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Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Soderle, es ist die Mittagszeit angebrochen u. hier kommt des Rätsels Lösung

(1) Angenommen, es ist nur ein einziger Mönch krank.
Beim ersten Abendgebet wird jeder gesunde Mönch genau einen Mönch mit grünem Gesicht sehen. Der Kranke sieht aber keinen Mönch mit grünem Gesicht. Also weiss der Kranke am ersten Abend, dass er selbst krank ist und wird ab dem zweiten Abend nicht mehr zum Abendgebet erscheinen. (Beachtet, daß die Mönche sicher wissen, daß mindestens einer von ihnen krank ist.)

(2) Angenommen, es sind zwei Mönche krank.
Am ersten Abend sehen alle gesunden Mönche zwei Mönche mit grünem Gesicht. Die kranken Mönche sehen jeweils nur einen anderen Mönch mit grünem Gesicht. Daraus kann am ersten Abend keiner einen Schluss ziehen. Also erscheinen alle Mönche am zweiten Abend zum Abendgebet. Am zweiten Abend muss jeder Kranke folgenden Schluss ziehen "Wenn der Kranke, den ich sehe, der einzige mit grünem Gesicht wäre, dann dürfte er nach der Schlussfolgderung aus (1) heute nicht mehr erscheinen. Also muss es einen zweiten Kranken geben. Da ich aber keinen anderen mit grünem Gesicht sehen kann, muss ich der zweite Kranke sein." Folglich werden beide Kranken am dritten Abend nicht mehr zum Abendgebet erscheinen.

Die Schlussfolgerung von (2) kann auf alle größeren ganzen Zahlen erweitert werden, z.B.
Angenommen, es sind 6 Mönche krank. Ein kranker Mönch sieht 5 Mönche mit grünem Gesicht, ein gesunder sieht 6 Mönche mit gründem Gesicht. Der kranke Mönch kann am 6. Abend folgenden Schluss ziehen "Wenn nur 5 Mönche krank wären, dann wären sie heute Abend nicht mehr erschienen. Da sie aber erschienen sind, muss noch ein 6. Mönch krank sein. Und das muss ich sein, da ich keinen weiteren kranken Mönch sehen kann." Die Kranken werden also am 7. Abend nicht mehr erscheinen.

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Also, dieses Rätsel war wirklich sehr kompliziert. Und sehr theoretisch. Ich bin auch von der Lösung nicht so ganz überzeugt, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, daß die Mönche so schlau sind. Naja, sie sind doch auch geschwächt vom Fasten und dann auch von dieser elendigen Schweigerei. Muß ja die Hölle sein, denke ich jetzt mal P

Nun denn, jetzt wieder etwas Leichteres

Ein arabischer Scheich bittet seine Söhne, auf ihren Kamelen in die nächste Stadt zu reiten. Der Ritt soll entscheiden, wer von den beiden das Vermögen des Vaters erbt. Der Bruder mit dem langsameren Kamel soll gewinnen. Die Brüder, nachdem sie tagelang ziellos umhergeirrt sind auf ihren Kamelen, bitten einen Weisen um Rat. Nachdem sie dessen Ratschlag gehört haben, hetzen sie beide zu ihren Kamelen und reiten wie die Teufel in die Stadt.
Was hat der Weise gesagt?

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Jan22 schrieb

Was hat der Weise gesagt?

Vielleicht dies

"Euch Vater war schon immer ein großer Halsabschneider, er hat bei mir u. vielen anderen extrem hohe Schulden, ich sehe nur rote Zahlen in seinem Sparbuch..." Wink

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Das wäre natürlich durchaus eine Möglichkeit, ist aber dennoch nicht die richtige Lösung. Es gibt eine plausiblere. Also, was ist los? Kein Rätselschwung mehr vorhanden? Es ist wirklich ganz einfach und logisch erschließbar.

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Also, dann packe ich mal meine Logik aus....an was oder wen ist denn der Gewinn gebunden...an das Kamel oder den Typ?

LG

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Meiner Meinung nach geht es hier nicht um den Gewinn, sondern darum das sie den Weg nicht finden.

