Forum

20 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19
Doppelbilder im Linksblick + langsame Abduktion

Hallo liebes Forum,

 

ich bin auf meiner verzweifelten Suchen nach Hilfe auf dieses Forum gestoßen und hoffe, dass jemand eventuell helfen kann oder einen guten Rat für mich hat.

Ich bin 23 Jahre alt und stehe leider kurz vor dem Verlust meines Jobs aufgrund der Gesundheit. 

In der Vergangenheit (auch Kindheit) hatte ich nie Probleme mit Augen, Sehen oder einem möglichen Schielen. Auch die jährliche berufliche Untersuchung war jedes Mal problemlos. Ende September 2016 bemerkte ich dann plötzlich beim Blick in die Ferne, dass ich im Linksblick horizontal doppelt sehe, was zum ersten Mal so auftrat. Dieses Doppelbild ist im Rechts- oder Geradeausblick nicht vorhanden und wird mit zunehmendem Winkel nach links immer stärker. Des Weiteren bemerkte ich ein scheinbar "lahmendes linkes Auge", da bei einer schnellen Bewegung der Augen nach links (selbst in der rechten Blickhälfte) das Bild kurzzeitig horizontal verdoppelt und sich dann wieder fusioniert. Bei schnellen Bewegungen entsteht natürlich so ein sehr verzerrtes Bild.

Der Besuch in der Augenklinik Münster mit Untersuchung in der Orthoptik erbrachte zwar die Feststellung des Problems, jedoch keinerlei Ahnung über die Ursache. Aus diesem Grund landete ich in der Notaufnahme der Neurologie. Ein stationärer Aufenthalt für 1 Woche folgte im Uniklinikum Münster. Dabei wurden sowohl 2 MRT's (Schädel + Orbita), diverse Strommessungen, Nervenwasseruntersuchung (Lumbalpunktion), Cortisonstoß über 3 Tage und allem was dazu gehört, durchgeführt. Es wurde während der Zeit nicht besser, alle Untersuchungen ergaben nichts bzw. tolle Werte. Ledeglich der Blutdruck war erhöht und sollte weiter abgeklärt werden.

Ca. 2 Wochen vor dem Autreten des ersten Doppelbildes sind mir beim Erbrechen unheimlich viele Äderchen in Augen und Gesicht geplatzt. Ein Zusammenhang durch die Blutdruckspitze wurde zunächst nicht ausgeschlossen.

Nun begann ein Ärztemarathon. Nuklearmediziner, Nephrologe, Neurologe, Kardiologe, Orthopäde und Ostheopath, Augenarzt+Sehschule ergaben leider nichts. Eine spontane Genesung wird laut der Ärzte nach der mittlerweile vergangenen Zeit immer unwahrscheinlicher.

Mein letzter Besuch führte mich in die Sehschule der Augenklinik Essen. Dabei wurden erneut die Messungen durchgeführt wie damals in Münster.

Gesagt wurde mir, dass der Winkel sehr klein ist und eine Operation nicht gerade ohne Risiko neuer Probleme wäre. Ich solle es mir gut überlegen. Dabei wurde auch hauptsächlich auf das Doppelbild angesprochen, weniger auf das "langsamere linke Auge". Bei diesem Termin ist dann zum ersten Mal die Diagnose "leichte Abduzensparese" gefallen, wovon die anderen Ärzte nicht gesprochen haben.

Eine Brille trage ich gelegentlich bei Bedarf, teilweise über Wochen garnicht. Bei langen Autofahrten entspannt sie die Augen deutlich.

Die Augen sind bei mir grundsätzlich gerötet, auch außerhalb meiner Heuschnupfenzeit und fühlen sich immer irgendwie überanstrengt an.

Ich bin mit langsam am Ende meiner Ideen und die Zeit um meinen Job zu retten geht mir langsam aus. Die Beschwerden sind weiterhin sunjektiv unverändert. Ich würde mich unendlich freuen, wenn mir jemand in irgendeiner Weise helfen könnte. Die Messungen der Sehschule füge ich an.

