Forum

Hallo Eberhard,

du hast im WF-Forum folgendes geschrieben

\" Hallo Monoxid,

könnte sein. Wenn das Kreuz nichts hergibt und auch die sensorischen Teste bis zum Valenztest nicht, kann es immer noch möglich sein, daß am differenzierten Stereotest die Höhe herauskommt. Ich hege die Befürchtung, daß dieser Bereich manchmal stiefmütterlich behandelt wird.
Gruß
Eberhard\"

meine Fragen

\"Wie\" korrigierst du am diff.Stereotest
- Stereoverz. (spontan)
- Stereonachverz.
- Verbesserung des Stereogrenzwinkel durch Prismen

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Gast

Hallo Georg

Lies doch bitte einmal in den "Richtlinien zur Korrektion von Winkelfehlsichtigkeit" auf den Seiten 53 bis 56 nach. Dort steht das Vorgehen sehr ausführlich und klar beschrieben.
Falls du diese Richtlinien nicht hast, kann dir die Geschäftstelle der IVBV gerne ein Exemplar zustellen.

Liebe Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Danke Urs,

nicht böse sein Georg, aber ähnliches hätte ich jetzt auch geschrieben.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer

Hallo,

danke für euere schnellen Antworten!
ich kenne die Richtlinien der IVBV!

ich persönlich korrigiere nicht auf bessere Stereo-Tiefensehschärfe wie es dort steht, sondern nur auf Spontanverz.!
warum - das wollte ich eigentlich diskut. - aber die IVBV-Richtlinie hat natürlich immer recht(Ende der Diskussion?) - Entschuldingung für die Belästigung!

gute nacht!(auch wenn es sich so anhört - ich bin nicht böse)

Grüße
Georg Scheuerer

P.S. vielleich war meine Frage etwas blöd formuliert!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo Georg,

Du hast niemanden belästigt, vielleicht nur Deine FrageDiskussionsanregung nicht gut formuliert. Wenn ich jetzt nochmal lese, was Du geschrieben ahst, komme ich auf ein ganz anderes Ergebnis.

Ich nutze alle Möglichkeiten und gebe entsprechende Prismen solange sich etwas verbessert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast

Lieber Georg

War auch von mir nicht böse gemeint. Jetzt wissen wir immerhin, dass wir die gleiche "Basis" haben.

Nun ist es ja so, dass trotz genauer Vorgaben in der Praxis nicht immer alles der Theorie entspricht. Ich persönlich halte es so, dass ich vorallem darauf achte, dass eine Veränderung der Prismen (meist Verstärkung in der bisherigen Basislage) am Dx auch in einer besseren, ruhigeren, klareren Wahrnehmung resultiert. Hilfreich ist hier immer wieder das von Stollenwerk entwickelte Kombiprisma.

Liebe Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Andreas Polzer

Hinweis Die Richtlinien sind hier auf O-O auch als durchsuchbares PDF-Dokument hinterlegt.

Einfach mal den Begriff "Stereoverzögerung" in die seitenweite Suche eingeben. (oben auf die kleine Lupe klicken)

Viele Grüße,

Andreas

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch

Prima! Sehr GUT!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Georg Scheuerer

Hallo Liebe Kollegen,

so jetzt hab ich endlich mal Zeit - Hintergrund meiner ursprünglich "gewollten" Diskussionsanregung war einfach dass ich noch nie aufgrund besserer Stereosehtiefe(Stereogrenz:wink:el) korrigiert habe.
Am Selbstversuch(vor Jahren) stellte ich fest - je länger ich am diff. Stereotest mir Zeit gebe, um so besser wird der Stereogrenz:wink:el(auch ohne Prismengabe).
Vor meinen ersten Prismen etc. konnte dass durchaus mal mehrere Minuten dauern. Bei manchen Probanden ergab sich eine ähnliche Situation - daher für mich schwer zu unterscheiden wann diese "Lernphase" abgeschlossen ist oder nicht.
Bei normalen gesunden bin. Sehen wird meist eh ein sehr guter Stereogrenz:wink:el erreicht (auch ohne Prismen).

