Habe mir heute bei meinem Optiker die doppelasphärischen Gläser von SEIKO bestellt. Dabei hat er auch gleich die Zentrierung der Gläser vorgenommen. Ein Videozentriersystem hat er leider nicht und musste die Gläser deshalb wiefolgt zentrieren Ich habe das Gestell aufgesetzt und er hat anschließend mit einem Folienstift auf das im Gestell vorhandene Plastik-Fensterglas rechts und links einen Punkt aufgezeichnet, während ich abwechselnd auf sein rechtes und linkes Auge schauen musste; den Kopf musste ich dabei versuchen, vertikal zum Boden zu halten. Im Anschluss musste ich die Brille wieder absetzen und er hat den Abstand der beiden Punkte mit einem Lineal ausgemessen und in den Bestellauftrag eingetragen.
Da ich schon vorher ein begeisterter Leser dieses Forums war, habe ich ihn gleich gefragt ob die Zentrierung auch nach der "Augendrehpunktforderung" erfolt. Er bejahte dies mit den Worten "Sie kennen sich aber gut aus!"
Trotzdem habe ich ein sehr unwohles Gefühl bei seiner Zentriermethode. Ich habe fast -7 Dioptrieren rechts und links, wobei eine exakte Zentrierung der aspährischen Gläser wohl noch umso wichtiger ist. Seine Zentriermethode mit dem Anmalen und anschließenden Ausmessen machte bei mir allerdings ganz gar nicht den Eindruck einer übermäßigen Genauigkeit (zumindest nicht auf 10el mm genau).
Nun sind die Gläser und die Fassung bestellt und ich stehe ein bißchen hilflos da; kann ich dem Optiker wirklich vertrauen und erwarten, dass die als Paar fast 600 € teuren Gläser auch so eingeschliffen werden, dass von der Zentrierung her der gewünschte, optimale Effekt (Erweiterung des sichtbaren Bereichs etc.) der doppelasphärischen Gläser nicht getrübt wird...
Kann ich die Genauigkeit eventuell grob selber überprüfen, indem ich den Optiker bitte, bei meiner fertigen Brille die beiden Durchblickspunkte sichtbar zu machen (das geht ja mit einem speziellen Gerät, das einen jeweils einen entsprechenden, kleinen und abwaschbaren Punkt auf die Gläser "aufdruckt"?!). Anschließend kann ich ja in einen Spiegel schauen und bei vertikaler Kopfhaltung (gemäß Augendrehpunktforderung ?)überprüfen, ob die Durchblickspunkte mit meinen Pupillen genau deckungsgleich sind...?
Vieln herzlichen Dank für jedwede Hilfe!
17. Juni 2005 - 22:13
#1
Zentrierung aph. Gläser - Selbstüberprüfung der Genauigkeit?
Hallo Timo,
die Höhe kannst Du damit kontrollieren, aber nicht die Horizontalen Zentrierungen. Du konvergierst beim Blick in den Spiegel und die Punkte sehen dann so aus, als würden sie weiter aussen stehen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Habe nun meine neue Brille mit den doppelasphärischen Gläser von Seiko erhalten und muss sagen, dass die Zentrierung Gott sei Dank stimmt. Im Gegensatz zu den höherbrechenden (1.67), sphärischen Gläser von Essilor, die ich zuvor hatte, bemerke ich nun eine angenehme Erweiterung des sichtbaren Felds. Allerdings darf man auch bei diesen wohl gerade besten und teuersten Minusgläser keine Wunder erwarten, denn die Unschärfe im Randbereich ist grundsätzlich leider weiterhin vorhanden (!); halt nicht mehr so stark und damit etwas verträglicher. Es geht also bei hochgradig Kurzsichtigen nichts über ein kleineres Gestell, da helfen die besten Gläser mit bester Anpassung nichts. Besonders positiv ist mir allerdings an den Seiko-Gläsern aufgefallen, dass meine Augen hinter der Brille nun ein klein wenig von ihrer natürlichen Größe zurückgewonnen haben.
Meine Rede !!
Die Fassungsauswahl ist die halbe Miete -)
Schön daß Du mit Deiner neuen Brille grundsätzlich zufrieden bist
Edwin