Der Blutdruck ist im Ürbigen bereits gut eingestellt.

 

Vielen lieben Dank.

 

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Die Messungen?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

Hallo Eberhard,

 

damit meinte ich die genauen Befunde. Hoffe der Link zu den Bildern funktioniert.

 

https://www.dropbox.com/sh/z2rf83qm0zywpao/AAAoj0e9WTvdDoN7Vj3LOdtJa?dl=0

 

Hoffe das hilft etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Danke für die Hilfe.

 

Liebe Grüße

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

danke für die Berichte.

Prismen und OP werden keinen Erfolg bringen, weil damit bei Rechtsblick Doppelbilder auftreten werden. Es kann eigentlich nur ein neurologisches Problem sein. Denn offensichtlich ist der Nervus abducens (links) zu schwach, aber nicht vollständig gelähmt.

Den Auslöser dafür können nur die Mediziner finden.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

Danke für deine schnelle Antwort.

Das waren die Befürchtungen, denn auch die Mediziner konnten es sich nicht erklären. Ich will mir keine falschen Hoffnungen machen, deshalb eine Frage an dich:

Der Vergleich der Harmswand von letztem Monat zu letztem Oktober zeigt doch eine Verbesserung von 2.5 auf 1.5 Grad, oder verstehe ich das falsch? Kann ich hier von einem Genesungsprozess sprechen, oder ist das bei so kleinen Winkeln eher eine Messungenauigkeit? Wäre ja schonmal ein großartiger Schritt!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Leider Messungenauigkeit.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers user250
Verbunden: 21. Oktober 2015 - 18:04

Hi Maxxyz! 

Gibt es was neues bei dir? Was kann man, falls wirklich eine teilweise Nervenschädigung vorliegt, unternehmen? Und wie wird sowas diagnostiziert?

Wie kam es überhaupt zu dem Erbrechen? War das krankheitsbedingt oder wegen Alkohol? Hatte ich nämlich bei mir - nach einer Alkoholzeche hatte ich plötzlich in einem Auge einen großen Bereich, in dem ich nichts mehr sah, wie bei einem Skotom. Es dauerte ca. eine halbe Woche bis der blinde Fleck weg war, seitdem empfinde ich mein Sehen aber auch anstrengender als zuvor. 

Viele Grüße!

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo zusammen

vllt hilft das weiter

http://symptomat.de/Abduzensparese

dort werden auch Ursachen beschrieben

VG Burkhard

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

Hallo,

danke Burkhard für den Link! Leider sind das alles sehr allgemeine Informationen und wie das halt so ist, wenn es einen selber betrifft, macht man sich den ganzen Tag letztendlich schlau und hat den größten Teil der Internetseiten schon auswendig gelernt!

@user250: Tut mir Leid, dass dich ein ähnliches Schicksal getroffen hat! Ich hoffe mittlerweile hat sich bei dir schon etwas getan? In der Tat ist das Erbrechen bei mir in Folge einer Hochzeit passiert, bei der ich leider ein wenig zu viel getrunken habe. Dabei war ich dann beim Augenarzt, da sowas neu für mich war, vorallem die geplatzten Äderchen und blutunterlaufenen Augen. Dabei wurde jedoch gesagt, es sei alles normal und 'das passiert schonmal'.

Könnte ein einmaliges Alkoholerlebnis dieser Art soetwas verursachen?

 

 

Mittlerweile ist viel Zeit vergangen und ich habe währenddessen viele Ärzte gesehen, Neurologen, HNO, etc. Bin derzeit in osteopathischer Behandlung, da meine Nacken und Schultermuskulatur derart verspannt ist, dass die Therapeutin einen Zusammenhang sieht. Ist dies überhaupt anatomisch möglich?

Desweiteren habe ich von einem weiteren Augenarzt die Empfehlung bekommen, die Augenklinik Gießen oder Göttingen aufzusuchen, die wären in diesem Bereich unheimlich erfahren. Kann dies bestätigt werden, gerade weil man über Gießen geteilte Meinungen hört?