Er koennte deshalb sowas wie "Reitet der Sonne nach/entgegen um in die Stadt zu kommen." gesagt haben. Somit wuessten beide wo sie hin muessen.

MfG Sven

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Irgendwo liegt Ihr noch nicht so auf dem richtigen Weg. Also Die Kamele sollen in die nächste Stadt reiten. Das Kamel, das als letztes ankommt, gewinnt. Der Besitzer des Kamels erhält das Erbe.
Jetzt wißt Ihr Bescheid, oder?

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Jan22 schrieb

Der Bruder mit dem langsameren Kamel soll gewinnen.

Wer will das? Der Vater oder muss die Loesung so aussehen das er gewinnt?

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

So will es der Vater, und so wird es dann wohl auch sein, wenn einer gewinnt.
Die Frage ist ja, warum rasen die auf einmal so? Was hat der Weise ihnen gesagt, daß die auf einmal nicht mehr trödeln, sondern ganz schnell sind.

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

hmm, das ist schwierig. Ich hänge gerade daran, dass ich nicht so recht weiss, wie Araber denken, ich weiss nur, sie denken manchmal ganz anders (nicht negativ gemeint).

Vielleicht gehts auf einmal um die Familienehre?

donquichote
(Der sich mit Kamelen nicht so auskennt)

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

vielleicht hat der Weise ihnen gesagt, dass sie verdursten werden, wenn sie noch weiterhin in der Wüste rumtrödeln.

donquichote

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

donquichote schrieb

Hallo,

vielleicht hat der Weise ihnen gesagt, dass sie verdursten werden, wenn sie noch weiterhin in der Wüste rumtrödeln.

donquichote

Hehe, das hat er ihnen vielleicht auch gesagt. Das war aber nicht so wichtig.
Don, denk nicht so kompliziert. Das Beispiel wäre auch denkbar mit Elefanten und Afrikanern oder mit Pferden und Freiburgern Wink .
Es gibt eine ganz einfache, logische Lösung.
Ihr solltet dabei aber nicht vergessen, daß jedem der beiden Söhne jeweils ein Kamel gehört. Und das langsamere Kamel macht das Rennen. Also?

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

oder hat der Weise ihnen gesagt, auf dem Kamelmarkt in der Stadt ist gerade Schlussverkauf, langsame Kamele gibt es besonders günstig ...

Jan, Du schreibst einmal davon, dass sie in die NÄCHSTE Stadt reiten sollen, und nachdem sie den Weisen um Rat baten, sind sie in DIE Stadt geritten.

Leben die Söhne in der Stadt (samt Kamelen?), sollten von dort aus in die NÄCHSTE Stadt reiten, und sind aber wieder in ihre eigene Stadt zurück geritten?

donquichote

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Ja gut, sagen wir, sie leben in einer Stadt und sollen in die nächste Stadt reiten. Das ist aber alles wirklich nicht wichtig.
Überleg doch mal Zuerst trödeln sie beide, jeder will langsamer als der andere sein, und plötzlich nicht mehr. Warum?

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

also wenn sie trödeln und trödeln ... dann kommen sie ja nie an, d.h., sie werden den Rest ihres Lebens im Kamelsattel verbringen müssen, also was nützt ihnen dann das Vermögen ihres Vaters?

donquichote

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Das bedeutet also das beide erst so langsam wie moeglich sein wollen um das Vermoegen zu bekommen. Nachdem der Weise mit ihnen geredet hat wollen aber beide verlieren. Also muss derjenige der das Vermoegen bekommt irgendwelche Nachteile daraus ziehen.

Dann war vielleicht die erste Loesung mit den Schulden gar nicht so verkehrt. Oder das "Vermoegen" besteht aus den Frauen im Harem des Vaters und die sind alle haesslich. Oder sowas in der Art.

Weiss der Weise denn ueberhaupt ueber den Vater oder die Soehne bescheid? Oder koennte das was er gesagt hat jeder gesagt haben?

MfG Sven

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

also das beschäftigt mich jetzt wirklich.

