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Gast (nicht überprüft)
Zeiss oder Rathenow

Hier eine Frage an die Fachleute
Welcher quallitative Unterschied besteht zwischen Brillengläsern aus Rathenow oder von Zeiss.
Gibt es da überhaupt einen erkennbaren Unterschied bei Einstärkengläsern (mineral)niedriger Dioptrie und ca. drei bis vier Prismen?

Vielen Dank für eure Antworten

Wilfried

Bild des Benutzers Birgit
Verbunden: 10. Januar 2003 - 0:00

Hallo Wilfried,

Wenn du mit Gläsern aus Rathenow die von der Firma Essilor meinst, kann ich folgendes dazu sagen. Beide Firmen (Zeiss und auch Essilor) bieten bei Einstärkengläsern aus meiner Sicht eine gleichwertige Qualität. Feinste Unterschiede (wie z.B. Reflexfarbe der Entspiegelungsschicht) erkennen meist nur Fachleute.
Wenn du nicht die Firma Essilor gemeint hast, müsstest du deine Frage konkretisieren.
Dann kann ich vielleicht mehr dazu sagen.

Gruß
Birgit

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Birgit

Autsch, jetzt muß ich mich erst mal informieren.
Ich habe nämlich ein Angebot per eMail für meine Tochter erhalten, wo ich zwischen Zeissgläser und Gläser aus Rathenow wählen könnte. Zweitere wären im Preis wesentlich günstiger.
Wie wäre es im Falle von "Nicht-Essilorgläsern" aus Rathenow.
Danke für Deine Antwort.

Gruß Wilfried

Bild des Benutzers Mutti
Verbunden: 5. September 2002 - 0:00

Hallo, Wilfried!

Ich nehme an, daß Gläser der Firma OPHTHALMICA gemeint sind, die in Rathenow ansässig sind. Die sind allgemein wesentlich flexibler und auch billiger als die großen Hersteller.
Qualitativ sind die Hersteller bzw Rezeptglasschleifereien praktisch gleich.

Einige Hersteller entwickeln nebenbei auch noch hin und wieder Innovationen....

Wilfried, wenn Du noch etwas genauer werden könntest, sind unsere Antworten auch noch ausführlicher. So tappen wir immer etwas im Dunkeln. Ich nehme an, Deine Tochter braucht stärkere Gläser?

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Beste Grüße von Mutti

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hier wurden anfangs Prismengläser angesprochen!

Ich bestelle prismatische Korrektionsgläser ausschließlich bei der Firma Zeiss, da es hier schon Unterschiede in der Berechnung und Konstruktion des Glases gibt! Diese werden durchaus nicht nur im Messgerät (Scheitelbrechwertmesser) offenbar, sondern der eine oder andere Kunde merkt sehr wohl, was das qualitativ hochwertige Glas ist.

Hier gehe ich persönlich in meiner Beratung keine Kompromisse mehr ein. Denn speziell bei der Notwendigkeit guter prismatischer Versorgung möchte ich meine Arbeit nicht durch "billigere" Qualität in Mitleidenschaft ziehen. Das dies so wäre, ist eigentlich keine echte Frage.

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, kann man sagen, dass mit Ausnahme der Firma Zeiss sich seit Jahren keine Firma (selbst Rodenstock nicht) mit der Wirkungsweise prismatischer Wirkungen und (!) der Umsetzung in der Fertigung in gleicher Art auseinandersetzt. Das ist den anderen Firmen zu wenig lukrativ. Rodenstock setzt seit einigen wenigen Jahren wenigstens in schriftlichen Informationen solche Kenntnisse um, inwieweit der Fertigungsprozess selbst anders angesteuert wird, ich weiß es nicht zu sagen. Ich habe aber die eindeutige Aussage eines Rodenstock-Kunden, das er mit gewissen Glas- bzw. Kundenproblemen keine Last mehr habe, seit er zur Fa. Zeiss gewechselt sei. Das habe er vorher selbst nicht glauben wollen. Wohlgemerkt dies bezieht sich ausschließlich auf pismatische Versorgungen. Evtl. liegt es schon daran, das viele Hersteller die Gläser flacher (bessere Ästhetik) fertigen, die etwas gewölbteren Zeiss-Grundkurven im Brillenglas, aber bessere Abbildungseigenschaften aufweisen. Technisch geht es hier um Fehlerminimierung (beseitigen lassen sich die verschiedenen Linsenfehler nicht), die durch zwei Grenzflächen an Luft möglich sind. Allein die Konzepte der Hersteller unterscheiden sich hier ganz eindeutig. Schlimm ist, das etliche Hersteller ihr Konzept in der Konstruktion von prismatischen Wirkungen nichtmal eindeutig benennen bzw. zuordnen konnten!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Paul-Gerhard,

danke für die ausführliche Darlegung. Um es auf den einfachen Nenner zu bringen wer sich es leisten kann oder will sollte Zeiss wählen und Preisunterschiede sind durch Quallitätsunterschiede durchaus gerechtfertigt.

Jetzt noch ne Frage.
Ich selbst habe eine Gleitsichtbrille mit horizontalen und vertikalen Prismen, mit Vidoe Infral erstellt. Ich habe nach dem Einsetzen der Gläser in den Rahmen selbst mit Video Infral gesehen, das sich meine Pupillen genau in den Markierungen befanden. Deshalb glaube ich kaum, daß man ohne dieses Gerät -nachweisbar- so genau arbeiten kann.

Jetzt schreibt mir ein "MKH-Anwender", den ich evtl. für die Prismenbrille meiner Tochter auswähle, auf meine Frage, ob er Video Infral benutzt "Es gibt neben Video-Infral andere vergleichbare Produkte."
Kann man mit dem Pupillometer " auch vertikale Pupillenabstände" messen, oder gibt es noch was besseres?

Gruß Wilfried

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Wilfried

mit dem Pupillometer kann man vertikal gar nichts vernünftiges messen. Es gibt aber Geräte, die ähnlich wie Video-Infral messen, z.B. Twin Test von Argus, mit genau den gleichen guten Ergebnissen.

Gruß
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo.

Zur Genauigkeit der verschiedenen Methoden kann ich Dir, Wilfried, nur empfehlen, die Beiträge im Thread "Zentriermethoden" zu lesen, in denen die Vorteile von Videozentrierung sehr gut dargestellt wurden, auch wenn das Thema sehr fachlich angegangen wurde, so dass es vielleicht schwerer zu verstehen ist.

Paul-Gerhard hat mich jedenfalls mit seinem Beitrag überzeugt, warum Videozentrierung besser ist als das Pupillometer.

Gruß Lucccy