Wer wäre in Deutschland wirklich Spezialist für derartige Diagnostik? Ich wäre wirklich über jede Hilfe endlos dankbar!

 

Liebe Grüße an alle

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

 

Hallo Max

ich denke, dass du bei der osteopatischen Praxis in guten Händen bist. Der Zusammenhang ist mir geläufig.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

Hallo Burkhard,

 

danke für deine Antwort! Ich hoffe es auch und will bloß nicht voreingenommen an die Sache gehen, die Therapeutin weiß auch wirklich einiges zu dem Thema. Nur die Ärzte nehmen mir jedes mal diese Hoffnung, da sie mir versichern, es würde gar kein Zusammenhang möglich sein können.

Des weiteren steht momentan eine Neuroborreliose in Verdacht, werde dazu im März einen Termin bei einer Borreliosesprechstunde haben. Das wäre natürlich alles andere als toll, jedoch hat man dann wenigstens Gewissheit, woran es liegt! Trotzdem möchte ich nicht warten und die Zeit nutzen, daher wollte ich wirklich dem Vorschlag des Augenarztes nachkommen und erneut eine neuroophthalmologische Abteilung aufsuchen, wie gesagt wurde Gießen und Göttingen von ihm empfohlen. Man liest nur so viele Erfahrungen, dass sich andere Kliniken als geeigneter dafür erwiesen haben?!

 

Liebe Grüße

Bild des Benutzers user250
Verbunden: 21. Oktober 2015 - 18:04

Lieber Maxxyz!

Bitte berichte weiter! Bei mir gibt es keine konkreten neuen Erkenntnisse, außer, dass ich seit ein paar Wochen auf Anraten meines Hausarztes ein Anti-Depressivum einnehme, was mir stimmungsmäßig auch wirklich hilft. Die Sehbeschwerden sind jedoch leider unverändert. Sad  Hoffnung war, dass die Beschwerden von depressiver Grundanspannung herrühren, weil ich auch im Nacken-, Kopfgelenk- und Kieferbereich unglaublich schmerzhaft verspannt bin. Aber es ist wohl so, dass die depressive Stimmung durch die Beschwerden kommt und nicht umgekehrt.

Dass die Augenprobleme mit den schmerzhaften Verspannungen im Hals-Kopfbereich zusammenhängen müssen, da bin ich mir mittlerweile sicher. Die chronische Anspannung bringt tiefe Entzündungen der Muskeln und Faszien mit sich, außerdem werden die Gewebe nicht ausreichend versorgt und können daher nicht ausheilen. Es ist ein regelrechter Teufelskreis...

Osteopathie ist da sicher eine gute Idee. allerdings muss man das Glück haben, einen erfahrenen Therapeuten zu finden und das Geld, um sich einige Behandlungen leisten zu können. Ich habe mich in letzter Zeit etwas mit Liebscher und Bracht beschäftigt und finde deren Schmerztherapie und den Ansatz mit den Faszien (Bindegewebe) sehr interessant.

Könnte mir mittlerweile vorstellen, dass durch den Alkoholexzess es zu verstärkten Verspannungen im Kopfbereich kam ("Kater") und dieses Spannungsmuster quasi "eingerastet" ist. D.h. die Muskelketten und Faszien haben den durch den Kater verstärkten Muskeltonus beibehalten und das "System" findet nicht in den Ausgangszustand zurück. Durch den dadurch zusätzlich entstandenen Sehfehler (Zug der Augenmuskeln am Augapfel -> Verformung desselben) kommen neue Anstrengungen hinzu, diesen Fehler auszugleichen -> weitere Verspannungen sind die Folge -> der ultimative Teufelskreis!

Die Entzündungen zu behandeln, wäre auch noch ein interessanter Versuch. Allerdings hattest du ja schon Kortison bekommen. In welcher Dosis und Darreichungsform war das denn?