Eigentlich kann man ja gar nicht feststellen, welches Kamel langsamer ist, wenn die Reiter sich mit Absicht Zeit lassen.

donquichote

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Es koennte ja auch sein das sie nicht verlieren wollen, sondern wollen das der andere gewinnt. Ist nur die Frage wovon jemand profitiert wenn jemand anderes etwas bekommt.

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

oder beide haben vor, direkt vor dem Stadttor ganz plötzlich die Vierbein-Bremse zu ziehen, in der Hoffnung, doch nicht als Erster anzukommen.

donquichote

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Jan22 schrieb

Das Kamel, das als letztes ankommt, gewinnt. Der Besitzer des Kamels erhält das Erbe.

Ich vermute mal, der Weise hat folgendes gesagt
"Wenn ihr beide nicht ewig in der Wüste herumreiten wollt, dann müßt Ihr auf dem Kamel des anderen reiten."

Das wäre für mich die einzig logische Antwort....

Habe ich recht?

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo Jack,

genial, das könnte die Lösung sein.

Ach, ich bin zu blöde für solche Rätsel, ich denke wunder weiss was ... und dann kommt Jack mit einer genialen Lösung.

donquichote

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Jack schrieb

Jan22 schrieb
Das Kamel, das als letztes ankommt, gewinnt. Der Besitzer des Kamels erhält das Erbe.

Ich vermute mal, der Weise hat folgendes gesagt
"Wenn ihr beide nicht ewig in der Wüste herumreiten wollt, dann müßt Ihr auf dem Kamel des anderen reiten."

Das wäre für mich die einzig logische Antwort....

Habe ich recht?

Bingo, Jack!!! Du wirst wohl auch noch Rätselkönig hier werden, nachdem Du ja schon die Goldene Maske anvisierst P

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Gut, dann weiter zum nächsten Rätsel, wieder etwas schwieriger und speziell Agnes und ihrer derzeitigen Beschäftigung gewidmet

Drei Personen (A, B und C) durchqueren die Wüste. A haßt C und beschließt, ihn zu töten, indem er das Wasser in seiner Wasserflasche vergiftet (nur C hat eine Wasserflasche). Auch B haßt C und beschließt, ihn zu töten (muß ja ein echter Kotzbrocken sein lol ). B weiß nicht, daß das Wasser in der Wasserflasche von C vergiftet ist, schneidet aber ein kleines Loch in die Flasche, damit das Wasser ausläuft und C nicht trinken kann. Nach ein paar Tagen stirbt C an Verdurstung.
Wer ist jetzt der Mörder? A oder B?

Viel Spaß am Samstagmorgen mit diesem Rätsel!! )

Bild des Benutzers Sperling
Verbunden: 5. Dezember 2006 - 11:37

Jan22 schrieb

Wer ist jetzt der Mörder? A oder B?

Hallo Jan,

kommen wirklich nur A od. B in Frage, oder gibt es noch einen versteckten Dritten?

Ich glaube, dieses Rätsel muß wirklich von Agnes juristisch seziert werden.. )

Grüßle

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

hallo,

wenn nur C eine Flasche hat und A gift reinkippt dann lässt C wohl keinen anderen aus seiner Flasche drinken - was ja nicht gerade nett ist in der Wüste!
Aber die Lösung des Rätsles weiss ich nicht - werd mal meine grauen Zellen versuchen zu betätigen.

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Sperling, Georg

Tatsächlich kommen nur A oder B als Mörder in Betracht. Die Frage ist, wer von den beiden ist schuldig.
Nur C hat eine Wasserflasche. Die anderen beiden scheinen aber kein Trinkproblem zu haben. Wahrscheinlich haben sie Cola, Bier und Whisky en masse dabei, lassen aber C nicht davon trinken.
Strengt die grauen Zellen mal ruhig weiter an!
LG
Jan Smile

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

High Jan,

ich gehe mal davon aus, daß in Deinem Rätsel nicht wieder so ein "fieses" Wortspiel versteckt ist, entsprechend stehen die Chancen auf einen Volltreffer ja bei fifty-fifty.

