Hallo!
Ich würde gerne mal die Meinung der Fachleute hören hören!
1. Ab welcher Stärke sollten Einstärkengläser nach dem Durchblickspunkt zentriert werden? Ich meine die PD ist klar! Aber ab wie viel in der Höhe?
2. Welche Probleme kann eine unkorrigierte Fehlsichtigkein machen? Sagen wir mal als Bsp. R/L -1,5 dpt. Können die Augen dadurch auch amblyop werden?
Gruß Martin W.
14. August 2003 - 11:33
#1
Zentrierung von Brillengläsern, Amblyopie!
Hallo, Martin
eigentlich ist es sinnvoll, alle Einstärkengläser nach Drehpunktforderung zu zentrieren, d.h. Nullblickrichtung.( Die Fassung ist zum Boden senkrecht ausgerichtet und das Auge schaut geradeaus.) Alle asphärischen Gläser müssen danach zentriert werden. Bei Anisometropie und prismatischen Korrektionen ebenso.
Zu Deiner 2. Frage
-1,5 macht niemals Amblyopie, weil die Augen Nah sehen können. Probleme bei Kurzsichtigkeit entstehen naturgemäß in der Ferne, Autofahren, Fahrradfahren, Fußgänger, Fernsehen, Kino uvm.
Eine unkorrigierte Hyperopie kann bei Kindern zur Amblyopie führen, bei Erwachsenen meist nur zu Kopfschmerzen. Es entstehen auf jeden Fall binokulare Störungen.
Gruß
Eberhard Luckas
Viele Grüße
Eberhard
Danke für die Antwort! Also sehe ich das jetzt richtig daß Amblyopie nur entstehen kann wenn dem Auge gar kein Sehreiz geboten wird? Jetzt mal von Krankheiten abgesehen! Und zentrierst du auch alle Einstärkengläser so, oder müßte man es nur so machen? -) Mein Ausbilder meinte nämlich daß es völlig ausreicht wenn man die Höhenzentrierung erst ab ca. +/- 4,0 dpt. einhält. Sonst würde es wohl reichen die Gläser mittig zu zentrieren.
Gruß Martin
Hallo, Martin
Jahrzehntelang hat es gereicht, die Höhe mittig anzunehmen. Heute wissen wir, daß es besser geht. Aber glaube nicht, daß ich jede Lesebrille mit Infral messe. Trotzdem erzähle ich meinen Azubis nicht, daß es reicht. Zentrierregeln sind allgemein gültig, und wo will man die Grenze exakt ziehen?
Gruß
Eberhard Luckas
Viele Grüße
Eberhard