Diesbezüglich ist der Thread von chayenne-crx interessant! Leider hat sie nicht auf meine Nachrichten geantwortet.

http://optometrieonline.de/content/doppelbilder-fusionsverlust-konvergen...

Viele Grüße - und hoffentlich kommen wir 2018 ein Stück weiter im positiven Sinne!

PS: wer sich per Mail mit mir austauschen möchte, schreibe bitte hier in den Thread - ich habe das Gefühl, dass das Forum-Mail-System nicht funktioniert. Zumindest blieben alle Privaten Nachrichten, die ich verschickt hatte im letzten Jahr, unbeantwortet...

 

 

Bild des Benutzers user250
Verbunden: 21. Oktober 2015 - 18:04

@Maxxyz: habe soeben noch 2 Nachrichten über das Forumsystem geschrieben. Bin gespannt, ob die angekommen sind!

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

@user250 habe leider keine Antwort von dir bekommen! Wie geht es dir? Gibt es was neues? 

Bild des Benutzers user250
Verbunden: 21. Oktober 2015 - 18:04

Hallo!

Habe heute 2 Nachrichten von dir über das Forum auf meine Email-Adresse erhalten. Davor habe ich nichts mitbekommen :-( 
Das bestätigt mich in der Annahme, dass das Forumnachrichtensystem nicht zuverlässig arbeitet...

Ich schreibe später noch was zum Thema.

Grüße!

 

Das System arbeitet einwandfrei! Mod

Persönliche Nachrichten sind nur hier im System zusehen, Benachrichtigung per Mail, wenn nicht abgelehnt wurde.

Emails gehen raus wie immer.

Bild des Benutzers user250
Verbunden: 21. Oktober 2015 - 18:04

Hallo Maxxyz!

Mich hat wieder mal mein Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) beschäftigt. Dazu habe ich mir einen Gläserkasten besorgt, in dem verschiedene Zylindertestgläser enthalten sind. Wenn ich dabei das +0,5er Zylinderglas vor meinem linken Auge in einem bestimmten Winkel platziere, bemerke ich eine deutliche Verbesserung der Symptomatik! 

Dabei ist mir erstmal aufgefallen, wie krass die Verzerrung bei nur 0,5 Zylinderstärke bereits ist. Wenn man das Testglas vor dem Auge dreht - also die Achse verändert - kann man deutlich die eiförmige Verformung des Bildes erkennen.

Wenn nun die Hornhautkrümmung in beiden Augen nicht identisch ist, so kann ich mir gut vorstellen, dass die Bilder überhaupt nicht deckungsgleich zu bekommen sind. Trotzdem versuchen die Augenmuskeln, eine Übereinstimmung auf der Netzhaut anzustreben, was dann zu Anstrengungsbeschwerden führen kann. 

Ich habe schonmal gelesen, dass gerade kleine Zylinderwerte größere Beschwerden machen können, weil da das Sehzentrum immer noch die Fusion anstrebt. Weichen die Bilder beider Augen zu stark voneinander ab, wird der Fusionsversuch vermutlich abgewürgt.

Eine ähnliche Erfahrung machte ich mit einseitigen Kontaktlinsen. Ich habe mal mein nicht-dominantes, rechtes Auge mit einer viel zu hohen Dioptrie versehen, sodass ich rechts nur noch unscharf gesehen habe. Dafür ist mein linkes Auge (wo der Astigmatismus vorliegt) sich nicht mit dem rechten ins Gehege gekommen und das Sehen war somit weniger anstrengend.

Ich weiß nicht, ob es bei dir Sinn machen würde, das auch mal auszuprobieren. Falls bei dir eine leichte Hornhautverkrümmung festgestellt, aber als nicht korrekturbedürftig eingestuft wurde, wäre es vielleicht einen Test wert, ob es die Symptomatik irgendwie beeinflusst.

Was kam bei dir bezüglich Neuroborreliose heraus? Und warst du in der Klinik in Göttingen? Hast du auch mal Augenbewegungsübungen (wie die "liegende Acht") durchgeführt oder ein Visualtraining?