Ich tippe auf den Rotzlöffel B, denn er hat ja die letzte Handlung mit Tötungsabsicht vollzogen.

AGNES, STEH UNS BEI....! )

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Ich war schon lange nicht mehr hier, hier tut sich ja einiges!

Darf ich mitraten?

Also A will C töten und vergiftet sein Wasser. Daran stirbt C aber nicht, weil B dafür sorgt, dass C kein Wasser hat und er verdurstet. Nur daran stirbt C.

A's Handlung führt also nicht den Tod des C herbei, hätte dies aber getan, wenn B nicht gehandelt hätte

Also A ist wegen versuchten Mordes schuldig, B wegen Mordes.

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Gika schrieb

Also A ist wegen versuchten Mordes schuldig, B wegen Mordes.
Ja, so denke ich auch.

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Ja, A wegen versuchten Mordes und B wegen vorsaetzlicher Toetung.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Ich denke, auch bei B ist das ein Mord (nicht Totschlag), weil er C grausam verdursten lässt.

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Er will das er stirbt und legt ihm quasi eine Falle. Wenn er es aber schaffen wuerde woanders etwas zu trinken zu bekommen dann waere ihm ja nix passiert.

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Er will aber, dass B verdurstet (und das ist auch passiert). D aich das Verdurstenlassen als grausam einstufen würde, würde ich isoweit die Graumsamkeit bejahen.

Ich glaub aber nicht, dass es bei dem Rätsel auf das Vorliegen eines Mordmerkmals ankommt, deshalb Angebot zur Güte

A ist wegen eines versuchten Tötungsdelikt schuldig, B wegen eines vollendeten Tötungsdeliktes P

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Ihr!

Au wei, da komme ich aus den Katakomben der Unibibliothek nach hause, völlig verstaubt und mit dreckigen Händen, weil ich in Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Strafsachen von 1956 rumgewühlt habe, freue mich auf einen Kaffe, dieses Forum und eine jurafreie halbe Stunde.......

...... und nun das hier.::sick::

Also, ich würde prüfen

I. Strafbarkeit des A wegen versuchten Mordes durch das Vergiften des Wassers des C gemäß §§ 211, 22, 23 StGB.
-> Das Verhalten des A ist tatbestandsmäßig (= erfüllt den Straftatbestand des § 211) und rechtswidrig (=keine Rechtfertigungsgründe). Da er ihn nicht deshalb töten will, um sein eigenes Leben zu retten, greift auch kein Entschuldigungsgrund, er handelt schuldhaft. Daher ist A strafbar.

II. Strafbarkeit des B wegen vollendeten Mordes durch das Durchlöchern der Flasche gemäß § 211 StGB.
Ganz klar ja.
Die einzige Frage, die man sich hier stellen könnte ist welche Auswirkung hat die Tatsache, dass C sowieso, nämlich durch das Gift in der Flasche, gestorben wäre?
Antwort strafrechtlich keine. Alternative Kausalverläufe sind bei der Bewertung des Handelns nicht hinzuzuziehen. Der Täter ( B ) hat eine von der ersten Handlung (des A) völlig unabhängige Kausalreihe in Gang gesetzt (durch das Vergiften des Wassers), die alleine zum Taterfolg geführt hat.

Ach ja, beide Mord.
Bei A versuchter Mord mit dem Mordmerkmal Arglist, vielleicht auch niedrige Beweggründe; bei B auf jeden Fall letztere. Vielleicht sogar noch das Mordmerkmal "grausam" weil sowohl vergiftet werden als auch verdursten mit ziemlichen Qualen verbunden sein dürften.

LG......

PS. Aber es muß doch einen Clou geben, sonst hieße das alles nicht "Rätsel" sondern "Sachverhalt"???:blink:

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Tja, da hat nun mal die Juristin gesprochen, und ich würde das als Lösung wohl akzeptieren, auch wenn eine leicht paradoxe Grundposition ja doch vorhanden ist. Hätte B die Flasche nicht angebohrt, wäre eindeutig A der Mörder. Man könnte ja dann fast sagen, B hat C vor dem grausamen Tod des Vergiftens gerettet.
Gut Agnes, gratuliere und Hut ab! Du bist auf der Höhe, um demnächst als Staatsanwältin die potentiellen Mörder in Angst und Schrecken zu versetzen.
Gruß
Jan Smile

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Jan!