Da in den IVBV Richtlininien ja was anderes steht, wollte ich mir hier einfach ein Feedback von Kollegen holen (für dass ist ja das MKH-Anwender-Forum).

Auch Volkhard (Bezug Vortrag derletzt in München und DOZ Artikel) korr. nicht mehr auf Stereosehtiefe am diff . Stereotest (wenn Falsch bitte ich um Richtigstellung) - aus denk ich ähnlichen Gründen.

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Volkhard Schroth

Hallo Georg und die anderen Kollegen,

schön, dass das Thema Stereoteste angesprochen ist. Auch für mich ist nach wie vor Grundlage der MKH-Anwendung das, was in den Richtlininen steht.
Aber vor den neuen Studienergebnissen dürfen wir uns nicht verschließen. Insbesonders dann nicht, wenn sie direkten Bezug zur Korrektionspraxis haben

Kromeier M., Schmitt C., Bach M., Kommerell G. Bessern Prismen nach Hans-Joachim Haase die Stereosehschärfe? Klin Monatsbl Augenheilkd; 219 422-428 (2002 a)

Ein wichtiges Ergebnis dieser Arbeit ist die enorme Lernfähigkeit des Gehirns, wenn es um Präsentation von konturierten Stereoobjekten geht. Der Lernerfolg am computer-generierten Freiburger Stereosehschärfe-Test hatte den Faktor 3,7 im Gruppenmittel von 9 Probanden.

Es gibt aus meiner Sicht keine eindeutigen Hinweise, wann ein Testlernen abgeschlossen ist. Dies ist prinzipiell ein Unsicherheitsfaktor bei jedem Stereotest, vor allem wenn an ihm der Effekt von Korrektionsprismen überprüft werden soll.

Für die Praxis habe ich mir zur Angewohnheit gemacht, mindestens 10x je Richtung vorn und hinten abzufragen. Erst danach werte ich die Kundenaussagen als Verzögerung bzw. Grenz:wink:el.
Beim Differenzierten Stereotest ist noch wichtig, das "Forced Choice" Prinzip zu verwenden. Das bedeutet, dass man den Kunden forciert, auch zu raten, welches Sehzeichen vor oder hinter den anderen stehen könnte.

Ich freue mich auf weitere Beiträge hierzu.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo Volkhardt,

ich mache das sehr ähnlich und gebe keinesfalls ein Korrektionsglas, wenn ich keine eindeutige Aussagen habe. Beim PolaE kann ich ja auch die Lage der entsprechenden Zeichen ständig wechseln, was die ganze Sache erleichtert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer

Hallo Kollegen,

danke für euere Antworten. Auch für mich sind die IVBV Richtlinien Grundlage meiner MKH-Messungen.
Aber gerade den Punkt mit der Korrektur an den Dx-Testen - habe ich so nicht durchgeführt - weil ich finde eine eindeutige Aussage nur schwer getroffen werden kann(nur bezogen auf besseren Stereogrenz:wink:el-wobei Ausnahmen u.U. die Regel bestätigen).
Gründe nochmal
Auch dass MKH-Prismen den Stereogrenz:wink:el tatsächlich verbessern ist eher unwahrscheinlich - zusätlich der enorme Lernfaktor.
Die Theorie sagt aus wir korrigieren alte Anteile einer FD2 - spirch disp.Korr. kein bizentrale Umschalten im bin. Sehen möglich.
Haase ging noch von einer Fixationsdisperation von bis zu 0.75 pdpt aus die über die MKH korrigiert werden(in ältere Literatur oft ja bis zu 8cm/m - vermerk auf "Schießen" am Valenztest) - heute ist viel weniger wahrscheinlich(gehört wohl in einen extra Thread zur Diskussion) - daher auch Verbesserungen des Stereogrenz:wink:el unwahrscheinlicher!