Bin gespannt, von dir zu hören!
Viele Grüße!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin user250,

Zylindrische Korrektionen führen zu anamorphotischen Verzeichnungen, an die man sich aber meist leicht gewöhnt, Ausnahmen gibt es natürlich. Dazu kommt, dass es Brillengläser gibt, die diesen Effekt stark vermindern. Das zu erklären würde zu weit führen.

Alles das hat mit Schielproblematiken überhaupt nichts zu tun.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

Hallo zusammen,

 

viel Zeit ist vergangen und während verschiedene medizinische Anläufe keinen Erfolg gebracht haben, ist das Problem mit den Doppelbildern bestehend. Mittlerweile sind gut 2 1/2 Jahre vergangen, in denen sich weder eine Besserung, jedoch auch keine Verschlechterung der Abduzensparese gezeigt hat.

Jeglicher versuchte Therapieansatz war quasi ohne Wirkung, so auch die Antibiose nach einer vermuteten Borreliose-Infektion als Auslöser.

Ich komme langsam an den Punkt, die Situation so zu akzeptieren und die Ursache nicht mehr herauszufinden, jedoch muss ich einen Weg finden, die Doppelbilder zu therapieren. Diese stören im Alltag ungemein und führen neben Schwindel und Übelkeit zu vielen Einschränkungen.

Einige Ärzte haben mir gesagt, dass der Winkel für eine Schieloption sehr klein ist und das Risiko einer Überkorrektur somit sehr groß ist. Andere Ärtzte meinten wiederum, dass eine OP nach einer gewissen Zeit in Betracht gezogen werden soll. Die ursprünglich genannten 12 Monate Beobachtungszeit sind nun mehr als das doppelte Überschritten, womit eine Selbstheilung wohl ausgeschlossen ist.

Ich möchte mich also über den Operationsweg schlau machen und nocheinmal hier an die Experten die Frage stellen, wie sie die Möglichkeit in meinem Fall sehen? Welches genaue Operationsverfahren bei mir in Frage kommt weiß ich noch nicht, da ich so viele unterschiedliche Meinungen höre, welche Adresse in diesem Fall wirklich wertvoll ist? 

Würden Sie hier aus Ihren Erfahrungen eine Klinik empfehlen, die wirklich wirklich weiß was sie dort tut und mit meinem Fall umgehen kann? 

Ich bin riesig dankbar für jede Antwort und Hilfe.

 

Vielen Dank und liebe Grüße

Bild des Benutzers Uli71
Verbunden: 19. März 2018 - 10:33

Hallo Maxxyz,

du hattest mir neulich eine private Anfrage geschickt. Ich habe mir überlegt, lieber hier öffentlich zu antworten, damit eventuell andere auch profitieren können. Deshalb fasse ich meine Geschichte auch kurz nochmal zusammen:

Im Frühjahr 2016 bemerkte ich vor allem beim Autofahren Probleme mit dem Sehen, die ich zunächst auf Stress zurückführte. Doch auch nach einem entspannenden Urlaub usw. wurden die Probleme langsam stärker. Eine neue Gleitsichtbrille änderte nichts. Es folgten dann die ersten Arzttermine:

- Augenarzt: Äh, ja, Sie haben da was.

- Ortoptistin: Sie haben ein latentes Schielen. Da kann man eine Schiel-Op machen.

- Neurologe: Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, aber gehen Sie mal zum MRT.

Dabei wurde dann ein gutartiger Tumor am Hörnerv gefunden (auf der gleichen Seite). Ca. 4 Wochen nach der Op dieses Tumors im September 2017 hatte ich den Eindruck, dass sich das Schielen gebessert hat. Der Besuch bei der Ortoptistin bestätigte das. Ein weiteres Vierteljahr später war alles wieder beim alten. Weitere Neurologen zuckten nur die Schultern. Während einer Reha im Sommer 2018 empfahlen die Ärzte dort mir die Neurologie der Uniklinik Göttingen. Dort hatte ich dann im Januar einen Termin in der Tagesklinik. Unterschiedlichste Untersuchungen inkl. MRT und Lumbalpunktion, um mögliche Infektionen wie zum Beispiel Borreliose auszuschließen, haben kein neues Ergebnis gebracht.