Eigentlich sind beide Asis, weil beide das selbe Unrecht wollten. Nur bei A ist es - bei gleicher übler Gesinnung - durch Zufall nicht zum Erfolg gekommen. Seine Strafe kann milder ausfallen als die des B, muß aber nicht.

Naja, ob verdursten weniger schlimm ist als vergiftet werden....;)

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Agnes

Da hast Du sicher recht, es ist wirklich egal, ob vergiften oder verdursten, wobei man ja dann wieder als Argument anführen könnte, dass C vielleicht alternative Möglichkeiten ersinnen könnte, an Wasser zu kommen, während er bei der Vergiftung ja nun wirklich keinerlei Chance hat. Aber das sind wieder nur Spitzfindigkeiten.
Ich denke, es ist schon ein Rätsel, das aufgrund seiner Anlage eben etwas in den paradoxen Bereich fällt.

Aber jetzt dann wieder eher etwas Konventionelles zum Raten

Beim Friseur
Ein Reisender kommt in eine kleine Stadt und braucht dringend einen Haarschnitt. Es gibt nur zwei Friseure in der Stadt, in der Oststraße und der Weststraße. Der Laden in der Oststraße ist ein einziges Chaos, alles durcheinander, nichts aufgeräumt, und der Friseur hat den schlimmsten Haarschnitt, den unser Reisender jemals gesehen hat. Daraufhin schaut er sich den Laden in der Weststraße an alles sauber, ordentlich aufgeräumt, und der Friseur hat einen echt guten Haarschnitt, sieht aus wie ein Filmstar.
In welchem Laden läßt sich unser Reisender die Haare schneiden und warum?

Bild des Benutzers Smud
Verbunden: 2. November 2006 - 1:21

Naja, auf Anhieb wuerde ich jetzt sagen im Westladen aber da die Loesung zu einfach waere sage ich Ostladen. huh

Nur die Begruendung weiss ich nicht oder ist besser gesagt mit diesen Informationen auch nicht moeglich. Evtl. kann er sich den Schnitt im Westladen nicht leisten oder er ist ein Verrueckter und geht deshalb in den Ostladen.

Bild des Benutzers Jack
Verbunden: 18. Oktober 2006 - 4:11

Jan22 schrieb

In welchem Laden läßt sich unser Reisender die Haare schneiden und warum?

In gar keinem...er hat ´ne Glatze... D :woohoo:

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Da Friseure sich nicht selber die Haare schneiden können, in der Oststraße.

Wer macht eigentlich die Refraktion bei einem Optiker? Der Kollege neben an?

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Genau, grano hat recht, auch wenn die Begründung gern auch ausführlicher ausfallen dürfte.
Der Friseur aus der Oststraße hat seinen furchtbaren Haarschnitt von dem Friseur aus der Weststraße, weil er sich ja die Haare nicht selbst schneiden kann.
Wie das mit den Optikern ist, keine Ahnung. Vielleicht äußert sich mal einer dazu.
Außerdem der Laden in der Weststraße ist so schön aufgeräumt, weil der Friseur keine Kunden hat und nichts zu tun hat. Ist ja wohl klar, was lol

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Er geht natürlich in die Oststrasse. Denn wer hat ihm wohl die Haare geschnitten? Natürlich der in der Weststrasse. Und der super Haarschnitt des Frisörs in der Weststrasse stammt vom Frisör in der Oststrasse.
Außerdem bedeutet der aufgeräumte Laden vom Weststrassenfrisör, dass der nix zu tun hat und vor lauter Langeweile putzt.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Ihr fragt nach den Optikern?