Ich als relativer junger MKH-Anwender (aktiv seit ca. 4Jahren) - wollte mir hier aber gerne andere Meinungen holen - vorallem von den alten Haasen unter uns)

aller Theorie stehen ja oft praktische Erfolge gegenüber - wie es ja bei der MKH ist.
Einfacher formuliert, hat wer sehr positive Erfahrungen gemacht mit der Korrektur der Stereosehtiefe (darum auch die Ursprüngliche Fragen an Eberhard) - hat diese Korr. (sonst alles in Ortho-Stellung) - bei jemanden bzw.mehreren schon einen durchschlagenden Erfolg(e) gebracht.
Oder gerne auch andere Argumente für die Korrektion auf bessere Stereosehtiefe - ich bin immer offen für die Optimierung meiner MKH!

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo Georg,

die Erfahrung wird es zeigen.
Ich habe vor allem bei Vertikalprissmen Erfolge mit dem Grenz:wink:el. Bei Leuten, die nie über 1° hinaus kommen, kommen mit der entsprechenden Korrektion in die Minutenbereiche. Und Lernerfolge sind es sicher nicht, denn zumindest beim Pola E und sicher auch Nachfolger, kann ich die Reihen tauschen, d.h., der entprechnnde Strich ist meist an wechselnder Stelle, (ausser 20" und 10") die sind leider immer gleich.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Georg Scheuerer

ich danke dir Eberhard und stimmt die Erfahrung wird es zeigen!
weitere Beiträge und Meinungen würden mich freuen!

Grüße
Georg Scheuerer

Edit ich meinte nicht das Auswendig lernen mit dem Lerneffekt!!

Bild des Benutzers Kerstin Harms

Hallo Ihr Fachleute,

Ihr habt hier eine interessante Diskussion am Wickel, der ich zu folgen versuche - aus Sicht einer Winkelfehlsichtigen. Ich habe auch die IVBV-Messrichtlinien mittlerweile gelesen Harter Tobak für mich als Laie, aber hilfreich, um zu verstehen, was der Optiker da eigentlich macht.

Die Frage des gewissen Lerneffektes beschäftigt mich schon seit langem, aber lt. Eberhard scheint es ja "Tricks" zu geben, um diesen auszuschalten.

Ich trug bisher 5 Jahre lang unverändert die gleiche Korrektion 7 Prismen, B.a. Dennoch habe ich es nie geschafft, beim Kreuz liegende und stehende Balken gleichzeitig zu sehen, am Zeigertest verschwindet entweder der Zeiger oder die SKala...schwer anzugeben, ob Zeiger bzw. Kreuz mittig stehen. Mein Optiker tat mir immer leid, weil ich es nie hinbekam. Vor vier Tagen war ich nach einjähriger Pause einmal wieder zum Messen (weil ständig Kopfschmerzen). Die Messung dauerte fast eine Stunde. Ich habe mich zum ersten Mal erfolgreich auf den diff. Stereotest eingelassen und erstmals beim Random-Dot die Figuren erkannt. Ich habe erstmals mein Korrespondenzzentrum aufgegeben, mein Stereosehen scheint sich immer noch zu entwickeln. Ich freue mich sehr, wundere mich aber, dass es 5 Jahre brauchte, bis sich mal wieder etwas tat Es sind jetzt 9,25 Prismen geworden (schluck) und 0,25 in der Höhe (die zeigte sich am diff. Stereotest), und ich habe das Gefühl, dass sich in der Höhe noch mehr entwickeln könnte. Kreuz und Zeigertest sind aber nach wie vor so, dass immer ein Teil verschwindet. Die Schwarzfärbung ist aber homogen.

Der Test mit den Dreiecken über dem Punkt verwirrt mich am meisten. Immer sind sie am wandern und kommen auf mich zu oder gehen in die Ferne, mal schneller, mal langsamer und irgendwann stehen sie dann....

Na ja, und nach der Messung hatte ich für den Rest des Tages die schlimmsten Kopfschmerzen seit langem, weil ich ohne meine Brille nachhause fuhr (die habe ich gleich für die neuen Gläser dagelassen, denn der Weg ist weit).