 Bei einem weiteren Termin in der Augenklinik in Göttingen im März wurden wiiederum nur die Schielwinkel vermessen, mit dem Ergebnis, dass sich der Winkel in der Ferne weiter verschlechtert hat und dass sich die Winkel in der Ferne und in der Nähe unterscheiden. Dort bekam ich außerdem eine Prismenfolie für meine Brille (für die Ferne). Damit fällt das Sehen deutlich leichter. Allerdings kann ich mit dieser Kombination (Brillengläser für Kurzsichtigkeit + Prismenfolie) nicht am PC arbeiten. Das bereitet mir große Schwierigkeiten.

Zum Brillenthema möchte ich noch sagen: Meine erste Gleitsichtbrille habe ich mir vor ca. 8 Jahren machen lassen und war sofortt begeistert. Bei der zweiten vor ca. 6 Jahren ließ die Begeisterung allerdings schnell nach, weil irgendetwas an der Anpassung nicht stimmte. Allerdings habe ich das Gefühl ignoriert. Für diese Brille hatte mir die Ortoptistin ebenfalls eine Prismenfolie verordnet. Ich nehme an, aufgrund der Gleitsicht funktionierte das jedoch für mich gar nicht.

Letztlich komme ich nicht weiter mit der Ursachenforschung, da die Ärzte bisher keine Idee haben, wonach sie suchen sollen (wollen?). Meine nächsten Schritte sind jetzt erstmal eine Arbeitsplatzbrille mit einer passenden Prismenfolie, um wieder entspannter arbeiten zu können.

Für jeden Tipp, was eine mögliche Ursache sein könnte oder welchen Arzt ich aufsuchen kann, bin ich natürlich dankbar.

Viele Grüße, Uli71

weiblich, geboren 1971, Brillenträgerin (kurzsichtig) seit dem 16. Lebensjahr

Bild des Benutzers Maxxyz
Verbunden: 10. August 2017 - 9:19

Hallo Uli71,

 

danke für deine Antwort. Du hast Recht, so kann jeder davon profitieren. Tut mir Leid zu hören, dass du genau so hilflos von Arzt zu Arzt rennst wie ich. Das zerrt auf dauer dermaßen an den Nerven...

 

Ich hatte jetzt vorgestern einen Termin beim Augenarzt, da ich für den Job ein augenärztliches Gutachten brauchte. Dieser hat zunächst die normalen Untersuchungen gemacht (Farbtafeln, räumliches Sehen, Perimetrie etc.). Ich erzählte von den Doppelbildern, wobei er meinte, dass er keine feststellen konnte. Jedoch hat er keinen der Tests gemacht, wie die anderen Ärzte, also beispielsweise Abdecktest beim seitlichen Blick. Dabei hätte es ihm sofort auffallen müssen.

Was er jedoch sagte war, dass meine Fusionsbreite sehr gering und nicht normal sei. Dazu hielt er mir Prismen vor ein Auge im Geradeausblick und ich sollte sagen, wann ein Kreuz an der Wand für mich doppelt wird.

Das Ergenis lag bei ca. 12, wobei er meinte dass über 20 normal wäre. Dagegen tun könnte ich nichts.

Ich konnte mit "Fusionsbreite" oder "Fusionsreserve" nicht viel anfangen. Auf die Abduzensparese nochmal angesprochen meinte er nur, dass das bei mir mit der Brille weg sein sollte, durch die geringe Fusionsbreite. 

Da ich jedoch bereits eine Brille habe und es nichts ändert, finde ich die Aussage sehr eigenartig! Da kennen sich doch bestimmt einige hier besser aus, oder?

 

Danke für eure Hilfe!!!