Man holt sich einen Kollegen, Mitarbeiterusw., oder setzt sich hinter den Phoropter und dreht und dreht und dreht...... Wink

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Agnes, Du bist 10 Minuten zu spät, steht schon alles drin im thread P Macht aber nichts, doppelt hält besser.

Nun aber eine wirklich harte Nuß

Ein Mathematikprofessor sagt zu seinen zwei Studenten Ich denke an zwei natürliche Zahlen, die größer als 1 sind. Welche sind das?
Der erste Student kennt das Produkt (aus der Multiplizierung der beiden Zahlen), der zweite Student kennt die Summe der beiden Zahlen.
Nun entspinnt sich folgender Dialog
Student 1 Ich kenne die Summe nicht.
Student 2 Das wußte ich. Die Summe ist kleiner als 14.
Student 1 Das wußte ich. Jetzt kenne ich jedoch die beiden Zahlen.
Student 2 Ich auch.
Wie heißen die beiden Zahlen???? :woohoo:

Viel Vergnügen beim Kopfzerbrechen P

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Wölkchen schrieb


Die einzige Frage, die man sich hier stellen könnte ist welche Auswirkung hat die Tatsache, dass C sowieso, nämlich durch das Gift in der Flasche, gestorben wäre?
Antwort strafrechtlich keine. Alternative Kausalverläufe sind bei der Bewertung des Handelns nicht hinzuzuziehen. Der Täter ( B ) hat eine von der ersten Handlung (des A) völlig unabhängige Kausalreihe in Gang gesetzt (durch das Vergiften des Wassers), die alleine zum Taterfolg geführt hat.

Wenn es sich um einen alternativen Kausalverlauf handeln würde, wären beide wegen vollendeter Delikte strafbar.

Hier handelt es sich jedoch um einen überholenden Kausalverlauf - weil die Handlung von A ja durch die Handlung von B nicht mehr zum Erfolg (=Tod) führen konnte.
B war insoweit "schneller".

Wölkchen schrieb

Bei A versuchter Mord mit dem Mordmerkmal Arglist,
vielleicht auch niedrige Beweggründe;

Das Mordmerkmal Arglist gibt es nicht. Es dürfte das Mordmerkmal "Heimtücke" vorliegen (C wäre beim trinken arglos gewesen und aufgrund dessen auch wehrlos - jedenfalls wenn man das Gift nicht irgendwie riecht oder so)

Zu den niedrigen Beweggründen kann man hier nicht viel sagen, sind aber wohl eher zu verneinen

In Betracht käme noch Graumsamkeit, wenn das Gift einen qualvollen, langsamen Tod herbeigeführt hätte

Wölkchen schrieb


bei B auf jeden Fall letztere.

Dazu wissen wir nicht genug, würde ich aber wie oben eher verneinen.

Sorry, konnte es nicht lassen meinen Senf dazuzugeben.
Aber wenn wir das Ganze schon juristisch aufbröseln, dann sollten wir uns auch juristisch verhalten und genau sein. Wink

LG

Gika

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hi Gika!)

Gika schrieb

]Wenn es sich um einen alternativen Kausalverlauf handeln würde, wären beide wegen vollendeter Delikte strafbar.

Hier handelt es sich jedoch um einen überholenden Kausalverlauf - weil die Handlung von A ja durch die Handlung von B nicht mehr zum Erfolg (=Tod) führen konnte.
B war insoweit "schneller".

"Alternativ" war hier untechnisch gesprochen, im Sinne von "der andere" Kausalverlauf. Wir sind hier ja im Optometrieforum und nicht im ersten Staatsexamen. Den überholenden Kausalverlauf hatte ich ja schon beschrieben. Dass der alternative Kausalverlauf im juristischen Sinne hier nicht vorliegt, ist schon klar.

Dazu wissen wir nicht genug, würde ich aber wie oben eher verneinen.

Eben deshalb würde ich es nicht ganz außer Betracht lassen und mangels "entlastender" Angaben im kleinen Sachverhalt eher bejahen. Bei Haß wird niedriger Beweggrund gerne angenommen. (Fußnote laß ich weg;)) Rausschießen kann man's immer noch.

