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Moin Ihr Lieben,

ich hatte heute einen 9-jährigen Jungen bei mir, der in der Ferne eine geringe Eso aufwies, (O,5 cm/m), aber in der Nähe schwankende Exowerte zuwischen 20 und 2 cm/m.

Er konnte nur manchmal konvergieren, zum größten Teil brach bei Annäherung eines Fixationsobjektes ein Auge aus, mal das rechte mal das linke. Doppelbilder hatte er nicht. Ich hatte das Gefühl, dass er gar nicht wusste, was ich von ihm wollte. In der Ferne gab es ganz normales binokulares Einfachsehen.

Was sagt ihr dazu?

Bild des Benutzers Georg Scheuerer

ich tippe auf akk.

akk. breiten?!

MEM-Skia. sicher auch schwankend.

versuchen ob mit plus (!) die exo weniger wird (andersrum als der Regelfall)

 

 

sonst geht es gut?!

lg

Georg

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Moin Georg,

 

der Kleine nahm auch nach starkem Nebeln keine höheren Pluswerte an. Skiaskopie zeigte auch nichts höheres an. Di Akkomodationsbreite war kindgerecht.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer

Hi Eberhard,

 

mit der MEM-Skia. geht es nicht primär um eine latente Hyperopie sondern um die Akk.-Genauigkeit (lag of acc.), ich denke die ist schlecht.....auch möglich bei normalen Akk.breiten...

 

Oder es ist eine echte Konvergenzinsuffizienz....aber bei so schwankende Werte war bei mir meist die MEM-Skia schwankend......das spannende ist ja das jeder Fall anders ist!

 

was hast du gemacht?! hat das kind Probleme?!

 

lg

Georg

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo Georg,

der Junge ist auf Empfehlung einer anderen Familie zu mir gekommen und hat massive Probleme in der Schule, was ganz sicher auf die Problematik der Konvergenz zurückzuführen ist. Eine Brille habe ich erstmal nicht gemacht, und habe erstmal angeraten, die Konvergenz zu üben, denn eines ist auch noch unklar: Ich hatte den Eindruck, er wusste gar nicht, was ich wollte bei der Bestimmung des Konvergenznahpunktes, er sah eigentlich immer zu mir statt zum Fixierobjekt und bevor das nicht einmal klappt, ist alles andere sinnlos.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch

Ich habe sowas mal erlebt, als ein kurzsichtiger Junge (ca -4,0 dpt) seine Brille nur in der Schule trug. Und in der Nähe, aber teils auch in der Ferne, dann über DB klagte. Erster Schritt neue Fernbrille (Die Alte hatte -2,5 dpt)  + Perlenschnur zum Üben der Konvergenz. Nach einem weiteren 1/2 Jahr klappte alles, natürlich unter dem beständigen Tragen der Korrektion.

Ofters sind schwache Höhenfehler auch schuld für Entgleisungen in der Nähe; aber wem sage ich dass.

Ich würde jedenfalls auch geringe Werte sehr ernst nehmen und mit der Brille + über einen Clip  (sph +0,5 bis max. +1,25) für die Nahsicht (über die ganze Glasfläche wirksam; nicht in Art einer Bifo) arbeiten. Sodass hier die Prismatischen Wirkungen identisch bleiben. Nur im Nachgang könnte dann (wenn wirklich erforderlich) der Clip zusätzlich noch mit einer Prismenfolie ergänzt werden.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)