Jedenfalls möchte ich Euch MKH-lern an dieser Stelle einmal meine Achtung zollen. Es bedarf sehr viel Geduld und die Fähigkeit, das Gesagte des Probanden richtig zu interpreitieren, um so einen Test optimal durchzuführen!

Wahrscheinlich habe ich meine Messeindrücke hier ziemlich laienhaft wiedergegeben und möchte auch auf keinen Fall Euren Thread hier verwässern. Ich finde es aber klasse, dass dieser Thread für MKH-Anwender eingerichtet wurde, und werde mitlesend dabeibleiben.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas

Hallo Kerstin,

danke für diesen Text.

Ich glaube, daß Du noch nicht am Ende der Messreihe bist, solange Du Kreuz und Zeiger nicht optimal siehst. Erfogreich ist auf jeden Fall zu sehen, daß im Bereich der Stereopsis sich etwas getan hat. Prima. Vielleicht wirst Du bei der nächsten Nachkontrolle schon eine deutliche Besserung empfinden.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch

Liebe Kerstin,

es ist nicht der Erste, der bei der Korrektion einer Winkelfehlsichtigkeit von der "Unendlichen Geschichte" sprach.

Aber diese Aussage wird auch sehr leicht missverstanden!

Wie sich ein Horizont (scheinbar) endlos weitet, bekommt man ein "Mehr" an Sicht, schon auf einem Aus-Sicht-s-Turm, einem Berggipfel oder am Ufer eines Meeres.

Wo fängt bessere Sicht an, wo hört beste Sicht auf, noch wirksamer zu sein oder werden zu können.

Wie integriert sich dieselbe in das persönliche eigene Empfinden und in die Schulung des individuellen Sehens, was immer mehr bedeutet, als es das Erfassen über beide Augen darstellt.

Meine Anforderungen an ein organisch gesundes Augenpaar
- Visus monokular >1.6 (2.0-2.5)
- Suppessionsfreie Verarbeitungen an allen Testen (keine Hemmungen)
- keine Exclusionen (Ausschaltphänomene)
- kein verkniffener Blick (Gesichts- bzw. Stirnfalten)
- keine hohe oder gar sehr hohe Lidspannung
- kein unsymetrisches Bild einer Hornhautkeratographie
- keine Unregelmässigkeiten derselben (s. trockene Augen)
- keine schlechte Durchblutung der Augenpartie (z.B. dunkle Augenränder)
- keine Dominanz eines Auges (Iso-Valenz gegeben)
- aber blitzschneller Umschaltpriozess Fern und Nah
- aber prismatisch gleicher Wert für jede Distanz
- aber hohe präzise und spontane Auflösung von Stereodisparität vorn / hinten
- aber sensible Registrierung von feinen Schwankungen im Messwert, die "schnell, gut + repoduzierbar" durch Nachmessungen zu bestätigen sind.

liegen hier Beeinträchtigungen vor, stellt sich ein Ergebnis für mich immer nur als Teilwert dar, den es auch künftig weiter abzuarbeiten gilt. Hier bleiben kurze Zeiträume einer Behebung allerdings Fehlanzeige.

Ob ich das als MKH- Anwender zu eng sehe?

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms

Lieber Paul-Gerhard,

Du hast Dir 150 % auf die Fahne geschrieben! Ich scheine noch sehr viele Baustellen zu haben und frage mich, ob es überhaupt einen Menschen gibt, der all diese Ansprüche erfüllt, ganz ohne Brillenkorrektion.

Ich finde nicht, dass Du hier irgendetwas zu eng siehst - mir wurde einmal gesagt Mädel, finde heraus, was Du kannst und magst, und das versuche, zur Perfektion zu bringen. Im Grunde bin ich in meinem Job nicht anders als Du in Deinem - was ich mache, mache ich richtig oder gar nicht - , manchen meiner Kollegen gefällt das nicht, und ich denke, das muss ich nicht weiter ausführen, Ihr werdet es auch ohne Worte verstehen.

In diesem Sinne
viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!