Sorry, konnte es nicht lassen meinen Senf dazuzugeben.
Aber wenn wir das Ganze schon juristisch aufbröseln, dann sollten wir uns auch juristisch verhalten und genau sein. Wink

Jep!)

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Jan22 schrieb


Ein Mathematikprofessor sagt zu seinen zwei Studenten Ich denke an zwei natürliche Zahlen, die größer als 1 sind. Welche sind das?
Der erste Student kennt das Produkt (aus der Multiplizierung der beiden Zahlen), der zweite Student kennt die Summe der beiden Zahlen.
Nun entspinnt sich folgender Dialog
Student 1 Ich kenne die Summe nicht.
Student 2 Das wußte ich. Die Summe ist kleiner als 14.
Student 1 Das wußte ich. Jetzt kenne ich jedoch die beiden Zahlen.
Student 2 Ich auch.
Wie heißen die beiden Zahlen???? :woohoo:

Viel Vergnügen beim Kopfzerbrechen P

Also ich's versuch's mal mit 2 und 9

Wir wissen, dass die Summe der beiden Zahlen > 1 (wobei ich davon ausgehe, dass es sich um unterschiedliche Zahlen handelt) kliener als 14 sein muss. Das weiß auch Student 1, der nur das Produkt kennt.

Da Student 2, der die Summe kennt, weiß, dass Student 1 die Summe nicht kennt, muss es sich um ein Produkt handeln, welches durch mehrere Zahlenkombinationen möglich ist

Es bleiben als Alternativen (da die Summe ja 14 nicht überschreiten darf)

2x6 = 12
3x4 = 12
2x9 = 18
3x6 = 18
3x8 = 24
4x6 = 24
3x10 = 30
5x6.= 30

Student 1 weiß aber allein aufgrund des Produktes, dass die Summe der Zahlen nicht größer als 14 ist. Es scheiden daher die letzten 4 Alternativen aus, da die Produkte 24 und 30 auch aus Kombinationen gebildet werden können, deren Summe 14 oder größer ist (2 x 12, 2 x 15).

Student 2 kann aber allein aus Kenntnis der Summe sagen, dass Student 1 diese allein mit Kenntnis des Produktes nicht kennen kann.
Das heißt, die Summe (welche kleiner als 14 ist) muss sich aus unterschiedlichen Zahlenkombinationen zusammensetzen können.

Das ist bei allen verbleibenden Alternatibven der Fall

2 + 6 = 8 geht auch mit 5 und 3
3 + 4= 7 geht auch mit 2 + 5
2 + 9 = 11 geht auch mit 3 und 8, 4 und 7, 5 und 6
3 + 6 = 9 geht auch mit 2 +7 und 4 + 5

Wenn ich aber nunmehr das Produkt aus 5 und 3 bilde, ergibt das 15, es gibt aber keine andere Alternative, bei der das Produkt zweier Zahlen, deren Summe kleiner als 14 ist 15 ergibt.
Dies muss aber der Fall sein,wie wir oben schlussgefolgert haben.

Ebenso verhält es sich mit 2 und 5; 2 und 7; 4 und 5.

3 und 8 hingegen ergeben 24, ein Produkt, das öfter vorkommen kann.

Es verbleibt daher nur die Kombination 2 und 9.

Ist jetzt ziemlich umständlich erklärt, aber ist es auch richtig?

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,
ich denke, es sind die 2 und die 6, denn 2X6 = 12 und 6+6 = 12 die 12 ist kleiner als 14.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

wie wäre es mit 2 und 11?

donquichote

Bild des Benutzers Jan22
Verbunden: 16. September 2006 - 3:11

Hallo Gika

I bow my head. Falls Du das Rätsel nicht schon gekannt hast Exzellent, korrekt und ausgezeichnet gerechnet und erklärt. Sehr beeindruckend. Ich habe Ewigkeiten gebraucht, um das zu kapieren. Es gilt allgemein als eines der schwierigsten Rätsel.
Du bist also juristische Mathematikerin oder mathematikbesessene Juristin, oder was?
Gruß
Jan Smile

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