mit meinen Werten auf höchste Präzision angewiesen. Seit Oktober 2005 plagt mich eine unglaubliche Pannenserie.
Offenbar ist Zeiss mit meinen Werten bei der Anfertigung einer Gleitsichtbrille überfordert.
R sph +6,25 cyl -1,50 Achse 94 Add 1,25 Prisma 1,0 Basis außen
L sph +6,75 cyl -1,50 Achse 84 Add 1,25 Prisma 1,0 Basis außen
Werde mir das Impression hyperop 1,67 (lange Progression) mit der Silhouette-TMA bestellen. Angeblich soll die 90° Basiskurve für wirklich verbreiterte Sehfelder sorgen. Habe mir am PC eine Software von Rodenstock angesehen. Nach der Eingabe meiner Werte wurde die Darstellung der Sehbereiche simuliert. Ich war davon schwer begeistert ! Wenn Rodenstock diesen Seheindruck tatsächlich umsetzen kann, dann ist das die Rettung. Die erforderliche Präzision bei der Zentrierung (u. Einschleifen nach der Augendrehpunktforderung etc.) ist meine restliche Sorge. Ob Du vielleicht so nett bist und mir von Deinen Erfahrungen oder den Erfahrungen Deiner Kunden mit diesem Glastyp etwas berichten kannst ?
Mit freundlichen Grüßen
Stefan
Hallo Stefan,
die Brille wurde längst abgeholt und die Zentrierung war wirklich perfekt. Die Kundin war begeistert vom geringen Gewicht, konnte spontan gut sehen und ich habe keine negative Rückmeldung erhalten.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard